Spieletest für das Spiel: THURN & TAXIS – ALLE WEGE FÜHREN NACH ROM
Hersteller: Hans im Glück             
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Karen Seyfarth, Andreas Seyfarth
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2008
Kategorie: Erweiterung zu Thurn & Taxis
Bewertungsbild Thurn Und Taxis Alle Wege führen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 20 Audienzplättchen, 5 Kutschen, 26 Amtsplättchen, 12 Siegpunktchips, 4 Übersichtstafeln
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Reihe von Orten, die mit Linien untereinander verbunden sind. Von Startfeldern im Norden führen mehrere Wege ins Ziel, welches die Stadt Rom darstellt. Dort befinden sich fünf Ablageplätze für unterschiedliche Geistliche.
Jeder Spieler besitzt einen Satz mit diesen Geistlichen und seiner Rahmenfarbe. Die Geistlichen haben dabei Zahlenwerte von 1 bis 5. Die Fahrt der Würdenträger geschieht mit den fünf Kutschen. Jede Kutsche entspricht dabei von der Farbe her einer Länderfarbe des Hauptspielplans.
Die Amtsplättchen werden in der zweiten Variante gebraucht. Es gibt jede Amtsperson mehrfach. Unter bestimmten Bedingungen kann ein Spieler die zusätzlichen Siegpunkte sammeln. Die Übersichtstafel beschreibt in Kurzform, was ein Spieler bei der Abgabe von Amtsplättchen als Gegenleistung erhält.
Ziel: In der ersten Erweiterung namens „Die Audienz“ können die Spieler zusätzliche Siegpunkte sammeln, wenn sie viele eigene Geistliche nach Rom bringen, während sie gleichzeitig das Postnetz ausbauen.
Bei Spielbeginn legt man den zusätzlichen Spielplan aus. Die Kutschen kommen dann auf ihre Startorte am oberen Ende der Wegstrecke. Jeder Spieler nimmt sich die Geistlichen seiner Farbe und legt jeweils eines dieser Plättchen verdeckt zu jeder Kutsche. Während des Spiels darf man sich nicht mehr anschauen, welches Plättchen man wo abgelegt hat.
Kutschen können sich immer dann bewegen, wenn ein Spieler eine Strecke wertet. Dabei zählt jede Stadtkarte der gewerteten Strecke,für das kein Haus eingesetzt wird. Die entsprechende gleichfarbige Kutsche zieht dann ein Feld weiter südlich in Richtung Rom. Sollte eine Kutsche bereits in Rom sein, wird eine passende Stadtkarte, die bei einer Wertung kein Haus bekommt, als Joker behandelt.
Sobald die erste Kutsche in Rom ankommt, deckt man die Geistlichen, die sich in der Kutsche befanden, auf. Sie werden sortiert und offen in Rom ausgelegt. Erreichen später weitere Kutschen die Hauptstadt von Italien, werden auch diese Personen aufgedeckt. Gleichartige Persönlichkeiten, die bereits eine Audienz haben, werden durch die Neuankömmlinge ersetzt.
Spielende: Eine Partie endet, wenn ein Spieler seine 20 Gebäude eingesetzt hat oder alternativ eine 7er-Kutsche besitzt. Neben den Siegpunkten des Grundspiels bekommen die Spieler noch einen Bonus, wenn sich Geistliche ihrer Farbe gerade bei einer Audienz aufhalten.
Ziel: Die zweite Variante trägt den Titel „In Amt und Würden“. Dabei sortiert man vor Spielbeginn je nach Spielerzahl einige Amtsplättchen aus und legt diese an den Rand der Spielfläche neben die zusätzlichen Siegpunktchips. Jeder Spieler bekommt eine der neuen Übersichtstafeln.
Jedes Mal, wenn ein Spieler eine der vier Amtspersonen nutzt, bekommt der Spieler das entsprechende Kärtchen aus dem allgemeinen Vorrat. Sobald das letzte Plättchen einer Sorte genommen wurde, erfolgt eine kleine Zwischenwertung, bei der reihum alle Spieler möglichst viele verschiedene Amtspersonen wieder zurück in den allgemeinen Vorrat geben müssen. Je nach Anzahl verschiedenartiger Personen gibt es einen Bonus in Form einer zusätzlichen Karte, eines Siegpunktchips oder eines zusätzlichen Hauses, welches man an beliebiger Stelle einsetzen darf.
Spielende: Eine Partie endet, wenn ein Spieler seine 20 Gebäude eingesetzt hat oder alternativ eine 7er-Kutsche besitzt. Bei Spielende kann jeder noch einmal Amts-Personen abgeben, um Bonuspunkte zu erhalten.
Kommentar: Die neue Erweiterung hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Die erste Variante mit den Kutschen ist nicht besonders originell und bringt relativ wenig im Spiel. Man nimmt die Bewegungen der Kutschen in Kauf, ein bewusstes Spielen auf bestimmte Farben findet jedoch zu selten statt. Bei der zweiten Variante ändert sich die Spielweise schon bedeutend mehr. Hier gilt es durchaus einmal zu überlegen, einen anderen Spielzug zu machen, um sich ein drittes oder gar ein viertes Amtsplättchen zu sichern und davon zu profitieren. Wer immer nur die gleichen Aktionen auswählt, steht meist am Ende als Verlierer dar.
Die Spielregeln sind kurz und einprägsam. Das Material ist funktionell, die Schachtel allerdings sehr überdimensioniert, wenn man das wenige Material betrachtet. Einzig der nicht gefaltete Spielplan rechtfertigt diesen großen Karton.
Fazit: Eine gute und eine durchschnittliche Erweiterung zum Spiel des Jahres 2006.
Wertung: Mit gerade 4 Punkten ist „Thurn & Taxis – Alle Wege führen nach Rom“ kein Muss, kann aber für Liebhaber des Spiels trotzdem noch interessant sein.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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