Spieletest für das Spiel: THUNDERSTONE – HERZ DER VERDAMMNIS
Hersteller: Pegasus                   
Preis: 22 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Mike Elliott
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2014
Kategorie: Erweiterung zu Thunderstone
Bewertungsbild Thunderstone Herz der Verdamnis-Pressefoto

Ausstattung: 316 Karten, 29 Kartentrenner
Aufmachung: Die Karten lassen sich in eine Reihe von Kategorien einteilen. Da wäre zuerst der namensgebende Donnerstein, der das Spielende markiert. Monster haben diverse Werte wie Lebenspunkte, einen Goldwert, Siegpunkte, Erfahrungspunkte, einen Lichtwert sowie meistens eine oder mehrere besondere Eigenschaften.
Die Dorfkarten sind variabel und es kommen jeweils nur einige Sets ins Spiel. Man findet Kennzahlen für ihren Ertragswert, ihre Kosten beim Erwerb, ihr Gewicht, eventuell einen Lichtbonus, Siegpunkte und oft auch besondere Effekte.
Schließlich gibt es noch einige Helden. Jeder Held ist mehrstufig und kann nach und nach aufgerüstet werden. Die Heldenkarten der verschiedenen Ebenen sind jeweils mehrfach vorhanden. Auch bei den Helden finden sich die oben genannten Kennzahlen.
Die Zufallskarten werden gebraucht, um die Karten eines Spiels auf zufällige Art zu bestimmen. Für jeden bisherigen Typ von Monsterkarten, Heldenkarten und Dorfkarten gibt es eine Zufallskarte.
Weitere Kartenarten sind neue Dungeon-Merkmale, verschiedene Wächter und einige Schätze.
Es gibt drei neue Szenarien für das Spiel, die über Dungeon-Merkmale ins Spiel kommen können.
Ziel: Wie im Grundspiel geht es darum, daß eine Gruppe von Helden loszieht und versucht, den Donnerstein an sich zu reißen und auf dem Weg dorthin möglichst viele Abenteuer zu überstehen.
Mit den Zufallskarten werden zunächst die verfügbaren Helden und das Dorf bestimmt. Dann mischt man die Zufalls-Monsterkarten und zieht so lange Karten, bis man drei unterschiedliche Kreaturen aufgedeckt hat. Tauchen in diesem Deck auch noch Karten mit dem Titel „Dungeon Merkmal“ auf, werden von diesem speziellen Kartenstapel ebenfalls Karten gezogen, die einen Effekt auslösen, wenn sie später im Spiel auftauchen. Auf diese Weise kommen neben weiteren Kreaturen auch Fallen ins Dungeon-Deck. Im Endeffekt kann der Dungeon-Kartenstapel dadurch eine gewisse Varianz in der Größe aufweisen.
Die eigentlichen Spielregeln des Grundspiels bleiben bestehen. Sollte ein Monster mit der Eigenschaft „Baumgeist“ auftauchen, wird sie sofort aktiv und ihr Effekt tritt in Kraft. Es kommt ein weiteres Monster in die Reihe und erweitert diese. Der Lichtabzug fällt entsprechend hoch aus. Wenn ein Monster in dieser Position besiegt wurde, wird es nicht ersetzt.
Eine weitere unangenehme Kreaturenart sind die Wächter. Auch sie können beim Zufallsaufbau in den Dungeon-Stapel gelangen und wenn sie auf der ersten Position im Dungeon angekommen sind, verlassen sie diesen und werden separat abgelegt. Von dieser zusätzlichen Position aus agieren sie weiter und ihre negativen Effekte wirken, bis sie besiegt werden. Einen Wächter, der den Dungeon verlassen hat, kann man ohne Lichtquellen entdecken.
Spielende: Wird der Thunderstone auf die erste Position in die Höhle gelegt, endet die Partie. Es gewinnt, wer die meisten Siegpunkte vorzeigen kann.
Kommentar: Die vierte Erweiterung bietet wieder viele neue Karten, die das Grundspiel noch weiter aufwerten und variabler gestalten. Durch die neuen Zufallskarten mit Dungeon-Merkmalen und Wächtern, die man schon aus vorhergehenden Erweiterungen kennt, wird der Spielaufbau allerdings auch etwas komplizierter. Die eigentlichen Spielregeln bleiben aber unberührt und da sowieso nicht alle neuen Karten in jedem Spiel mitspielen, kann man sich schnell zurecht finden und die neuen Regeltexte dann erklären, wenn die Karten auch wirklich zum Tragen kommen. Die neue Eigenschaft der Baumgeister läßt sich leicht ins Spiel integrieren und sorgt zeitweise für noch mehr Kreaturen im Dungeon.
Trotzdem sollte davor gewarnt werden, mehr als nur ein paar der neuen Dorfkarten in ein Spiel zu integrieren, denn der Schwierigkeitsgrad steigt deutlich an und ein gewisses Frustpotential kann nicht ausgeschlossen werden. Da viele Regeln des Grundspiels und der vorhergehenden drei Erweiterungen als bekannt vorausgesetzt werden, sollte „Herz der Verdammnis“ nicht als erster Zusatzpack gekauft werden.
Die Schachtel für die Karten ist etwas überdimensioniert und das Papp-Inlet kann den Kartenpaketen nicht wirklich standhalten. Das wirkt etwas unschön, aber es ist durchaus möglich, die Karten auch im Grundspiel oder dem Spiel „Thunderstone Drachenstein“ zu integrieren.
Fazit: Eine durchaus empfehlenswerte Erweiterung.
Wertung: Auch „Herz der Verdammnis“ bekommt 5 Punkte von unseren Spielern.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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