Spieletest für das Spiel: THINK – DENK KRIMI
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 30 Euro
empf.Alter: ?                
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2005      
noch erhältlich: Ja
Autor: Max Kobbert
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2006
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Think Denk Krimi-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 6 Spielfiguren, 6 Karrieresteine, 1 Spezial-Würfel, 128 Hinweiskärtchen, 36 Ereigniskarten
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt am äußeren Rand eine Laufleiste, die verschiedene Ränge oder Dienstgrade eines Polizeibeamten zeigt. Auf ihr bewegen sich die Karrieresteine in den Spielerfarben. Es handelt sich um kleine Holzquader.
Die Spielfiguren werden im Innenteil des Spielplanes bewegt. Dort befinden sich sechs Schreibtische mit einer Ablage, die durch jeweils fünf Felder kreisförmig miteinander verbunden sind. Einige der Felder zeigen kleine Bildchen und haben somit Sonderfunktionen. Der Spielplan ist beidseitig bedruckt, einmal für bis zu vier Spieler und einmal für 5 oder 6 Personen. Die Ereigniskarten sind positiv und negativ für die Spieler. Bei den Hinweiskärtchen aus dicker Pappe findet man Namen oder Gegenstände. Der Spezialwürfel besitzt statt einer "6" eine Hand.
Ziel: Die Spieler versuchen durch Merken von Fällen in der Polizei-Hierarchie möglichst weit aufzusteigen.
Zunächst erhält jeder Spieler eine Spielfigur und einen Karrierestein. Der Karriere-Stein kommt auf das Startfeld der Außenleiste, die Spielfigur auf einen beliebigen freien Schreibtisch. Die Ereigniskarten werden gemischt und neben das Spielbrett gelegt. Gleiches gilt für die Hinweiskärtchen, die in zwei Stapeln abgelegt werden. Schließlich würfelt man, um den Startspieler zu ermitteln.
Der erste Spieler beginnt nun, zwei Hinweiskärtchen zu ziehen und legt sie aufgedeckt auf das Ablagefeld seines Schreibtisches. Nun muß der Spieler den Kriminalfall kurz rekapitulieren und den Mitspielern erzählen. Dabei sind die beiden Begriffe auf den Kärtchen in der richtigen Reihenfolge unterzubringen! Die Mitspieler sollten sich diese kurze Story merken. Dann eröffnen nacheinander alle Spieler ihrerseits einen Kriminalfall und legen ihre Kärtchen auf leere Schreibtische.
Ab jetzt kommt der Würfel ins Spiel. Der aktive Spieler zieht entsprechend der Augenzahl im Uhrzeigersinn weiter. Bei einer Hand darf man bis zum nächsten unbesetzten Schreibtisch vorrücken. Liegen auf diesem Schreibtisch noch keine Hinweise, wird anschließend sofort ein neuer Fall aufgedeckt.
Landet man auf einem Schreibtisch mit einem Fall, muß man diesen ungefähr rezitieren. Wichtig ist dabei die Reihenfolge und die Nennung der Hinweise innerhalb der Geschichte. Ein reines Auswendiglernen der Hinweise ist nicht erlaubt. Ein Mitspieler kontrolliert nun den Hinweisstapel, ohne die Reihenfolge darin zu ändern.
Wurde die Geschichte relativ korrekt wiedergegeben, rückt der Karrierestein des aktiven Spielers vor. Die Schritte richten sich dabei nach der Anzahl der Hinweiskarten. Bei falschen Angaben geht es entsprechend viele Felder zurück.
Danach wird ein neuer Hinweis gezogen, vorgelesen und irgendwie eingebaut, auch wenn es ziemlich unlogisch klingt.
Landet die Spielfigur auf einem Ausrufezeichen, wird eine Ereigniskarte gezogen und vorgelesen. Bei einem Feld mit einer Hand geht es zum nächsten unbesetzten Schreibtisch. Bei einem Gesicht darf man von einem Aktenstapel die oberste Karte hochheben und sich die darunterliegende Karte heimlich anschauen, bei zwei Gesichtern darf man diesen Stapel ganz durchblättern. Verzichtet man darauf, kommt man einen bzw. zwei Felder auf der Karriere-Leiter voran.
Bei einem Fragezeichen deutet man auf einen Stapel und bestimmt einen Mitspieler, der diesen Fall erläutern soll. Gelingt dies, kommt er entsprechend voran, ansonsten setzt dieser seinen Karriere-Stein zurück.
Spielende: Das Spiel endet, wenn ein Spieler Polizeipräsident oder Staubwischer im Archiv geworden ist. Gewonnen hat derjenige, der auf der Karriere-Bahn am weitesten vorne steht.
Kommentar: Bei „Think – Denk Krimi“ handelt es sich um eine Neuauflage des Spiels „Memo Crime“, welches bereits vor einigen Jahren in der Think-Reihe erschienen ist. Spieltechnisch hat sich nichts geändert, allenfalls das Design wurde etwas angepaßt.
Mit dem Spiel soll unsere Merkfähigkeit und Kreativität geschult werden. Anhand von Bildern sollen wir uns leichter Dinge merken können, auch wenn diese scheinbar völlig zusammenhanglos sind.
Diese Aufgabe des Spiels wird meiner Meinung nach nur teilweise erfüllt. Die Konstruktion über Kriminalfälle erscheint mir da immer noch eine Hürde zu sein, besonders bei den Personen auf den Karten, die man sich mehr oder weniger nach altbewährtem Schema "einpauken" muß. In spielerischer Hinsicht ist "Denk Krimi" daher nichts anderes als ein weiteres Merkspiel mit Ereigniskarten. Das ist schade, denn aus dem Thema hätte man sicherlich noch etwas mehr herausholen können.
Fazit: Ein in Ansätzen gutes Spiel, welches jedoch langfristig nicht zu überzeugen weiß.
Wertung: Mit guten 3 Punkten ist die Neuauflage einen Tick besser als das Original. Leider hat man außer der zeitgemäßeren Optik leider nichts am eigentlichen Spiel verändert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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