Spieletest für das Spiel: TAKI
Hersteller: Amigo                     
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-10
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Haim Shafir
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2006
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Taki-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 112 Karten
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen entweder Zahlenwerte von 1-9 in vier unterschiedlichen Farben oder es handelt sich um Aktionskarten mit besonderen Symbolen. Das Spiel wird in der üblichen kleinen Kartenspiel-Schachtel ausgeliefert.
Ziel: Man spielt über eine vorher vereinbarte Anzahl von Runden oder alternativ bis zu einer gewissen Punktzahl.
Zu Beginn der ersten Spielrunde werden alle Karten gründlich gemischt und man legt die Rahmenbedingungen für das Spielende fest. Jeder bekommt acht Karten auf die Hand, der Reststapel wird in die Tischmitte gelegt. Anschließend deckt ein Spieler die oberste Karte auf und legt sie offen daneben. Sie bildet den Ablagestapel. Handelt es sich um eine Sonderkarte, gilt diese sofort für den Startspieler.
Der Startspieler beginnt und legt nun eine seiner Handkarten auf den Ablagestapel. Kann der Spieler keine Karte regelgerecht auslegen, muß er statt dessen eine neue Handkarte aufnehmen und sein linker Nachbar ist am Zug.
Um eine Karte legen zu können, muß sie entweder die gleiche Farbe wie die oberste Karte des Ablagestapels besitzen oder sie muß die gleiche Ziffer aufweisen. Einzig einige Spezialkarten können ohne Beachtung dieser Farb/Zahlen-Regel gelegt werden, wenn der Spieler an der Reihe ist.
Hat ein Spieler nur noch eine Karte auf der Hand, muß er dies mit „TAKI“ ansagen. Vergißt man dies, erhält man zur Strafe vier neue Handkarten.
Die Spezialkarten sorgen für mehr Pepp im Spiel. Durch das Ablegen setzt der folgende Spieler aus, die Spielrichtung wird gewechselt, man wünscht sich eine neue Spielfarbe, gibt dem nächsten Mitspieler zwei neue Handkarten vom Zugstapel oder darf mehrere Karten einer Farbe auf einmal auslegen. Durch das Spielen der „Verrückten Karte“ wechseln sogar die Handkarten aller Spieler.
Wenn die letzte Karte eines Spielers gelegt wurde, kommt es sofort zur Wertung. Alle Mitspieler bekommen Minuspunkte angerechnet. Zahlenkarten zählen dabei ihren Wert, während Sonderkarten mit 10 Minuspunkten pro Karte zu Buche schlagen. Der Gewinner darf sich 100 Minuspunkte abstreichen. Anschließend werden alle Karten neu gemischt und der nächste Spieler wird zum Geber der Runde.
Spielende: Sobald ein Spieler die am Anfang definierte Anzahl von Minuspunkten erreicht hat oder wenn die anvisierte Anzahl von Spielrunden gespielt wurden, endet die Partie. Es gewinnt derjenige, der die wenigsten Minuspunkte besitzt.
Kommentar: Das Spielprinzip ist alt und basiert auf den Klassikern „Mau-Mau“ oder „Uno“. Einzig einige Sonderkarten wurden modifiziert, um sich spielerisch ein wenig von diesen Spielen abzugrenzen.
Die Spielregel ist gerade in Bezug auf die Sonderkarten nicht immer eindeutig und verschweigt einiges. So fehlen die Angaben, ob bei mehrfachem Auslegen von Karten auch Sonderkarten in der entsprechenden Farbe dabei sein dürfen. Dies ist erlaubt, aber die erste Sonderkarte bedeutet gleichzeitig das Ende des Mehrfachauslegens, teilte uns der Verlag auf Nachfrage mit. Diese Sonderkarte zählt dann für den folgenden Spieler. Wird das Spiel durch eine Sonderkarte beendet, zählt deren Effekt nicht mehr. Der siegreiche Spieler kann maximal 100 Minuspunkte verlieren, aber keine Pluspunkte ansammeln.
Bei unseren Spielen entschied fast immer die letzte Spielrunde über den Sieger. Das lag vor allem daran, daß man bei einem Sieg sehr viele Minuspunkte abstreichen kann und man häufig zwei oder drei Runden verlieren darf, bevor man mehr als 100 Minuspunkte aufgebaut hat. Selten gelang es einem Spieler einmal nicht, sein Minuspunkte-Konto wieder auf 0 herunterzuschrauben.
Die Grafik ist zweckmäßig, aber nicht besonders hübsch anzuschauen.
Fazit: Ein einfaches Kartenspiel, welches sich primär an jüngere Spieler richtet.
Wertung: Uns konnte „Taki“ nicht vom Hocker reißen. Zu ähnlich ist das Spielgefühl zu den oben genannten Klassikern, zu wenig innovativ das Spielkonzept. Dazu kommen noch ungenaue Spielregeln und ein unbefriedigendes Wertungssystem. Mit gerade 3 Punkten ist das kleine Kartenspiel allenfalls durchschnittlich.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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