Spieletest für das Spiel: SULEIKA
Hersteller: Zoch                      
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Nein
Autor: Dominique Erhard
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2012
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Suleika-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Spielfigur, 57 Teppiche, 120 Münzen, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus 7x7 Feldern. An den Außenränder sind außerdem Wege eingezeichnet, die anzeigen, wie sich die Spielfigur bewegt, wenn sie den Rand erreicht.
Bei der Spielfigur handelt es sich um den Wesir Omar, eine Holzfigur mit Gesicht. Man erkennt eindeutig die jeweilige Blickrichtung der Figur.
Je nach Anzahl der Spieler gibt es eine Reihe von kleinen Teppichen, die im Verlauf der Partie auf den Spielplan gelegt werden. Die Teppiche belegen dabei immer zwei Felder.
Die Münzen gibt es in zwei Farben. Sie werden als Entschädigung gezahlt, wenn ein Spieler den Wesir auf den Teppich eines Mitspielers setzt. Der Spezialwürfel gibt die Schrittweite des Wesirs vor.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Felder des Spielplans mit seinen Teppichen abzudecken.
Zu Beginn der Partie stellt man den Wesir auf das zentrale Feld des Spielplans. Je nach Anzahl der Spieler bekommt jeder eine gewisse Anzahl an Teppichen, die er vor sich ablegt. Außerdem werden die Münzen gleichmäßig unter den Spielern verteilt.
Der aktive Spieler muss sich vor seinem Zug entscheiden, in welche Richtung der Wesir schauen soll. Dabei darf die aktuelle Richtung beibehalten werden oder man dreht die Figur nach links bzw. nach rechts. Danach wirft er den Würfel einmal. Die Anzahl der Füße auf dem Würfel gibt die Bewegungsreichweite an, die komplett gezogen werden muß. Die Figur darf sich nun nur in Blickrichtung fortbewegen. Erreicht der Wesir den Rand, wird er entsprechend den markierten Wegen weiterbewegt.
Bleibt der Wesir auf einem Teppich eines Mitspielers stehen, muß der aktive Spieler diesem Geld geben. Die Höhe der Summe richtet sich dabei nach der Anzahl an waagerecht und senkrecht zusammenhängenden Teppichfragmenten dieses Spielers.
Als letztes kann man einen eigenen Teppich auf den Spielplan bringen. Dabei muss jedoch in jedem Fall ein Feld belegt werden, welches direkt an den Wesir grenzt. Außerdem darf kein Teppich genau so abgelegt werden, daß er deckungsgleich auf einem bereits ausliegenden Teppich liegt.
Spielende: Sobald alle Teppiche gelegt wurden, endet die Partie. Jedes Feld auf dem Spielplan bringt dem Spieler einen Siegpunkt, der seinen Teppich dort sichtbar liegen hat. Außerdem zählt das verbliebene Geld.
Kommentar: „Suleika“ ist ein schönes Legespiel, was seinen besonderen Reiz durch die liebevolle Ausstattung erlangt. Die kleinen Teppiche sind wirklich gelungen und bilden auf dem Spielplan im Verlauf der Partie einen herrlichen Flickenteppich in unterschiedlicher Höhe und wildem Muster. Zwar muss man beim Legen etwas aufpassen, damit die Teppiche nicht zu sehr verrutschen, doch ist dies im Normalfall kein Problem. Etwas störend empfanden allerdings die Spieler die unterschiedliche Anzahl der Teppiche in den Spielerfarben. Eine freie Farbwahl ist hier leider nicht möglich. Wahrscheinlich wäre der Preis bei gleich vielen Teppichen in den vier Farben zu hoch geworden.
Die Spielanleitung ist sehr kurz, aber trotzdem übersichtlich und mit kleinen Beispielen versehen. Die Regeln sind sehr verständlich und werden sofort verinnerlicht. Bei einer Spieldauer von 45 Minuten kommt keine Langeweile auf.
Natürlich hängt sehr viel vom Würfelglück der Spieler ab. Wer den Wesir immer nur ungünstig aufstellt und auf die Teppiche der Mitspieler bringt, verliert sehr schnell sehr viele Münzen und hat mit dem Ausgang der Partie nichts mehr zu tun. Gerade die Eckbereiche sind bei vielen begehrt, denn hier lassen sich schnell große Gebiete einer Farbe errichten, die viel Geld von den Mitspielern bringen. So kann es schnell mal passieren, daß man 10 oder mehr Geldstücke einsacken kann. Solche Bereiche werden aber auch häufig kollektiv von den Mitspielern dezimiert.
Eine Partie sollte immer zu dritt oder zu viert gemacht werden. Beim Spiel zu zweit wird mit jeweils zwei Teppichfarben gespielt, aber der Spielspaß hält sich hier etwas in Grenzen.
Fazit: Ein nettes Familienspiel mit ungewöhnlichem Material.
Wertung: Gute 4 Punkte erhält dieses Zoch-Produkt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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