Spieletest für das Spiel: STERN VON AFRIKA
Hersteller: Piatnik
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Kari Mannerla
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2015
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Stern von Afrika-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Piatnik recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Spielfiguren, 33 Spielsteine, 35 Geldscheine, 1 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt den Kontinent von Afrika mit einer Vielzahl von Städten. Sie sind durch Linien miteinander verbunden, welche Straßen, Seewege oder Flugverbindungen symbolisieren. Jeder Weg besteht dabei aus einem oder mehreren Lauffeldern.
Als Spielfiguren dienen große Holzpöppel. Die Spielsteine dagegen sind aus Kunststoff. Auf der Rückseite sehen sie alle identisch aus, während die Vorderseite diverse Edelsteine, Räuber, Hufeisen oder leere Seiten zeigen.
Die Banknoten haben verschiedene Wertigkeiten. Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Jeder Spieler versucht, bei seiner Reise durch Afrika den legendären Diamanten „Stern von Afrika“ zu finden und zu einem der beiden Startorte zu bringen.
Am Anfang wählt jeder eine Figur und stellt diese auf eines der beiden Startfelder am Nordrand von Afrika. Die Spielsteine werden verdeckt gemischt und unbesehen auf die verschiedenen Orte gelegt. Wenn jeder sein Startkapital erhalten hat, beginnt die Partie.
Der aktive Spieler würfelt und zieht danach seine Spielfigur entsprechend weit voran. Gibt es mehrere Transportmöglichkeiten, muss der Spieler eine davon auswählen. Die Benutzung des Landweges ist kostenlos, während man auf einer Seestrecke sofort etwas Geld zu zahlen hat, um sie nutzen zu können. Ein Flugticket kostet noch etwas mehr, ist aber auch die schnellste Möglichkeit, um tiefer ins Landesinnere zu gelangen.
Auf jedem Feld dürfen mehrere Figuren stehen. Man darf Würfelpunkte verfallen lassen, wenn man einen der Orte erreicht hat.
Wenn der Zielort einen Spielstein hat, darf der Spieler ihn sofort umdrehen, wenn er dafür Geld zahlt. Will oder kann er dies nicht, muss er einen Spielzug lang warten. Dann würfelt er und bei einem Zahlenwert zwischen 4 und 6 darf der Spielstein umgedreht werden.
Leere Spielsteine sind wertlos. Für Edelsteine gibt es dagegen sofort einen Geldbetrag aus der Bank. Findet man einen Räuber, entwendet dieser dem Spieler sein gesamtes Vermögen. Wird der „Stern von Afrika“ aufgedeckt, behält ihn der Spieler und macht sich auf den Rückweg.
Das Hufeisen-Symbol ist etwas Besonderes. Solange der Diamant noch nicht entdeckt wurde, ist ein solches gefundenes Symbol wertlos und kommt wie die anderen Spielsteine beiseite. Ist ein Spieler jedoch schon mit dem „Stern von Afrika“ unterwegs, darf man ab diesem Zeitpunkt ein gerade gefundenes Hufeisen aufnehmen und versuchen, es schneller zu einem der Startorte zu bringen.
Einige Städte auf dem Spielplan bringen spezielle Ereignisse, wenn man sie betritt.
Spielende: Erreicht ein Spieler mit dem Diamanten oder dem Hufeisen einen der beiden Startorte, gewinnt er die Partie.
Kommentar: Man merkt dem Spiel deutlich an, dass es in seiner Ursprungsform schon sehr viele Jahre auf dem Buckel hat.
Das fängt schon mit der eher biederen Grafik an, die vom Stil her aus den 1980ern stammt und für heutige Spiele (ab 10 Jahren!) viel zu kindlich wirkt. Das Spielmaterial selbst ist dagegen noch in Ordnung. Allenfalls die etwas dünnen Geldscheine hätte man verändern können.
Das Spielprinzip dagegen ist altbekannt. Man würfelt, zieht und hofft auf möglichst gute Objekte unter den Spielsteinen. Ist der Diamant im Norden des Kontinents, kann eine Spielrunde sehr schnell vorbei sein und zu Frust bei den Mitspielern führen. Gleiches gilt, wenn der „Stern von Afrika“ sich ganz im Süden befindet und man vorher bereits alle Hufeisen gefunden hat. In diesem Fall kann man die Partie auch direkt abbrechen, weil der Finder sowieso gewinnen wird. Überhaupt bringen die Hufeisen nur sehr selten etwas und in unseren Testspielen hat nie jemand mit einem solchen Fund gewinnen
können.
Das Spiel funktioniert zwar in jeder Besetzung, macht aber bei weniger Spielern mehr Spaß, da hier die Wartezeit zwischen den Zügen geringer ist und man potentiell mehr Spielsteine umdreht.
Fazit: Ein für heutige Verhältnisse langweiliges und schwaches Spiel von Piatnik.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten glänzt „Stern von Afrika“ nicht wirklich.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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