Spieletest für das Spiel: STEP BY STEP
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Uwe Rapp, Bernhard Lach
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2013
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Step by Step-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Würfel, 14 Chips, 25 Spielfiguren, 1 neutrale Spielfigur
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt auf jeder Seite fünf Reihen mit einer unterschiedlicher Anzahl an Feldern. Jeder Reihe sind zwei bis sechs Würfelsymbole zugeordnet. Einige Felder einer Reihe sind besonders markiert, weil auf ihnen Chips abgelegt werden. Außerdem gibt es bei jeder Reihe eine sogenannte Engstelle. An den Rändern der Laufstrecken befinden sich Siegpunktskalen.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter. Die Chips sind wie die Spielfiguren aus Holz gefertigt. Die Figuren sind einfache Säulen in Spielerfarben. Als neutrale Figur dient ein etwas anders geformter großer Pöppel.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Zu Beginn der Partie wird der Spielplan entsprechend der Spielerzahl auf die passende Seite gelegt. Dann wählt jeder eine Spielfarbe und stellt seine Figuren vor die Reihen. Die Chips werden auf markierte Stellen der Spielplanfelder gelegt und man einigt sich, wer die Partie beginnen soll.
Der aktive Spieler benennt zunächst die Reihe, in der er agieren möchte. Dann stellt er dort die neutrale Figur hin. Befindet sich die eigene Spielfigur noch auf dem dazugehörigen Startfeld, kommt die Figur dazu. Sollte man im weiteren Verlauf bereits auf dem Pfad stehen, wird der neutrale Läufer direkt auf die eigene Spielfigur gestellt.
Nun wirft der Spieler die geforderte Anzahl an Würfeln einmal und entscheidet sich danach, ob er „höher“ oder „tiefer“ gehen will. Gemäß der Aussage muß der Spieler nun in allen nachfolgenden Würfen die aktuelle Würfelsumme über- bzw. unterbieten. Ein Gleichstand gilt ebenfalls als Erfolg. Jeder Wurf darf mit einem oder mehreren Würfeln aus dem momentanen Pool durchgeführt werden.
Für jeden richtigen Tipp darf man den Läufer auf die nächste freie Position auf der Leiste ziehen. Beendet man freiwillig das Würfeln, wird der eigene Spielstein auf die Position des Läufers gestellt. Liegt dort ein Chip aus, darf der Spieler diesen an sich nehmen.
Hat ein Spieler seine Vorhersage nicht erfüllt, endet der Spielzug automatisch und der Läufer kommt wieder neben die Spielfläche. Die eigene Spielfigur wird nicht bewegt.
Es gibt in jeder Reihe eine Engstelle. Eine Spielfigur darf diese nur überwinden, wenn man bereits mindestens drei Figuren von deren Startfeldern heruntergebracht hat.
Spielende: Sind in allen fünf Reihen Spielfiguren über die Barriere gelaufen, endet die Partie und es kommt zur Auswertung. Je nach Position auf den Skalen erhalten die Spieler Siegpunkte. Auch für gesammelte Chips kann man Bonuspunkte erhalten.
Kommentar: Die Ähnlichkeiten zum Klassiker „Can’t Stop“ sind sehr augenscheinlich, denn bei beiden Spielen geht es um das Einschätzen von Würfelergebnissen und das Besteigen der Skalen. Trotzdem gibt es genügend Unterschiede, die es rechtfertigen, daß „Step by Step“ auf den Markt gebracht wurde.
Das Spielgefühl bleibt natürlich ähnlich, aber die Schmidt-Neuheit besticht vor allem durch das variable Werfen der Würfel. Man muß sich zwar nach dem ersten Wurf gleich festlegen und sagen, ob weitere Summen höher oder niedriger sind, kann dann aber auch frei entscheiden, wie viele der Würfel man in jeder Runde stehen läßt und welche man werfen möchte. Gerade bei mehreren 3ern oder 4ern bietet es sich durchaus mal an, sie zusammen zu werfen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Die Spieldauer variiert recht stark. Mit zwei oder drei Spielern funktioniert „Step by Step“ gut und ist zügig gespielt, während sich das Spiel zu fünft doch streckenweise stark in die Länge zieht. Hier hält der Spannungsbogen nicht über die gesamte Spieldauer, trotz oder gerade wegen der teilweise recht großen Schritte, die man mit einer Figur auf der Leiste schafft.
Das Material ist zweckmäßig, aber nicht besonders hübsch. Bei unserem Spiel klebte zudem die Anleitung am Spielbrett fest, was darauf schließen läßt, daß die Materialien nicht ganz durchgetrocknet waren, als sie in die Schachtel gelegt wurden.
Fazit: Eine nette „Cant Stop“-Variante.
Wertung: Solide 4 Punkte gibt es für das Spiel aus der Easy-Play-Reihe.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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