Spieletest für das Spiel: SPOOKIES
Hersteller: Haba
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefan Kloß
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2016
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Spookies-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Spielfiguren, 1 Sonderwürfel, 4 Würfel, 75 Münzen
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Spukhaus mit sieben Etagen. Neben jeder Etage befindet sich eine Übersicht über die Anzahl der Münzen, die ein Spieler in Abhängigkeit der verwendeten Würfel nehmen darf. Jede Etage verfügt über einen Zahlenwert, den man erreichen muss, um eine Figur in diese Etage ziehen zu dürfen.
Die Spielfiguren sind aus Holz und zeigen verschiedene Freunde. Auf dem Sonderwürfel findet man diese Figuren und ihre Farben ebenfalls. Außerdem zeigt der Sonderwürfel noch ein Joker-Symbol, bei dem man sich eine Spielfigur aussuchen kann, mit der man ziehen will. Bei den restlichen Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter.
Die Münzen sind aus Pappe und haben verschiedene Wertigkeiten.
Ziel: Die Spieler wollen möglichst viele Münzen sammeln und dabei mutig ins Spukhaus vordringen.
Zu Beginn der Partie stellt man die Spielfiguren am Fuß des Geisterhauses auf. Je nach Anzahl der Spieler werden gewisse Mengen an Münzen bereitgelegt, die man verdeckt mischt und neben der Spielfläche platziert. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler wirft zunächst den Sonderwürfel, um die Spielfigur zu ermitteln, die er bewegen soll. Beim Joker darf sich der Spieler eine beliebige Figur aussuchen.
Danach entscheidet sich der Spieler, wie viele Würfel er benutzen will, um damit den Wert der nächsten Etage für diese Figur zu erreichen. Diese Würfel werden dann einmal geworfen.
Von allen geworfenen Würfeln werden nur die beiden mit den höchsten Zahlenwerten betrachtet. Erreicht der Spieler damit einen höheren Wert als die Zahl auf der nächsthöheren Stufe, zieht man die Figur auf die neue Etage. Außerdem bekommt der aktive Spieler Münzen gemäß der nebenstehenden Tabelle in Abhängigkeit von der Anzahl der insgesamt geworfenen Würfel. Diese legt man verdeckt vor sich ab, ohne sie anzusehen.
Nach jedem erfolgreichen Versuch kann man sich entscheiden, noch einmal sein Glück mit der gleichen Figur zu versuchen oder freiwillig aufzuhören. In letzterem Fall darf man alle gewonnenen Münzen aus der laufenden Runde behalten und in seinen Vorrat legen.
Gelingt es jedoch nicht, das erforderliche Würfelergebnis zu erzielen, muss die Figur abwärts zu dem Feld ziehen, welches das Wurfergebnis zeigt. Jeder Schritt nach unten kostet den Spieler eine Münze aus seinem Vorrat. Diese Münzen werden auf das Ausgangsfeld der gerade bewegten Figur gelegt. Diese Münzen gibt es zusätzlich, wenn ein Spieler mit einer beliebigen Figur auf das Feld zieht und dabei nur zwei Würfel verwendet hat!
Sollte man genau das Wurfergebnis der nächsten Stufe erreichen, passiert nichts und der Spielzug endet sofort.
Spielende: Wurde die letzte Münze aus dem allgemeinen Vorrat genommen, ist die Partie zu Ende. Jeder dreht seine Münzen um und addiert deren Werte. Der Spieler mit dem besten Ergebnis gewinnt die Mutprobe durch das Geisterhaus.
Kommentar: Das Würfelspiel lebt vom Risiko der Mitspieler. Wer viel erreichen will, muss wenige Würfel benutzen und am besten noch mehrere Etagen nacheinander hochsteigen. Da man sich jedoch die Spielfigur, mit der man ziehen will, nur selten aussuchen kann, wird es gerade im späteren Verlauf durchaus schwierig, weiter nach oben zu kommen. Schließlich benötigt man für das oberste Feld eine 11, was mit zwei Würfeln nicht eben leicht zu erreichen ist, selbst wenn man aus maximal vier Würfeln auswählen darf. In der Variante soll man auf den Sonderwürfel verzichten und kann sich jede Runde frei entscheiden, mit wem man spielen will.
Überraschungen gibt es am Ende immer, weil die Punktechips während der Partie ja permanent verdeckt bleiben und man also nie genau weiß, wie viele Punkte man gerade gewonnen hat oder wie viele Punkte man abgibt.
Die Spielanleitung ist gut geschrieben und besitzt am Ende noch eine kurze Regelzusammenfassung. In der Mitte der Spielanleitung gibt es eine Tabelle, auf der die Spieler bei Bedarf ihre Punkte eintragen können, um später einen genaueren Überblick zu haben, wer gegen wen angetreten ist und wie hoch damals die Gesamtpunktestände waren.
Die Grafiken sind schön und vor allem in Grüntönen gehalten. Auch beim eigentlichen Material gibt es nichts zu beanstanden.
Für Fans von Würfelspielen ist „Spookies“ eine nette Variante des Push-Your-Luck-Prinzips. Von der Aufmachung her ist das Spiel vor allem für Familien konzipiert und funktioniert dort auch sehr gut.
Dabei ist die Spieleranzahl im Prinzip ohne Bedeutung, allerdings ist man mit wenigen Spielern natürlich häufiger selbst am Zug und muss den anderen nicht zuschauen, wie sie würfeln und abräumen. Da die Zahl der verwendeten Punktechips mit der Spielerzahl skaliert, ist die Spieldauer in jeder Besetzung in etwa gleich.
Fazit: Ein nettes Würfelspiel mit gewissem Ärgerfaktor.
Wertung: Solide 4 Punkte machen das Spiel zu einem idealen Einstieg von Haba in die Welt der Familien- und Erwachsenenspiele.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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