Spieletest für das Spiel: SPELUNKE
Hersteller: Lookout Games             
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2005      
noch erhältlich: Nein
Autor: Uwe Rosenberg
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Spelunke-Pressefoto

Ausstattung: 33 Karten
Aufmachung: Es gibt fünf verschiedene Arten von Gästen, die man anhand ihrer herausstechenden Eigenschaft und einer Rahmenfarbe erkennen kann. Zusätzlich gibt es drei Wirte im Kartenstapel.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst viele passende Paare zu entdecken, die miteinander in einer Kneipe ein Gespräch führen können.
Am Anfang werden alle Karten gut gemischt. Dann legt man verdeckt drei Reihen mit jeweils elf Karten aus und einigt sich, wer die Partie beginnen soll.
Der aktive Spieler kann entweder Karten aufdecken oder sich Karten anschauen. Entscheidet der Spieler sich für das Aufdecken, wählt er zunächst ein Ende der drei Reihen und dreht die Karte am äußersten Rand auf. Danach wird ein anderes Ende einer Reihe ausgesucht und auch hier dreht man die Karte am Rand um. Die beiden Motive werden nun nach einem gewissen Schlüssel miteinander verglichen. Gibt es ein Gespräch zwischen den beiden Personen, darf der Spieler die Karten aufnehmen und ist erneut an der Reihe. Haben die Personen einander jedoch nichts zu sagen, dreht man die Karten an Ort und Stelle wieder um und der folgende Spieler ist am Zug.
Möchte ein Spieler sich die Karten in der Auslage anschauen, wählt er zunächst wieder ein Ende einer Reihe. Von diesem Ende aus darf er die äußersten drei Karten nacheinander anschauen und danach wieder verdeckt an die gleichen Positionen legen. Damit endet der Spielzug automatisch.
Spielende: Wenn keine Paare mehr gebildet werden können, endet die Partie.
Kommentar: Zu viert wird in Teams gespielt, wobei sich die Teammitglieder gegenüber sitzen. Schaut sich ein Spieler drei Karten an, muß er eine davon auch seinem Teamkollegen und seinem rechten Nachbarn offenbaren.
In der erweiterten Version gibt es zusätzliche Verkettungen, die dafür sorgen können, daß Karten das Spiel verlassen, ihre Positionen tauschen oder man eine beliebige Karte anschauen darf, wenn bestimmte Personenkonstellationen auftauchen. Auch gibt es hier die Möglichkeit zur Lokalrunde. Diese wird nach dem Aufdecken der ersten Karte angesagt. Danach deckt man alle anderen Randkarten ebenfalls auf und wenn sich unter den sechs Karten fünf unterschiedliche Gäste befinden, darf man diese alle zu sich nehmen.
Wurden zwei Tussi-Karten aufgedeckt, darf der aktive Spieler nun auch den Kaffeeklatsch ausrufen und versuchen, eine dritte Tussi-Karte durch Aufdecken zu finden. In diesem Fall erhält er alle drei Karten.
Das Merkspiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei die Teamvariante bei uns am wenigsten Anklang fand. Die Regeln sind im Grundspiel noch einigermaßen verständlich, während man in der erweiterten Version manchmal Schwierigkeiten bekommt, wer mit wem noch ein Gespräch führen will. Dabei hat der Verlag es leider versäumt, kleine Kurzspielregeln beizulegen, so daß die Spieler auf die Abbildung in der Anleitung und auf der Schachtelrückseite angewiesen sind.
In der Regel versucht man einfach, zwei passende Figuren zu finden und sich so gut es geht die Personen zu merken, die nicht passen. Das Anschauen von Karten macht vor allem bei zwei oder drei Personen Sinn, da man hier noch die größte Chance hat, aus den Informationen Kapital zu schlagen. Zu viert passiert es dagegen häufiger, daß die gerade angeschauten Karten bis zum nächsten Zug des Spielers bereits abgeräumt wurden.
Optisch ist das Spiel eher durchwachsen. Man kann die einzelnen Typen gut voneinander unterscheiden, weil zudem noch auf jeder Karte der Name abgebildet ist, aber die Portraits sprechen heutzutage nicht jeden an.
Die Spieleschachtel ist zwar kompakt, hat aber wegen der wenigen Karten trotzdem noch sehr viel Luft. Schon nach kurzer Zeit wirkt die Schachtel deswegen angestoßen und zerfleddert an den Kanten. Hier wäre stabilerer Karton sicherlich die bessere Wahl gewesen.
Fazit: Ein eher langweiliges Merkspiel.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten ist dieses Rosenberg-Spiel keine Offenbarung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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