Spieletest für das Spiel: SNAKELAKE
Hersteller: Tenki Games               
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Piero Cioni
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2007
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Snakelake-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Punkteleiste, 1 Reservetafel, 65 Ereigniskarten, 42 Bewegungskarten, 6 Schlangen, 10 Baumkärtchen, 25 Äpfel, 8 Pilze, 6 Punktesteine, 6 Spielertafeln
Aufmachung: Das Spielbrett ist beidseitig bedruckt und besteht aus einer Wiese, die in 6x6 bzw. 8x8 Felder aufgeteilt ist, auf der je nach Spielerzahl gespielt wird. Auch die Punkteleiste geht je nach Anzahl der Spieler bis 40 oder 50 Siegpunkte.
Auf der Reservetafel liegen die gespielten Ereigniskarten, sowie die gemischten Plättchen mit den Äpfeln und Pilzen. Die Äpfel haben positive Werte und bringen unterschiedlich viele Siegpunkte, während man bei Pilzen Siegpunkte abziehen muß.
Durch die Ereigniskarten kommen neue Äpfel/Pilze ins Spiel oder der Körper einer Schlange wird verlängert bzw. verkürzt.
Für jeden Spieler gibt es eine Schlange. Sie besteht aus einem Kopfelement und acht Körpersegmenten, die man während des Spiels auf dem Spielbrett plazieren kann. Passend zu den Spielerfarben gibt es für jeden einen Punktestein, eine Spielertafel und einen Satz mit Bewegungskarten. Auf der Spielertafel werden die Bewegungskarten für die drei kommenden Spielzüge verdeckt abgelegt. Die Schlangen können sich ausruhen oder einen Schritt vorwärts ziehen und dabei eventuell noch abbiegen. Außerdem liegen hier die persönlichen Schlangensegmente und die Elemente aus dem allgemeinen Vorrat des Spielers.
Ziel: Jeder versucht seine Schlange so zu lenken, daß sie möglichst viele Äpfel frißt und dadurch die vorgegebene Anzahl von Siegpunkten erreicht oder überschreitet.
Zunächst legt man die Punktetafel, die Reservetafel und das Spielbrett so auf den Tisch, daß es für die angegebene Anzahl an Mitspielern paßt. Alle Äpfel und Pilze werden verdeckt gemischt und auf die Reservetafel gelegt. Auch die gemischten Ereigniskarten kommen als verdeckter Stapel auf diese Tafel.
Jeder Spieler erhält eine Spielertafel, alle passenden Bewegungskarten in dieser Farbe und eine Schlange. Der gleichfarbige Punktestein kommt auf das erste Feld der Punkteleiste. Je nach Spielerzahl werden dann einige Bäume genommen und nach einem festen Schema auf leere Felder des Spielbretts gelegt. Schließlich darf jeder seinen Schlangenkopf auf ein beliebiges leeres Randfeld stellen, während die Schlangen-Körperteile auf die Spielertafel gelegt werden. Einige Teile sind im persönlichen Vorrat des Spielers, während andere im allgemeinen Vorrat liegen bleiben und nur bei bestimmten Ereigniskarten eingesetzt werden können.
Zu Beginn des Spiels wählt jeder aus seinen Bewegungskarten drei Stück aus und legt sie verdeckt auf die numerierten Felder der eigenen Spielertafel. Schließlich einigt man sich, wer die Partie beginnen soll.
Der aktive Spieler deckt zunächst die Bewegungskarte auf seinem ersten Feld auf. Wenn die gespielte Bewegungskarte am unteren Rand ein Ereigniskarten-Symbol zeigt, muß der Spieler die oberste Ereigniskarte nehmen und ausführen. Auf diese Weise kommen Äpfel verdeckt neben Bäume, es wachsen Pilze auf dem Gras, Äpfel werden entfernt, man läßt einen Mitspieler aussetzen oder der Spieler bekommt ein neues Segment aus seinem allgemeinen Vorrat bzw. muß ein Segment aus dem eigenen Vorrat in seinen allgemeinen Vorrat zurücklegen.
Anschließend bewegt er den Kopf der Schlange entsprechend dem Bewegungsschema auf der Karte und legt auf das ggf. freigewordene Feld ein Segment des Schlangenkörpers aus seinem persönlichen Vorrat. Hat man kein Segment mehr zur Verfügung, wird das letzte Segment der Schlange genommen und auf die freie Stelle beim Kopf gelegt.
Kommt der Schlangenkopf bei der Bewegung auf einen Pilz oder einen Apfel, so wird dieser automatisch gefressen. Äpfel bringen Pluspunkte, während Pilze mit Minuspunkten versehen sind. Die Chips wandern anschließend wieder verdeckt in den allgemeinen Vorrat und werden dort eingemischt. Ist das Zielfeld dagegen mit einem Baum oder einem Segment einer anderen Schlange belegt, ist die Schlange benommen und kommt vom Spielplan. Der Spieler erhält alle Spielkarten vom Tableau zurück und legt so viele Segmente in seinen persönlichen Vorrat, wie er bei Spielbeginn hatte. Im folgenden Zug fängt er wieder vom Rand aus neu an. Bei einer erfolgreichen Bewegung bekommt der Spieler außerdem noch so viele Siegpunkte, wie auf der Bewegungskarte angegeben sind.
Am Ende des Spielzugs nimmt der Spieler die offene Bewegungskarte wieder auf die Hand. Die beiden noch ausliegenden Bewegungskarten werden um eine Position weiter geschoben und man legt eine neue „dritte“ Karte verdeckt auf das letzte Feld seines Tableaus.
Sobald eine Schlange mit allen persönlichen Segmenten auf dem Spielplan ist, kann der Spieler sie wieder herausführen. Gelingt ihm dies, bekommt er sofort Bonuspunkte entsprechend der Anzahl der Segmente der Schlange.
Spielende: Erreicht ein Spieler die erforderliche Punktzahl, gewinnt er die Partie.
Kommentar: Das Kinderspiel ist niedlich aufgemacht und besitzt nicht nur durch seine schöne Optik einen hohen Aufforderungscharakter. Das Spielgeschehen ist flüssig und das Programmieren der drei nächsten Bewegungen gestaltet sich recht einfach. Da fast permanent neue Ereigniskarten aufgedeckt werden, ist oft viel los im Wald. Gerade die Pilze sind sehr beliebt und werden gerne vor die Nasen fremder Schlangen gesetzt, in der Hoffnung, daß diese anschließend das Feld betreten und dadurch Minuspunkte einfahren. Je mehr Personen beteiligt sind, desto voller wird es auf dem Spielbrett und man kommt sich öfters einmal selbst ins Gehege. Spaßig ist dies allemal, obwohl sich der Einfluß etwas in Grenzen hält.
Kritik muß man allerdings an der Farbwahl der Schlangen üben, denn es gibt zwei relativ ähnliche Violett-Töne, die unter bestimmten Lichtverhältnissen nur schwer zu unterscheiden sind. Da aber alle Segmente einer Schlange immer zusammenhängend ausliegen, kann man sich die Farben zumindest nach der ersten Sortierung denken.
Die Anleitung ist mehrsprachig, wobei die deutsche Version regeltechnisch etwas wirr geschrieben ist und nicht alle Finessen an den Stellen erklärt werden, an denen man sie vermutet. Trotzdem sind die Regeln nach den ersten Zügen verinnerlicht.
Fazit: Ein nettes Familienspiel aus Italien ohne großen taktischen Anspruch.
Wertung: Mit ordentlichen 4 Punkten kann man das neue Spiel von Tenkigames gerade für Familien empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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