Spieletest für das Spiel: SING SING
Hersteller: Heyne 
Preis: 7 DM
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1975 
noch erhältlich: Nein
Autor: Tom Werneck, Klaus Palme
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Sing Sing-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 36 Spielfiguren, 1 Würfel
Aufmachung: Das Spielbrett ist viergeteilt und muß vor jeder Partie zusammengesetzt werden. Es zeigt eine Reihe von Gängen und Räumen. Einige Räume dienen als Startfelder, während andere als Gefängnis für die Figuren des Gegenspielers benutzt werden. Die Eingangsbereiche dieser Räume sind farblich besonders hervorgehoben.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um einfache Kunststoff-Pöppel. Ein normaler Würfel rundet das Material ab, welches in einer handlichen Schachtel der Reihe "Taschen-Spiele" erschienen ist.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Gegner zu fangen und einzusperren.
Am Anfang wählt jeder eine Seite des Spielbretts aus und bekommt 18 Spielfiguren in drei Farben. Eine Farbe dient als Führungstrupp. Die Figuren werden auf die Startfelder in ihren Kasernen gestellt.
Der aktive Spieler würfelt in seinem Zug dreimal und zieht dann jeweils eine Figur in jeder seiner Farben. Die Zugreihenfolge der Farben ist vorgegeben. Sollte man eine 6 würfeln, darf man anschließend erneut werfen und ggf. auch eine andere Spielfigur dieser Farbe bewegen. Bei der Bewegung muß man die gesamte Bewegungsreichweite setzen. Bei Kreuzungen kann man abbiegen, ein Hin- und Herziehen ist nicht gestattet. Man kann eigene Figuren überspringen, Gegner stellen jedoch ein unüberwindbares Hindernis dar.
Sobald eine 6 gewürfelt wurde, kann ein Spieler wahlweise auch eine neue Spielfigur aus der Kaserne ins Spiel bringen. Diese kommt dann auf das Aufstellungsfeld vor der Kaserne und kann in späteren Zügen bewegt werden.
Erreicht eine Spielfigur mit ihrem letzten Bewegungspunkt genau ein mit einem Gegner besetztes Feld, dann wird die dortige Figur gefangen genommen. Sie kommt in ein Gefängnis nach Wahl des aktiven Spielers. Um Gefangene zu befreien, muß eine Spielfigur genau vor der Ausgangstür eines Gefängnisses stehen. Die befreiten Figuren kommen sofort in ihre Kasernen zurück.
Spielende: Wenn ein Spieler alle Figuren der Führungsmannschaft des Gegners gefangen nehmen konnte, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: Das Heyne-Spiel funktioniert zwar technisch gesehen, macht aber nicht besonders viel Spaß. Jeder würfelt vor sich hin und hofft, daß er gegnerische Spielfiguren gefangen nehmen darf. Alles konzentriert sich in der Mitte, da man hier den Gegenspieler am Vorrücken hindert. Es ist ja nicht möglich, über gegnerische Spielfiguren zu springen. Bekommt man dann keinen Nachschub durch die geworfenen Sechser, zieht sich das Spiel unendlich hin. Ein unterlegener Spieler wird nach Möglichkeit kaum weitere Spielfiguren der Führungsmannschaft aus der Kaserne ziehen, wenn er dies nicht irgendwann muß. Der andere Spieler stellt seine Figuren dann so auf, daß sie die anderen Kasernen belagern und jeden Versuch des Gegners gleich unterbinden.
Fazit: Ein langwieriges und langweiliges Würfelspiel.
Wertung: Nach heutigen Maßstäben ist das Spiel nur 2 Punkte wert. Es lohnt wirklich keine Partie.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite