Spieletest für das Spiel: SHOWBIZ
Hersteller: Hexagames 
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-108 
Anzahl Spieler: 3-8
Erscheinungsjahr: 1988 
noch erhältlich: Nein
Autor: Derek Carver
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Showbiz-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 8 Vertragstafeln, 60 Publikumssteine, 81 Künstlersteine, 120 Chips, 2 Würfel, 2 Beutel
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus 12 Reihen mit jeweils sechs Spalten. In jeder Spielrunde wird eine Spalte mit dem Publikumsgeschmack aufgefüllt.
Auf den Vertragstafeln gibt es ebenfalls fünf Spalten. Jede Spalte entspricht einem Künstlervertrag, den man zwischen einem und fünf Jahren abschließen kann.
Um den Publikumsgeschmack anzuzeigen, sind dem Spiel hölzerne Halbkugeln in sechs verschiedenen Farben beigelegt. Diese Spielsteine werden aus einem der Beutel im Verlauf der Partie gezogen.
Auch die Künstler zieht man aus einem Beutel. Es handelt sich hierbei um kleine Holzscheiben in den gleichen Farben wie die Spielsteine des Publikumsgeschmacks. Die Künstler sind jedoch verschiedenhäufig vorhanden.
Bei den Chips handelt es sich um einfache Plastikscheiben. Zwei Standardwürfel runden das Spiel ab. Zum Spielen benötigt man noch einen Stift und Papier zum Notieren der Siegpunkte.
Ziel: Alle Spieler versuchen, möglichst viele Erfolgspunkte zu sammeln.
Am Anfang erhält jeder 15 Chips, die er vor sich auslegt. Die restlichen Chips bleiben in der Schachtel. Jeder Spieler nimmt sich eine Vertragstafel. Dann wählt man einen Startspieler aus. Dieser zieht zunächst sechs Spielsteine aus dem Publikumsbeutel und plaziert diese in der ersten Reihe des Spielplans. Die Farben zeigen den Publikumsgeschmack im ersten Jahr. Danach werden weitere sechs Publikumssteine gezogen und in die zweite Reihe gelegt, wo sie den voraussichtlichen Geschmack im folgenden Jahr anzeigen. Um die Wahrscheinlichkeit der Aussage zu zementieren, wirft der Spieler dann einen Würfel und legt ihn mit dem geworfenen Ergebnis neben die erste Reihe. Je höher die Ziffer, desto wahrscheinlicher ist es, daß der Publikumsgeschmack im Folgejahr nicht verändert wird.
Nun werden die Künstler aus dem Beutel gezogen. Im ersten Jahr gibt es pro Mitspieler sechs Künstler. Die Künstler liegen als Haufen offen neben dem Spielbrett.
Eine Spielrunde beginnt mit der Auswahl von Künstlern. Hat ein Spieler nicht bereits sechs Künstler unter Vertrag, kann er bei den Verhandlungen zum Anwerben von Künstlern mitmachen. Es beginnt der Startspieler, der einen Künstlerchip auswählt und diesen unter Vertrag nehmen möchte. Hat niemand etwas dagegen, darf der Spieler die Holzscheibe nehmen und auf seiner Vertragstafel plazieren. Es bleibt ihm dabei überlassen, über wie viele Jahre der Vertrag laufen soll. Möchte aber auch ein weiterer Spieler den genommenen Künstler unter Vertrag nehmen, kommt es zu Vertragsverhandlungen.
Alle Spieler, die einen Anspruch auf diesen Künstler erheben, legen einen ihrer Chips offen aus. Danach nehmen der aktive Spieler und die Herausforderer geheim einige Chips in die Hand, mit denen sie für den Künstler bieten. Wenn alle ihr Gebot in der Hand halten, wird dieses offen gezeigt. Die ausliegenden Chips der Herausforderer zählen mit zum Ergebnis dazu. Alle eingesetzten Chips wandern dann zu einem gesonderten Ablageplatz vor dem aktuellen Startspieler.
Hat ein Spieler alleine die Mehrheit, dann bekommt er den Künstler und bietet diesem sofort einen Vertrag an. Haben mehrere Spieler ein gleich hohes Gebot, so bekommt der aktive Spieler den Künstler, sofern er unter den Meistbietenden ist. Ansonsten kommt es zu einer neuen Verhandlungsrunde zwischen den Höchstbietern mit neuen Chips. Gibt es auch nach einer dritten Verhandlungsrunde keinen Sieger, wird der Künstler wieder in den Künstlerpool gelegt.
Alle eingesetzten Chips kommen als Vorrat vor den aktuellen Startspieler. Nach der Verhandlung geht es normal mit dem folgenden Spieler weiter. Ein Spieler, der über sechs Künstler verfügt, kann nicht mehr am Geschehen teilhaben.
Wenn alle Künstler verteilt wurden, folgt die Wertung des laufenden Jahres. Dabei wird geschaut, wie viele Künstler den Publikumsgeschmack des laufenden Jahres treffen. Je nach Anzahl gibt es dafür entsprechend einer Tabelle eine festgelegte Zahl von Siegpunkten.
Zum Ende der Spielrunde müssen alle Spieler ihre Künstlerverträge um ein Jahr nach unten schieben. Fliegt ein Künstler aus den Verträgen heraus, kommt er wieder in den betreffenden Beutel zurück. Nun werden alle in der Runde eingesetzten Chips gleichmäßig an die Spieler verteilt. Der unteilbare Rest bleibt für die folgende Runde liegen. Der Publikumsgeschmack des aktuellen Jahres kommt wieder in den Beutel zurück. Dann würfelt der aktive Spieler einmal mit dem zweiten Würfel, um zu sehen, in wie weit sich der Publikumsgeschmack ändern wird. Ist das Würfelergebnis kleiner oder gleich dem an der Reihe ausliegenden Würfel, dann ändert sich nichts. Ansonsten werden alle Halbkugeln wieder abgeräumt und in den Beutel gelegt. Anschließend zieht man sechs neue Publikumschips. Schließlich werden wieder sechs weitere Publikumshalbkugeln für das Folgejahr genommen. Der eben geworfene Würfel gibt nun die Wahrscheinlichkeit an, daß dieser Geschmack bestehen bleibt.
Nun wird der nächste Spieler zum Startspieler ernannt. Dieser zieht so viele Künstlerchips nach, wie es leere Vertragspositionen bei allen Spielern gibt.
Sobald das zehnte Jahr vorbei ist, muß man einmal würfeln, um zu sehen, ob man noch weiter spielt. Fällt eine 1 oder 2, dann ist das Spiel vorzeitig beendet. Nach dem elften Jahr endet die Partie, wenn eine 1-4 geworfen wird.
Spielende: Sobald das Spiel vorbei ist, hat der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewonnen. Bei Gleichstand entscheiden die Versteigerungs-Chips.
Kommentar: Das Versteigerungsspiel ist sehr schön, auch wenn es in der vorliegenden Ausgabe eher trocken aussieht. Mit wenigen Spielern geht es recht flott, auch wenn es hier kaum zu Kämpfen um die begehrten Künstler kommt, die nicht so häufig vertreten sind. Bei vielen Personen sind diese Kämpfe an der Tagesordnung, was das Spiel spannender macht, aber auch die Spielzeit dramatisch anhebt. Beim Spielmaterial gibt es nicht viel zu bemängeln, da alles funktionell und von guter Qualität ist. Besonders hübsch sieht das Spiel allerdings nicht aus.
Fazit: Ein gutes Spiel, bei dem man um Gemeinsamkeiten mit der Auslage kämpft.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten macht "Showbiz" durchaus Spaß. Allerdings sollte man die Spielerzahl auf 5 Personen begrenzen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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