Spieletest für das Spiel: SEQUENCE
Hersteller: Parker                    
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-12
Erscheinungsjahr: 1997      
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2012
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Sequence-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 104 Karten, 144 Spielsteine
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus einem Raster mit 10x10 Feldern. Auf jedem Feld ist dabei eine Spielkarte abgebildet, wobei man keine Bauern-Karten vorfindet. Statt dessen gibt es in den Ecken besondere Symbole, die als Joker gelten.
Bei den Spielkarten handelt es sich um ein handelsübliches Kartenblatt mit den Werten von 2 bis As, die in den vier Farben Karo, Herz, Pik und Kreuz jeweils zweimal vorhanden sind. Die beigelegten Joker-Karten haben keine Funktion im Spiel.
Für die Spieler bzw. die Teams gibt es jeweils 48 Spielsteine aus Kunststoff. Mit ihnen markiert man die einzelnen Spielfelder.
Ziel: Jeder Spieler bzw. jedes Team versucht, mit den eigenen Spielsteinen Reihen aus fünf Feldern zu bilden.
Um spielen zu können, muß die Anzahl der Spieler durch 2 bzw. durch 3 teilbar sein. Jeder Spieler bzw. Team bekommt dann die Spielsteine einer Farbe zugeteilt. Ein Spieler sortiert die Joker aus dem Kartenspiel und mischt den Stapel anschließend kräftig. Nun gibt es für jeden Spieler eine Reihe von Handkarten, die diese aufnehmen und vor den Blicken der anderen schützen.
Wenn man am Zug ist, spielt man eine Handkarte offen vor sich aus. Dann markiert man das durch die Karte angegebene Feld mit einem Spielstein der eigenen Farbe und zieht eine neue Karte vom Nachziehstapel.
Da am Anfang von jeder Karte zwei Felder frei sind, darf man sich aussuchen, welches der beiden Felder man belegen möchte. Ein bereits mit einem Spielstein besetztes Feld kann nicht genommen werden. Die Eckfelder gehören automatisch zu einer Reihe und müssen nicht mit Spielsteinen markiert werden. Alle Spieler dürfen sie gleichermaßen zur Bildung eines Fünflings nutzen.
Die Buben gelten als Joker. Es gibt zwei unterschiedliche Arten, die man anhand ihres Gesichtes unterscheiden kann. Bei den zweiäugigen Buben darf man ein beliebiges Feld mit einem Spielstein markieren, während die einäugigen Buben (mit dem Profil abgebildet) einen Spielstein des Gegners entfernen, sofern dieser noch nicht zu einer fertigen Reihe gehört.
Durch die Verwendung der Buben kann es vorkommen, daß bestimmte Handkarten komplett unbrauchbar werden. Der Besitzer darf die Karte abwerfen und eine neue ziehen, bevor er seinen regulären Zug macht.
Spielende: Bei zwei Spielern oder zwei Teams gewinnt man, wenn es einer Partei gelingt, zwei Reihen mit fünf direkt aneinandergrenzenden Spielsteinen zu bilden. Bei drei Spielern oder drei Teams reicht eine Reihe.
Kommentar: „Sequence“ erinnert stark an den Klassiker „4 gewinnt“, der durch die Brettauslage leicht modifiziert wurde. In Amerika hatte dieses Spiel einen großen Erfolg, weswegen es bereits vor etlichen Jahren auch in Deutschland erschienen ist und dort floppte.
Auch diese Auflage kann die Spieler nicht gerade überzeugen. Das liegt sicherlich zum einen an den verwendeten Spielkarten-Motiven, die eher abschreckend als förderlich wirken. Das gesamte Spielbrett sieht häßlich aus, die Spielschachtel dagegen ist grafisch durchaus gelungen.
Während sich das Mutterspiel „4 gewinnt“ durch einige taktische Möglichkeiten und gelungene Zwickmühlen hervortut, funktionieren die Spielweisen bei diesem Spiel leider nicht. Der Motor des Spiels sind die Karten, die zufällig nachgezogen werden. Man kann immer nur hoffen, daß es einem gelingt, die richtigen Felder zu belegen, um damit erfolgreich zu sein. Da man sich im Team nicht abspricht, ist es gerade in größerer Spielerzahl immer ein Vabanque-Spiel mit dem Auslegen.
Die Buben sind sehr mächtig und können das Spielgeschehen grundlegend verändern. Sicher geglaubte 4er Reihen werden gerne auseinander genommen, was besonders ärgerlich ist, wenn bereits beide Spielkarten ausgespielt wurden.
Die Anleitung ist gut geschrieben, beschreibt aber leider nicht die Verwendung der im Kartenstapel vorhandenen echten Joker. Dies verwirrt anfangs etwas, bis man nach der ersten Partie sieht, daß diese speziellen Karten keine Funktion haben und nur bei der Produktion als Abfall beigelegt sind.
Fazit: Ein leichtes und sehr glücksabhängiges Kartenbrettspiel.
Wertung: Unsere Spieler konnte „Sequence“ nur bedingt fesseln. Zu zufällig wirkt das Spielgeschehen, bei dem nur wenig zu beeinflussen ist. Mit gerade 3 Punkten fällt die Neuauflage bei Vielspielern durch, während die Gelegenheitsspieler durch die vertrauten Mechanismen durchaus die eine oder andere Partie machen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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