Spieletest für das Spiel: SCHLOSS SILBENSTEIN
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 17 Euro
empf.Alter: 5-8              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kai Haferkamp
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2006
Kategorie: Lernspiel
Bewertungsbild SChloss Silbenstein-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Schloßwand, 1 Tor, 1 Klopfstab, 12 kleine Tore, 4 Spielfiguren, 24 Rätselkarten, 1 Krone
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Marmorfußboden, auf dem sich die Spieler in Richtung Thron aufmachen. Der Boden ist dabei in vier Bereiche eingeteilt, die man nacheinander durchlaufen muß. Um in einen der hinteren Bereiche zu kommen, muß man eine der Türen öffnen, die zwischen den Abschnitten aufgestellt werden.
Am Ende des Fußbodens wird die Schloßwand senkrecht aufgestellt. Sie zeigt ein detailreiches Bild vom Schloß mit vielen Gängen und witzigen Motiven. In die Wand sind einige Treppenstufen eingelassen, die als Spielfelder dienen und die zum Thron am oberen Ende führen.
Das große Tor ist aus Pappe und dient als Schlagunterlage für den Klopfstab während des Spiels. Die kleinen Tore sehen auf einer Seite alle identisch aus, während auf der anderen Seite Schloßbewohner zu sehen sind, die mit Hilfe einer Ziffer ansagen, wie viele Silben ein Spieler bei einem Wort bilden muß, damit er den nächsten Bereich erreichen kann.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um normale Holzpöppel in verschiedenen Farben. Die Rätselkarten stellen immer eine Aufgabe aus einem Themenbereich. Die kleine Krone aus Pappe gebührt dem Sieger, der diese bis zur Revanche tragen darf.
Ziel: Jeder Spieler versucht, den Thron als erstes zu erreichen.
Am Anfang wird der Spielplan aufgebaut und die kleinen Tore kommen auf ihre Ausgangspositionen. Dabei darf kein Spieler wissen, was auf der Rückseite zu sehen ist. Nachdem ein Spieler die Rätselkarten gemischt hat, nimmt jeder eine Spielfigur und stellt diese vor sich ab. Der Startspieler bekommt außerdem das große Tor und den Klopfstab.
Ist der Spieler am Zug, dreht er das kleine Tor um, vor dem seine Spielfigur steht. Zu Beginn darf man sich eines der vier Tore des ersten Abschnitts aussuchen, vor dem noch kein anderer Spielstein steht. Anschließend zieht man die oberste Karte und liest die Aufgabenstellung vor.
Nun gilt es für den Spieler, einen Begriff zu finden, der inhaltlich zur Fragestellung paßt und der exakt so viele Silben besitzt, wie durch den Torwächter vorgegeben wird. Gelingt dem Spieler dies, sagt er das Wort laut und klopft dabei für jede Silbe einmal mit dem Klopfstab auf das große Tor.
Hatte der Begriff die geforderte Anzahl an Silben und paßte auch zum Thema, darf der Spieler mit seiner Figur passieren und sich vor ein Tor des folgenden Abschnitts stellen. Bei einem Fehler muß die Figur allerdings im Bereich bleiben und wird dort vor ein anderes freies Tor gestellt.
Wenn ein Spieler in den letzten Bereich vorgedrungen ist, darf er in der folgenden Runde auf die Treppe gehen. Dazu sucht der linke Nachbar ein Motiv aus der Schloßwand aus. Nun überlegt der aktive Spieler einen Moment und nennt dann einen passenden Begriff dazu, der aus möglichst vielen Silben bestehen sollte. Pro Silbe kann die Figur dann eine Treppenstufe nach oben klettern.
Beendet die Figur ihren Zug auf einer besetzten Stufe, wirft man die dort stehende Figur zurück auf den nächstgelegenen freien Treppenabsatz.
Spielende: Erreicht eine Figur das Thronfeld oder zieht darüber hinweg, endet die Partie. Das Kind erhält die Krone als Kopfschmuck und Auszeichnung für das erfolgreiche Spiel.
Kommentar: Das Lernspiel ist pfiffig und gut durchdacht. Durch die variablen Türen ist jede Partie ein wenig anders aufgebaut und die Themenvorgaben durch die Karten sind abwechslungsreich und kindgerecht. Es macht auch für Erwachsene Spaß, bei einer Partie mitzuwirken, obwohl sie natürlich durch einen größeren Wortschatz einige spielerische Vorteile haben. Aber gerade gegen Ende der Partie, wo ein wenig Kreativität und Wortwitz beim Erklimmen der Treppe gefragt ist, können die Kinder durchaus mithalten.
Das Material ist robust und auch beim Design des Inlets wurde mitgedacht. Nach dem einmaligen Aufbau der senkrechten Wand mit den Treppenstufen kann man diese problemlos im aufgebauten Zustand wieder in die Schachtel bekommen, ohne erst umständlich alles wieder abzubauen. Der Spielaufbau bleibt dadurch in einem zeitlich kleinen Rahmen.
Bei der Spieleranzahl gilt: Je mehr Kinder dabei sind, desto mehr Spaß macht es, weil man sich vor allem auf der Treppe gegenseitig ein wenig behindern kann. Die Spieldauer ist mit ca. 20 Minuten
angenehm kurz.
Fazit: Ein gelungenes Lernspiel, bei dem man seinen Wortschatz erweitert und lernt, Silben deutlich auszusprechen.
Wertung: Aus der neuen Lernspielreihe ist „Schloss Silbenstein“ bislang das beste Produkt und bekommt 5 Punkte von unseren großen und kleinen Testern.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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