Spieletest für das Spiel: SCHLÄNGELN
Hersteller: Amigo                     
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 4-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Dirk Hanneforth, Hajo Bücken
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2011
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Schlängeln-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 4 Verstecke, 1 Stoffsack, 20 Schlangen, 8 Schlangenflöten
Aufmachung: Die Verstecke sind große Sichtschirme aus Pappe. An der Vorderseite hat jeder Sichtschirm drei kleine Öffnungen, durch die man die Schlangen schieben kann.
Die Schlangen sind aus Karton und haben verschiedenfarbige Segmente, die immer mit einem schwarzen Segment unterbrochen werden. Sie sind unterschiedlich lang. Die Schlangen werden im Verlauf der Partie aus dem Stoffsack gezogen.
Mit Hilfe der Schlangenflöten kann man nicht nur einen Spieler zur Zeit fragen, sondern sich gleichzeitig an alle Mitspieler wenden. Bei den Flöten handelt es sich um kleine Papp-Chips.
Ziel: Jeder Spieler versucht, bei den anderen möglichst viele Schlangen hervorzulocken.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder einen Sichtschirm und zwei Schlangenflöten. Dann ziehen die Spieler hinter dem Schirm jeweils drei Schlangen aus dem Beutel, die sie so plazieren, daß nur der Kopf der Schlangen vorne aus dem Sichtschirm ragt. Schließlich einigt man sich, wer die Partie beginnen soll.
Der aktive Spieler benennt einen Mitspieler und fragt diesen nach einer Farbe. Hat der Spieler eine Schlange, die diese Farbe hat und ist das Segment direkt am Sichtschirm des Spielers, muß dieser die Schlange weiterschieben, so daß sie sich langsam aus dem Versteck schlängelt. Bei mehreren Alternativen muß der Besitzer der Schlangen alle passenden Tiere bewegen. Anschließend spielt der aktive Spieler weiter.
Ist die gesuchte Farbe zwar vorhanden, aber nicht direkt am Sichtschirm, sagt man dem Fragesteller „Später“. Sollte die gesuchte Farbe gar nicht mehr als Streifen vorhanden sein, gibt es ein „Nein“. In beiden Fällen ist anschließend der folgende Spieler am Zug.
Sobald eine Schlange komplett aus dem Versteck gelockt wurde, erhält sie der aktive Spieler als Belohnung und beendet damit seinen Zug. Der Mitspieler zieht eine neue Schlange aus dem Beutel nach, sofern noch welche vorhanden sind.
Durch den Einsatz einer Flöte kann man alle Mitspieler gleichzeitig befragen und eventuell auch mehrere Schlangen in seinem Zug einsacken. Die Flöte kommt nach dem Einsatz in die Schachtel.
Spielende: Wenn der Sack leer ist und ein Spieler seine letzte Schlange verloren hat, endet das Spiel. Es gewinnt, wer die meisten Tiere hervorlocken konnte.
Kommentar: Die Grafiken sind sehr gelungen und auch die großen Sichtschirme sind robust und schützen die Schlangen vor allzu neugierigen Blicken der Nachbarn. Leider ist der Stoffsack für die vielen Schlangen etwas zu klein geraten, denn die langen Tiere finden nur so gerade eben Platz. Ein Mischen der Schlangen ist nicht so ohne weiteres möglich und bedarf geschickter Hände.
Das einfache Spielprinzip kommt bei den Kindern an. Sie müssen aufmerksam sein und sich die Fehlversuche merken, damit sie schlußendlich zum Erfolg kommen. Da keine Schlange zwei gleichfarbige Segmente besitzt, kann man schon ein wenig genauer schauen, wenn ein Tier sich schon weiter aus dem Versteck gewagt hat.
Normalerweise sind lange Schlangen ein Vorteil, da sie tendenziell schwerer zu bekommen sind. Andererseits hat man gerade auch bei kurzen Tieren oft Probleme, die richtigen Farben zu benennen und sie hervorzulocken.
Fazit: Ein nettes und einfaches Kinderspiel für die Kleinen.
Wertung: Mit 4 Punkten ist „Schlängeln“ zwar kein Überflieger, aber trotzdem ein liebevoll gestaltetes Spiel für Kinder, was spielerisch die Merkfähigkeit trainieren soll.