Spieletest für das Spiel: SCHIEBUNG
Hersteller: Edition Perlhuhn          
Preis: 30 Euro
empf.Alter: ?                
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Nein
Autor: Hilko Drude
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2012
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Schiebung-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Schiebeleiste, 21 neutrale Holzscheiben, 24 Spielsteine
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus einer runden Holzscheibe, auf die ein Dreieck aus Sperrholz geklebt wurde. Die neutralen Scheiben teilen sich in rot und schwarz auf und werden zu Beginn der Partie nach gewissen Regeln auf dem Dreieck plaziert. Die roten Scheiben sind vom Durchmesser etwas kleiner als der Rest. Mit farbigen Scheiben versuchen die Spieler, die Gegenüber dazu zu zwingen, Scheiben vom Dreieck herunter zu schieben.
Ziel: Jeder versucht, seine Scheiben auf das Dreieck zu bringen.
Am Anfang der Partie bekommt jeder die Spielsteine einer Farbe. Danach baut man mit den neutralen Holzscheiben eine vorgegebene Startaufstellung auf dem Dreieck auf. Schließlich einigt man sich, wer die Partie beginnen darf.
Der aktive Spieler nimmt zunächst eine Scheibe und legt sie auf das Dreieck. Dabei muss die Scheibe nicht komplett auf dem Dreieck liegen, sondern kann auch nur mit einem Teil aufliegen. Beim Einsetzen muß man beachten, daß keine anderen Scheiben auf dem Dreieck berührt oder gar bewegt werden dürfen.
Liegt die Scheibe an, nimmt sich der Spieler die Schiebeleiste und schiebt sie nun vorsichtig an die Kante des Dreiecks, an der der neu eingesetzte Spielstein liegt. Auf diesem Weg wird der eingesetzte Spielstein komplett auf die Spielfläche gebracht und verschiebt gegebenenfalls die dort bereits liegenden Scheiben.
Am Ende wird überprüft, ob durch den Schiebevorgang an anderen Kanten Scheiben heruntergefallen sind und die runde Unterseite des Spielbretts berühren. Ist dies der Fall, erhält der aktive Spieler alle Scheiben der eigenen Farbe und die neutralen roten Spielsteine. Die Scheiben anderer Spieler werden an diese zurückgegeben. Eine schwarze Scheibe darf der aktive Spieler an einen beliebigen Mitspieler verschenken.
Spielende: Ist ein Spieler seine letzte Scheibe losgeworden, endet die Partie.
Kommentar: Das aktuelle Spiel aus der Edition Perlhuhn ist in einer sehr kleinen Auflage selbst produziert worden. Dabei hat man ausschließlich Holz als Material benutzt.
Den Spielmechanismus kennt man von Jahrmärkten, bei denen Münzen in Apparate geworfen werden, die dann auf einer Fläche liegen bleiben und von einem Schieber bewegt werden. Im Gegensatz zu diesen Apparaten hofft man hier jedoch, daß nichts die Spielfläche verlässt.
Die Regeln sind einfach gehalten. Es gibt einige Startaufstellungen, die man nutzen kann und sollte, denn meistens sind die eigenen Kreationen nicht besonders gelungen und sorgen für zu kurze oder zu lange Partien.
Je nach Geschicklichkeit der Spieler kann eine Partie auch schnell zu Ende gehen, weil es einem Spieler gelingt, seine Spielsteine passend zu platzieren. Andererseits sind an manchen Tagen auch sehr zähe Runden dabei, die einfach kein Ende finden wollen, weil das Spielfeld zu voll ist.
Bei einer Partie zu viert werden die schwarzen Scheiben vom vierten Spieler benutzt. Die übrigen Spielregeln bleiben gleich.
Eine Partie kann durchaus Spaß machen, wenn sie sich nicht zu lange hinzieht. Das Schieben übt einen gewissen Reiz aus, dem vor allem Kinder und Jugendliche schneller verfallen als Erwachsene. Hier kann das rein abstrakte Spiel nicht immer punkten.
Fazit: Ein ordentliches Spiel, welches allerdings auch mal Längen haben kann.
Wertung: Mit gerade 4 Punkten ist „Schiebung“ kein Highlight geworden. An das ähnliche „Thrill“ kommt es jedoch nicht heran.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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