Spieletest für das Spiel : SAMSTAG NACHT
Hersteller: RTL Spieleedition 
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-108.5
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1995 
noch erhältlich: Nein
Autor: TFL
Besonderheit:
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Samstag Nacht-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 7 Spielfiguren, 30 Fragekarten, 30 Dialog-Karten, 30 Actionkarten, 20 Werbekarten, 1 Farbwürfel, Wertmarken
Aufmachung: Der Spielplan hat die Form eines Ovals. Am Rand läuft ein Rundkurs um das Spielbrett, der aus fünf verschiedenen Feldtypen besteht, die immer in der gleichen Reihenfolge vorkommen. Jeweils drei der Felder gehören zu einem Bereich, was man an einer Farbmarkierung sehen kann. Jeder der sechs Farbbereiche kommt zweimal auf dem Spielfeld vor. In der Mitte befindet sich eine große Pappkamera, die wie ein Drehpfeil am Spielbrett befestigt ist und mit einem kleinen Pfeil den Blick der Kamera definiert. Die sieben Spielfiguren sind Pappsterne mit den Namen der 7 Comedians der TV-Show. Die Frage-, Action- und Dialogkarten sind beidseitig mit Informationen versehen. Auf der Rückseite stehen immer Anweisungen betreffend der Bewegung der Spielfiguren. Bei den Fragekarten steht auf der Vorderseite pro Comedian eine Frage abgedruckt, zu der jedoch die richtige Antwort fehlt. Die Dialogkarten geben für jeden Comedian eine Aufgabe, die er (meist mit Hilfe eines Mitspielers) lösen soll. Bei den Actionkarten ist man dagegen auf sich allein gestellt und muß die Aufgabe alleine bewältigen. Auch hier sind sieben Aufgaben auf jeder Karte, die den Personen in der Sendung zugeordnet sind.
Die Werbekarten sind herkömmliche Ereigniskarten und die einzige Chance, Chips zu gewinnen. Diese Wertmarken sind aus Pappe und zeigen absonderliche Punktwerte in ziemlich großer Streuung. Der Farbwürfel dient zum Ermitteln der Bereiche des Spielbrettes, in die die Kamera sich drehen soll. Während das Material noch einigermaßen gelungen ist, kann man dies von dem Spielmechanismus und der Anleitung leider nicht behaupten. Obwohl das Spiel nach den Regeln nicht spielbar ist, haben wir einen "Testbericht" versucht.
Ziel: Es gilt, möglichst hohe Punktwerte durch die Wertmarken zu bekommen. Die Wertmarken werden zunächst verdeckt gemischt und dann neben den Plan gelegt. Die 7 Comedians kommen auf die Umkleidezimmerfelder. Dann ermittelt man den Startspieler. Dieser würfelt mit dem Farbwürfel und dreht danach die Kamera im oder gegen den Uhrzeigersinn in einen der farblich passenden Bereiche. Befindet sich dort keine Spielfigur, dann ist die Spielrunde beendet. Gleiches gilt, wenn sich die Spielfigur in diesem Bereich in der Umkleidekabine aufhält (!?!??!). Sieht man mehrere Figuren, so sucht man sich eine passende aus. Das Feld, auf dem die im Bild befindliche Figur steht, gibt den Aufgabenbereich an. Bei einem Fragefeld liest man die zur Person gehörende Frage vor und beantwortet sie. Bei dem Actionfeld macht man die betreffende Aktion und beim Dialogfeld agiert man mit dem oder den Mitspielern. Danach dreht man in jedem Fall die Karte um und führt die Regiean- weisungen aus, durch die die Spielfiguren häufig bewegt werden.
Bei einer Figur auf einem Werbefeld nimmt man sich die oberste Karte dieser Kategorie. Diese Karte kann positive oder negative Auswirkungen haben. Hier kann man sich auch eine Wertmarke verdienen.
Spielende: Das Spiel endet, wenn alle Wertchips verteilt sind. Es gewinnt der Spieler, der die höchste Summe aufweisen kann.
Kommentar: Samstag Nacht kann nur ein Witz sein. Laut Startaufstellung kann man zunächst keine Figur mit der Kamera sehen und ohne Aufgabenbewältigung bewegen sich die TV-Stars nicht. Dazu fehlen dem Spiel die Antworten zu den Fragen (teilweise ist das wohl auch besser so...) und Wertmarken gewinnt man nur durch Werbefelder, die auch noch "News" auf dem Spielfeld heißen. Die redaktionelle Bearbeitung des Spiels kann gar nicht vorgenommen worden sein. Selbst als Gag ist es nur sehr schwer vorstellbar, zumal sich die Kunden sicherlich beschweren würden, wenn man etwas als "Spiel" definiert, daß gar nicht zum Spielen gedacht ist.
Fazit: Das derzeit schlechteste mir bekannte Spiel.
Wertung: Wenn ich null Punkte vergeben würde, wäre dies mein erster und wohl auch einziger (so hoffe ich) Kandidat. Da dies aber nicht der Fall ist, muß ich diesem "Spiel" einen Punkt zugestehen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite