Spieletest für das Spiel: SALAMANCA
Hersteller: Zoch                      
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefan Dorra
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Salamanca-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Sichtschirme, 65 Plättchen, 4 Plagesteine, 5 Conden-Steine, 15 Gutsherren-Steine, 61 Geldmünzen, 20 Spielkarten
Aufmachung: Das Spielfeld besteht aus 8x9 quadratischen Feldern, auf denen während des Spiels die unterschiedlichen Plättchen abgelegt werden. Am oberen Rand befinden sich fünf Ablagefelder für die zu nehmenden Plättchen.
Bei den Plättchen gibt es fünf verschiedene Landschaftsarten in insgesamt drei Kategorien und passend dazu für jede Kategorie einen Gebäudetyp. Einige Landschaftsplättchen sind besonders ertragreich. Ein Teil der Plättchen ist auf der Rückseite besonders farbig markiert, weil sie zu Beginn bzw. am Spielende ausgelegt werden.
Die Sichtschirme zeigen die unterschiedlichen Plättchen, die Ertragsmöglichkeiten und die Plagen, die auf die unterschiedlichen Landschaften gespielt werden können.
Bei den Plagesteinen handelt es sich um Holzscheiben, die mit entsprechenden Symbolen beklebt werden. Sie wandern während des Spiels von Gehöft zu Gehöft und bringen die Erträge durcheinander.
Zum Markieren der eigenen Betriebe und der Betriebe, in denen man angestellt ist, benutzt man die Conden- und Gutsherrensteine. Jeder Spieler verfügt über die gleiche Anzahl dieser Figuren, die aus Holz gefertigt wurden.
Die Münzen gibt es mit unterschiedlichen Wertstufen. Sie sind aus dicker Pappe und recht robust.
Der Motor im Spiel sind die Spielkarten. Es gibt 2 Sätze mit den Zahlenwerten von 1-10. Einige Karten bieten außerdem noch zusätzliche Funktionen.
Ziel: Jeder Spieler ist bemüht, möglichst viel Geld anzusammeln.
Am Anfang wählt jeder Spieler eine Farbe und nimmt sich den gleichartigen Conden-Stein und die Gutsherren-Figuren. Außerdem stellt man einen Sichtschirm vor sich ab. Aus den Plättchen werden die fünf besonders markierten Plättchen für das Spielende aussortiert und verdeckt als gemischter Stapel an den Rand der Spielfläche gelegt. Die fünf Startkarten kommen offen auf die Positionsfelder neben der Spielfläche. Je nach Spielerzahl werden ggf. einige Karten aussortiert, bevor der Rest gemischt und an die Mitspieler verteilt wird. Geld und Plagen liegen zunächst neben der Spielfläche.
Zu Beginn jeder Runde wird die Auslage aufgefüllt. Dabei werden so viele Ablageplätze belegt, wie Spieler teilnehmen. Sollte es aus vorangegangenen Spielrunden noch Plättchen geben, werden versetzt auf diese Plättchen die neuen abgelegt, so daß man auch einmal zwei oder drei Plättchen auf einem Feld vorfindet. Sind später in dieser Phase die letzten Plättchen ausgelegt, kommen die aussortierten Gelände des Schlußstapels ins Spiel.
In der zweiten Phase der Spielrunde legen alle Spieler eine ihrer Handkarten offen vor dem Sichtschirm aus. Es muß immer derjenige beginnen, der in der vorhergehenden Runde als letztes an der Reihe war.
Es dürfen nur Kartenwerte ausgelegt werden, die in der laufenden Runde noch nicht ausliegen.
Danach kommt es zur Auswertung der Karten und den Aktionen der Spieler. Es beginnt dabei normalerweise der Spieler mit dem höchsten Zahlenwert. Danach geht es gemäß den ausgespielten Zahlenwerten weiter.
Der aktive Spieler kann immer eine von drei Handlungsmöglichkeiten nutzen: Plättchen legen, Conden-Stein einsetzen, Spezialfunktion der ausgespielten Karte nutzen. Nur der letzte Spieler einer Runde kann sowohl die Spezialfunktion seiner Karte wie auch eine der beiden anderen Aktionen verwenden.
Entscheidet man sich für das Legen von Plättchen, wählt man eines der Felder der Auslage und nimmt sich alle dort befindlichen Plättchen. Diese werden auf freie Felder der Spielfläche gelegt.
Auf Gebäude, die man ins Spiel bringt, darf man sofort einen seiner Gutsherren plazieren. Hat man keine freie Figur mehr, darf man eines seiner Güter verkaufen, muß allerdings den Wert des neuen Gebäudes in die Bank einzahlen.
Beim Verkaufen bringt ein Gutsbesitz einen bestimmten Wert ein, der sich nach dem Gebäude und den angrenzenden gleichfarbigen Landschaftsfeldern richtet. Besonders ertragreiche Landschaften bringen mehr Geld, werden aber nach einer Auswertung sofort aus der Auslage entfernt und wandern in die Schachtel zurück. Befindet sich in dem verkauften Gebäude auch ein Conde eines Mitspielers, bekommt dieser auch die Landschaftserträge zugesprochen. Das eingenommene Geld wird hinter dem Sichtschirm aufbewahrt.
Alternativ zum Nehmen von Plättchen kann ein Spieler seinen Condestein auf ein beliebiges Gebäude eines Mitspielers setzen, in dem sich noch kein anderer Conde befindet. Ab einem gewissen Wert des Gebietes ist ein Einsetzen allerdings nicht mehr gestattet. Der Conde-Spieler darf das Gebäude, in dem er steht, niemals selbst verkaufen. Es ist erlaubt, mit dieser Aktion einen bereits gesetzten Conde-Stein auf ein anderes Gut zu verschieben.
Die dritte Aktionsmöglichkeit geht nur bei einigen besonderen Spielkarten. Durch sie werden die Plagesteine ins Spiel gebracht bzw. versetzt oder man darf eine der verbliebenen Handkarten eines Mitspielers gegen eine eigene Karte austauschen. Die Plage-Steine verringern den Wert eines Gebäudes oder einer Landschaft, wenn es zu einem Verkauf kommt.
Nachdem jeder Spieler einmal an der Reihe war, werden die ausgespielten Karten an den linken Nachbarn gegeben. Dieser nimmt die Karte zu seinen Handkarten dazu.
Schließlich gibt es am Ende jeder Spielrunde eine Sonderwertung in wertvollen Gebieten, die einen Gesamtwert von mindestens sieben Geldeinheiten besitzen und einem Besitzer gehören. Der Eigentümer bekommt 2 Geldeinheiten, ein vorhandener Conde immerhin noch 1 Geldeinheit zugesprochen.
Spielende: Wenn der Schlußstapel angebrochen wurde, wird die Runde noch komplett zu Ende gespielt. Danach ist derjenige Sieger, der das meiste Geld besitzt.
Kommentar: Bei „Salamanca“ braucht man etwas Glück, um passende Landschaftsplättchen ergattern zu können, die das eigene Gut aufwerten und wertvoller machen. Der Einsatz des Conde ist ein netter Mechanismus, weil man sofort zusammen mit einem Mitspieler am Geldhahn sitzt. Leider muß man dafür meist einen ganzen Spielzug verschwenden. Die Zusatzaktionen sind gerade gegen den vermeintlich führenden Spieler sinnvoll, werden häufig allerdings nur vom letzten Spieler einer Runde eingesetzt, weil er ja noch eine zweite zusätzliche Aktion zur Verfügung hat.
Das Material ist in Ordnung, obwohl ich mir einen Stoffsack für das Ziehen der Landschaftsplättchen gewünscht hätte. So muß man diese etwas umständlich vor dem Spiel verdeckt auslegen, mischen und dann stapeln. Die Regel mutet zunächst sehr lang an, ist aber mit vielen Beispielen gespickt, die gut in das Spielgeschehen einführen.
Fazit: Ein nettes Spiel von Stefan Dorra.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten ist „Salamanca“ auf jeden Fall ein Probespiel wert. Manche Tester empfanden es allerdings als ein wenig trocken.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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