Spieletest für das Spiel: SÄRGE SCHUBSEN
Hersteller: Drei Magier Spiele
Preis:
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Thierry Chapeau
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2015
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Särge Schubsen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 43 Spielkarten, 1 Knoblauch-Karte, 1 Farbwürfel, 1 Symbolwürfel
Aufmachung: Die Spielkarten haben die Form von kleinen Särgen, wie man sie aus alten Vampir- und Gruselfilmen her kennt. Auf der Vorderseite jeder Karte ist eines von drei Symbolen zu sehen. Die Symbole haben außerdem eine von zwei verschiedenen Hintergrundfarben.
Die Knoblauchkarte liegt im Zentrum der Spielfläche als Anlaufpunkt für die Spieler. Der Farbwürfel zeigt neben den beiden Hintergrundfarben der Symbole auch ein Ausrufezeichen. Der Symbolwürfel hat dagegen nur die drei auf den Karten zu findenden Symbole aufgedruckt.
Ziel: Die Spieler versuchen durch Geschick und Reaktionsschnelligkeit sechs Spielkarten zu sichern.
Zu Beginn der Partie werden die Spielkarten gründlich gemischt. Jeder bekommt vier Karten, die er offen vor sich auslegt. Die Knoblauch-Karte wird gut erreichbar für jeden in die Tischmitte gelegt.
Der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfeln gleichzeitig. Alle schauen nun nach der Würfelkombination und klatschen dann eventuell mit der flachen Hand auf die Knoblauchkarte.
Wird eine Farbe und ein Symbol geworfen, schaut jeder, ob diese Kombination auf einer seiner Karten abgebildet ist. In diesem Fall reagiert der Spieler und legt seine Hand schnell auf die Knoblauchkarte. War die Kombination auf einer offenen Karte zu sehen, darf der Spieler diese nun umdrehen und sollte sich das Symbol und die Farbe gut merken. Meint man, die Kombination auf einer verdeckten Karte zu entdecken, benennt man diese und dreht sie um. Bei der richtigen Wahl wird die Karte als Trophäe beiseitegelegt und durch eine neue offene Karte ersetzt. Lag der Spieler falsch, muss die Karte wieder offen vor dem Spieler abgelegt werden.
Es ist erlaubt, auf eine verdeckte Karte eines Mitspielers zu zeigen. Stimmt die Vermutung, muss dieser die Karte aufgedeckt liegen lassen. Bei einem Fehler dagegen bekommt der Ankläger eine zusätzliche Karte vom Stapel für seine Auslage.
Wenn statt der Farbe das Ausrufezeichen fällt, gibt das Symbol des zweiten Würfels vor, welche Aktion zu tun ist. So kann man eine eigene Karte verdecken, eine verdeckte Karte sichern oder einen Mitspieler ärgern, zwei verdeckte Karten tauschen oder darf in keinem Fall auf die Knoblauch-Karte schlagen.
Spielende: Hat ein Spieler vier Karten als Trophäen gesichert, gewinnt er „Särge schubsen“.
Kommentar: Das kleine neue Kartenspiel von Drei Magier Spiele ist ein weiteres hektisches Reaktionsspiel, welches in der bekannten kleinen quadratischen Schachtel auf den Markt gekommen ist. Wie bei den anderen Spielen dieses Formates sind alle Spieler immer ins Spiel eingebunden, weil sie bei jedem Wurf zur Aufmerksamkeit aufgefordert werden. Durch das Umdrehen der Karten während der Partie kommt noch das Merken als zusätzliches Spielelement hinzu. Da man zudem über eine Aktion des Ausrufezeichens noch verdeckte Karten vertauschen kann, sollte man immer auch ein Auge auf die Auslagen der Kontrahenten haben.
Das alles zusammen macht das Spiel trotz der nur drei vorhandenen Symbole und der zwei Farben nicht leicht und locker. Alle sitzen irgendwie still und verkrampft vor den Karten und zucken schon beim Würfeln in Richtung Knoblauch-Karte. Die Option, eine Mitspielerkarte aufzudecken, um dadurch das mögliche Beiseitelegen zu verhindern, wird nur selten genutzt, denn es birgt ein Risiko und hilft dem Spieler selbst nicht weiter. Die anderen Mitspieler freuen sich dagegen.
Zu zweit ist das Spiel wegen der direkten Konfrontation noch am besten, in voller Besetzung wird es dagegen viel zu langatmig und beliebig.
Fazit: Allenfalls ein durchschnittliches Aktionsspiel.
Wertung: Mit 3 Punkten wirkt das Kartenspiel wenig überzeugend.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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