Spieletest für das Spiel: STAR WARS – DAS LETZTE GEFECHT
Hersteller: Clementoni                
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Leo Colovini, Marco Maggi, Francesco Nepitello
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2010
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Star Wars Das letzte Gefecht-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 132 Karten, 12 Spielfiguren, 4 Raumschiffe, 12 Planetenscheiben, 4 Spielersteine, 1 Angreiferstein, 1 Markierungsstein
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Sternensystem mit 12 Feldern, auf denen die Planetenscheiben abgelegt werden können. Die Felder sind mit Linien untereinander verbunden.
Es gibt zwei Kartensätze für die beiden Fraktionen im Spiel. Jeder Kartensatz besitzt Karten in den Farben der Planeten mit Zahlenwerten zwischen 1 und 4.
Auch die Spielfiguren haben diese Farbhintergründe. Es gibt pro Spieler zwei Figuren, die einen Hauptdarsteller der Jedi und einen der Separatisten zeigen. Ferner hat jeder Spieler einen Spielstein als Raumschiff zur Verfügung.
Die Planetenscheiben symbolisieren verschiedene Systeme, die im Clone-Wars-Universum umkämpft sind. Jeder Planet hat eine bestimmte Hintergrundfarbe.
Die Spielersteine aus dicker Pappe dienen dazu, die Fraktionen im Spiel festzulegen. Mit dem Markierungsstein wird der gerade umkämpfte Planet auf dem Spielplan angegeben.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit ihrer Fraktion den Gegner zu bezwingen.
Im Spiel zu zweit verkörpert einer die Jedis, während der andere die Separatisten spielt. Die Planeten werden zunächst beliebig auf die Felder des Spielplans gelegt. Der Markierungsstein kommt auf einen frei wählbaren Himmelskörper. Danach mischt jeder sein Kartenset gut durch und zieht vier Karten. Außerdem erhält man alle sechs Personen seiner Fraktion, die man vor sich ablegt. Der Separatisten-Spieler wird zum ersten Angreifer und nimmt sich das Angriffs-Plättchen.
Die Spieler sind bei einem Angriff jeweils viermal an der Reihe. Jeder dieser Spielzüge besteht aus einer erzwungenen und einer freiwilligen Aktion.
Bei der erzwungenen Aktion muß der aktive Spieler eine seiner Handkarten verdeckt vor sich auslegen. Eine optionale Aktion ist das Abwerfen einer Handkarte mit anschließendem Nachziehen vom Stapel, das Aufstellen einer Figur zum Kampf oder das Plazieren des eigenen Raumschiffes. Letzteres geht aber nur, wenn der Spieler bereits zuvor eine eigene Figur ausgewählt hat.
Sobald beide Parteien eine Karte verdeckt vor sich liegen haben, werden diese gleichzeitig aufgedeckt und man berechnet den aktuellen Kampfwert beider Fraktionen. Beide Parteien berechnen den Gesamtwert ihrer ausliegenden Karten, wobei nur Karten gewertet werden, die entweder die Farbe des umkämpften Planeten oder der eigenen Figur zeigen. Dabei gibt es einen Bonus für jede Karte, die die gleiche Farbe besitzt wie die dort abgestellte eigene Figur und einen zusätzlichen Punkt, wenn auch das eigene Raumschiff in den Kampf eingegriffen hat.
Der unterlegene Spieler darf den Markierungsstein zu einem benachbarten Planeten bringen und dadurch entscheiden, wo der nächste Kampf stattfindet.
Nach vier Ausspielrunden kommt es zur Abschlußwertung.
Hat ein Spieler bei der Auswertung noch keine Figur aufgestellt, muß er dies jetzt machen. Diese Person gibt allerdings keine Boni mehr, weil sie nicht in einer der vier Aufstellungsrunden plaziert wurde. Der Sieger erhält seine eingesetzte Figur zurück, während der Verlierer seine in die Schachtel legen muß. Die ausgespielten Karten wandern auf den Ablagestapel. Für den nächsten Kampf bekommen die Kontrahenten neue Karten auf die Hand.
Spielende: Sobald ein Spieler keine Figuren mehr besitzt, endet die Partie.
Kommentar: Bei drei oder vier Spielern werden Teams gebildet, die sich die Figuren teilen müssen. Hier kommt für die Teammitglieder noch die optionale Möglichkeit des Tauschens von Handkarten untereinander zum Tragen. Außerdem können die Verbündeten zwei Personen verlieren.
„Das letzte Gefecht“ ist nicht besonders gelungen. Das fängt schon mit dem Material an, welches bei uns recht stark verzogen war und einen insgesamt billigen Eindruck hinterläßt. Die Spielregeln sind grausig, denn sie sind unlogisch aufgebaut, wirr in Details und verschweigen elementare Sachen wie das Nachziehen von neuen Handkarten im Spiel (am Ende jedes Ausspielens oder doch erst nach einer Auswertung der Schlacht?).
Die Grafiken sind der Zeichentrick-Serie angepaßt, aber das Spiel ist relativ abstrakt gehalten und wird thematisch überhaupt nicht richtig eingebunden.
Am meisten Freude macht das Teamspiel, allerdings ist hier die Spielzeit auch am kürzesten. Nach drei Schlachten kann schon alles vorbei sein. Eine Partie zu zweit dauert am längsten, da beide Spieler jeweils sechs Spielfiguren des Gegenübers eliminieren müssen.
Fazit: Ein schlechtes Merchandising-Produkt, für das sich drei Autoren verantwortlich zeichnen.
Wertung: Mit 2 Punkten haben sich die Autoren Colovini, Maggi und Nepitello nicht gerade mit Ruhm bekleckert bei dieser Adaption.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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