Spieletest für das Spiel : ROYAL
Hersteller: Ass 
Preis: 50 DM 
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: vor 1993
noch erhältlich: Nein 
Autor: Seven Towns 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel 
Bewertungsbild Royal-Foto

Ausstattung: 12 Spielfiguren, 1 Spielplan, 55 Spielkarten
Aufmachung: Der Karton entspricht der Standardgröße und ist nicht schön gestaltet. Er weist das typische Streifenmuster der anderen Spiele dieser Serie auf, die Anfang der 90er Jahre entwickelt und produziert wurden. Der Spielplan zeigt einen großen Rundkurs, der aus 40 Feldern besteht. Die einzelnen Felder tragen entweder eine Spielblattfarbe (Kreuz, Pik, Herz, Karo) oder sie sind leer. In der Mitte des Planes befinden sich vier Ablagefelder für die Karten der Spieler sowie ein Feld für den Aufnahmestapel. Jede Ecke des Rundkurses trägt eine Farbe und ist dessen Start- und Zielfeld. Die Spielkarten bestehen aus einem normalen Blatt von 2 bis As, wobei man die Buben, Damen und Könige aussortiert. Auffällig ist, daß das Kartenspiel nicht aus dem eigenen Hause stammt, sondern aus England importiert wurde. Die Spielfiguren sind gelungen, auch wenn sie aus Plastik sind. Sie tragen jeweils ihre Kennung (Kreuz etc) und ferner als Gesicht einen Buben, eine Dame und einen König.
Ziel: Jeder Spieler bekommt die drei Figuren der Farbe, an dessen Kante er sitzt. Die Spielkarten werden gemischt und an jeden Spieler fünf davon verteilt, der Rest kommt als Aufnahmestapel in die Mitte.
Wer an die Reihe kommt spielt eine Karte aus und setzt eine seiner Spielfiguren gemäß dem Zahlenwert (As = 1) voran. Die ausgespielte Karte wird dann auf das eigene Ablagefeld gelegt und man nimmt sich eine neue Karte, die wahlweise vom verdeckten Stapel kommt oder vom Ablagestapel des rechten Nachbarn.
Spielt man eine Karte der eigenen Farbe, kann man den Zahlenwert wahlweise verdoppeln.
Die Figuren starten von ihren Eckfeldern aus, zu denen sie nach einer Umrundung wieder hingesetzt werden müssen. Kommt man auf ein besetztes Feld, wird die Figur auf das nächste freie Feld gesetzt.
Jede Figur niedrigeren Ranges, die überholt wird, muß wieder zurück zum Startfeld. Die Reihenfolge der Ränge ist: König, Dame, Bube. Ein König wird nur dann zurückgeschickt, wenn ein anderer König direkt auf dem Feld vor ihm landet. Figuren der eigenen Farbe werden selbstverständlich nicht zurückgeschickt.
Fremde Figuren auf dem eigenen Eckfeld werden von jeder Spielfigur geschlagen, die auf den Rundkurs geht. Figuren, die auf Feldern mit dem eigenen Symbol stehen, sind durch dieses Symbol vor dem Schlagen sicher.
Die Joker und Asse gelten als Sonderkarten. Ein Joker wird zusammen mit einer anderen Karte gespielt und verdoppelt ihren Wert. Karten mit der eigenen Farbe können so nicht noch einmal verdoppelt werden. Das As kann als "1" gespielt werden oder als Schutzkarte dienen. Muß eine Figur zurück zum Start, so kann dessen Besitzer ein As ausspielen und so die Figur schützen.
Nach dem Ausspielen einer Sonderkarte wird die Kartenhand wieder ergänzt. Kann ein Spieler am Ende keine Karte ausspielen, so wirft er einfach eine Karte ab, ohne eine Figur zu ziehen.
Spielende: Kommen die drei eigenen Spielfiguren nach der Umrundung des Spielfeldes mit genauer Augenzahl auf das Zielfeld, so hat der Spieler gewonnen.
Kommentar: Royal ist als Spiel durchschnittlich, der horrende Preis ist jedoch maßlos übertrieben. Eine Partie macht vor allem den Gelegenheitsspielern Spaß, da sie sich nicht erst an neue Karten gewöhnen müssen. Zu zweit ist das Spiel eher langweilig, weil man sich viel zu selten begegnet, die ideale Personenzahl wäre vier.
Fazit: Durchschnittliche Spielekost zu einem überhöhten Preis.
Wertung: Ich kann dem Spiel nur 3 Punkte geben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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