Spieletest für das Spiel : RETTET DEN REGENWALD
Hersteller: Ass 
Preis: 45 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-5 
Erscheinungsjahr: vor 1993 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Angelika Will, Jürgen Lange 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel 
Bewertungsbild Rettet den Regenwald-Foto

Ausstattung: 25 Holzbäume, 1 Spielplan, 16 Rodungskarten, 94 Regenwaldkarten, 52 Zertifikate, 4 Bulldozer
Aufmachung: In der großen Verpackung fliegen die vielen Materialien in einem kleinen Inlet durcheinander. Die Holzbäume und die Bulldozer kann man noch in einer mitgelieferten Papptüte verstauen, aber die Karten liegen lose in der Schachtel herum. Der Spielplan zeigt ein schön gezeichnetes Regenwaldpanorama, in dessen Mitte 25 Felder quadratisch angeordnet sind. Vier Wege führen zu diesen Feldern, auf jedem Weg startet ein Bulldozer. Diese sind einfache bedruckte Holzscheiben. Die Rodungskarten zeigen jeweils einen Bulldozer und eine Zahl zwischen 5 und 9 an. Die Regenwaldkarten haben unterschiedliche Arten von Aufdrucken für bedrohte Pflanzen und Tiere, sowie Fragen, Verzichtserklärungen, Sünden und Patenschaften. Die Zertifikate sind alle gleich gedruckt und dienen zur Ermittlung des Siegers.
Ziel: Die vier Bulldozer kommen auf ihre Startpositionen am Rand der Wege. Man mischt die Rodungs- und Regenwaldkarten getrennt voneinander und legt diese neben den Spielplan. Je nach Spielerzahl bekommen die Personen am Tisch unterschiedlich viele Regenwaldkarten auf die Hand. Die Bäume werden neben dem Spielplan bereitgelegt.
Ist man am Zug, so spielt man eine Karte aus und zieht sich eine neue Regenwaldkarte nach. Sollte man einmal keine Karten ausspielen können, zeigt man seinen Mitspielern die Karten und legt sie dann auf einen Ablagestapel. Man darf sich nun für jede Handkarte eine neue Regenwald-Karte vom verdeckten Haufen nehmen.
Ziel ist es, möglichst schnell die 25 Bäume auf die Lichtung zu stellen.
Spielt man eine Patenschafts-Karte aus, darf man einen Baum auf ein freies Feld der Lichtung setzen. Die ausgespielte Karte kommt auf den Ablagestapel und der Spieler zieht eine neue Karte nach. Für das Ausspielen der Karte und das Pflanzen des Baumes gibt es ein Zertifikat. Hat man Tier- oder Pflanzenkarten, kann man in seinem Zug eine dieser Karten vor sich ablegen und so maximal vier Reihen beginnen. Auch hier ergänzt er seine Kartenhand.
Liegen drei Karten gleichen Typs (Pflanze oder Tier) aus, werden diese auf den Ablagestapel gelegt und man bekommt dafür einen Baum, den man auf die Lichtung stellt. Man erhält auf diese Weise ebenfalls ein Zertifikat.
Die dritte Art von Karten, die ein Spieler ausspielen kann, sind die Fragekarten. Man legt eine solche Karte einem Mitspieler vor. Hat der Spieler keine Sünde auf der Hand, erhält er vom Fragesteller ein Zertifikat, ansonsten legt er die Karte mit der Sünde offen auf den Ablagestapel. Er wurde überführt und muß nun seinerseits ein Zertifikat abgeben.
Bei der Frage kann ein Spieler durchaus die Unwahrheit sagen. Glaubt ihm das ein Spieler nicht, so stellt er die Vertrauensfrage. Dies darf er allerdings erst, wenn er zwei Zertifikate besitzt. Hat der Befragte gelogen, so muß er zwei Zertifikate abgeben, sagte er jedoch die Wahrheit, wird der Zweifler bestraft und gibt zwei Zertifikate an seinen Mitspieler ab.
Die Spieler ergänzen ihre Kartenhand, danach kommt es zum Kampf gegen die Rodung.
Kämpfen werden alle Spieler, außer dem, der gefragt wurde. Zuerst deckt man die oberste Rodungskarte auf. Nun müssen die anderen Mitspieler versuchen, gemeinsam durch Ausspielen von Verzichtskarten mit Zahlenwerten diese Rodung zu verhindern. Überbieten die Spieler den geforderten Zahlenwert auf der Rodungskarte, haben sie die Bulldozer aufgehalten und werden belohnt. Die Differenz wird in Form von Bäumen in die Lichtung gesetzt, jeder Spieler erhält für eine ausgespielte Verzichtskarte ein Zertifikat. Bei einem Gleichstand bleiben die Bulldozer auch stehen, es werden aber auch keine Bäume aufgestellt und es gibt keine Zertifikate.
Gelingt es den Spielern nicht, die vorgegebene Zahl mit Verzichtskarten zu erreichen, findet eine Rodung statt. Die Bulldozer werden dabei pro Differenzpunkt ein Feld bewegt. Man darf die Bewegungspunkte der Bulldozer aufteilen, um so das Ende hinauszuzögern. Natürlich gibt es auch hier keine Zertifikate zu gewinnen.
Alle im Kampf ausgespielten Karten wandern auf den Ablagestapel und die beteiligten Spieler ergänzen ihre Kartenhand wieder auf die erforderliche Anzahl.
Spielende: Die Spieler gewinnen alle, wenn sie die 25 Bäume setzen konnten. Sieger des Wettstreits wird der Spieler, der am meisten Zertifikate bekommen konnte. Alle Spieler haben verloren, wenn alle Bulldozer das letzte Feld vor der Lichtung erreicht haben.
Kommentar: Ass liefert uns hier ein Spiel mit kooperativen Elementen, bei dem es trotzdem einen Einzelsieger gibt. Das Spiel ist nicht schlecht gemacht und machte unseren Spielkreisen Spaß, obwohl es als sehr schwer zu gewinnen eingestuft wird.
Lobenswert ist, daß man das Umweltthema realitätsbezogen darstellt und dies gut in das Spiel integriert hat, es wirkt nicht "auf- gesetzt".
Fazit: Ein nettes Spiel mit einem Umwelt-Touch.
Wertung: Ich gebe "Rettet den Regenwald" 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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