Spieletest für das Spiel: REPELLO
Hersteller: Piatnik                   
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Arne Holmström
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2012
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Repello-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Piatnik recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 73 Spielsteine, 4 Stapler
Aufmachung: Das Spielbrett ist in 13x13 Felder eingeteilt. Jedes Feld hat dabei eine Ziffer zwischen 1 und 6. Der zentrale Bereich ist dabei durch einen farbigen Ring etwas abgehoben und besteht aus 5x5 Feldern.
Bei den Spielsteinen handelt es sich um Kunststoff-Chips. Diese gibt es in drei Farben. Die Chips haben meistens in der Mitte eine Ausstanzung.
Bei den Staplern handelt es sich um speziell geformte Kunststoff-Stäbe. Diese fassen eine Reihe von einfachen Spielsteinen und können diese durch einen ausgeklügelten Mechanismus freisetzen. Die Stäbe haben am oberen Ende eine farbige Kappe, damit man sie immer voneinander unterscheiden kann.
Ziel: Jeder versucht, möglichst viele Spielsteine vom Spielplan herunter zu schubsen.
Nachdem der Spielplan ausgebreitet wurde, nimmt sich jeder einen Stapler. Je nach Anzahl der Spieler kommen dort zehn bis fünfzehn einfache Spielsteine an den Stab. Dazu werden die besonderen andersfarbigen Spielsteine auf vorgegebene Positionen des Spielbretts gelegt.
Im ersten Spielzug muß jeder seinen Stapler auf ein freies Feld des markierten Ringbereiches setzen. Dabei dürfen keine zwei Spielsteine direkt benachbart zueinander sein. Am Ende des Einsetzen drückt jeder seinen Stapler herunter, wodurch ein Spielstein dort freigegeben wird.
Ist man am Zug, bewegt man zunächst seinen Stapler. Auf dem Zielfeld angekommen, drückt man diesen herunter, damit beim Weggehen ein Spielstein dort verbleibt.
Der Stapler darf waagerecht, senkrecht oder diagonal bewegt werden, seine Richtung aber während der Bewegung nicht ändern. Das erste Feld, auf das der Spieler seinen Stapler zieht, gibt vor, wie weit die Figur insgesamt bewegt wird. Erreicht man mit dem Stapler den Rand der Spielfläche, wird man im physikalisch richtigen Winkel wieder abgestoßen, wenn noch Bewegungspunkte übrig bleiben.
Ein Spieler muß immer die volle Anzahl Felder ziehen. Spielsteine und andere Spielfiguren sind Hindernisse, die man nicht überspringen darf. Sollte man keine gültige Bewegung haben, entfernt man seinen Stapler und setzt ihn statt dessen wieder auf ein freies Feld der farbigen Ringbahn.
Steht die Spielfigur am Ende der Bewegung neben einem oder mehreren Spielsteinen und/oder Spielfiguren, kommt es zu Konflikten. Dabei stoßen sich Spielsteine und Figuren immer voneinander ab wie gleichpolige Magnete. Der Spieler darf sich entscheiden, welche der beiden am Konflikt beteiligten Elemente er um eine Position bewegt. Kettenreaktionen sind möglich und müssen komplett aufgelöst werden, bevor der folgende Spieler seinen Zug beginnt.
Wird durch das Abstoßen ein Spielstein vom Spielplan gedrängt, erhält ihn der Spieler als Trophäe und legt ihn offen vor sich ab. Sollte man einen gegnerischen Stapler vom Plan schubsen, darf man sich von diesem Spieler den wertvollsten gewonnenen Spielstein als Belohnung nehmen. Außerdem verliert dieser Spieler noch einen Spielstein von seinem Stapler, der beiseite gelegt wird. Ein rausgekegelter Stapler wird im Zug des Besitzers wieder eingesetzt und bewegt.
Spielende: Wenn nach den Zügen kein Spieler mehr über Spielsteine an seinem Stapler verfügt, endet die Partie. Man zählt nun die gewonnenen Spielsteine, die je nach Farbe unterschiedlich viele Siegpunkte bringen.
Kommentar: „Repello“ ist ein nervenaufreibendes abstraktes Taktikspiel. Dabei wirkt es von der Optik der Spielschachtel und dem etwas billig aussehenden Plastik zunächst einmal gar nicht so einladend. Aber gerade in voller Besetzung punktet das Spiel durch schöne überraschende Momente und im späteren Spielverlauf durch eine große Anzahl an Kettenreaktionen. Hat man sich erst einmal in die Zugweise eingewöhnt, sind teilweise spektakuläre Züge möglich. Je weiter am Rand sich die Stapler befinden, desto größer ist dabei die Chance auf Punkte. Andererseits läuft man dort auch Gefahr, selbst herausgeworfen zu werden und die wertvollsten Chips wieder zu verlieren.
Der Mechanismus mit dem Abwerfen von Spielsteinen auf dem jeweiligen Startfeld des Spielers ist einfach und doch pfiffig gemacht. Selbst mit wenigen Spielsteinen stehen die Stapler immer noch recht sicher auf dem Spielplan.
Das Spiel macht in jeder Besetzung Spaß. Bei vier Personen kann sich eine Partie aber gerade am Ende etwas langatmig anfühlen, bis man wieder an die Reihe kommt, weil es hier natürlich häufiger zu Kettenreaktionen kommt, die man nicht selbst auslöst.
Fazit: Ein gelungenes abstraktes Spiel von Piatnik.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist „Repello“ eines der besten Piatnik-Spiele aus den letzten Jahren und hat viele Spieler positiv überrascht. Einzig die Optik ist verbesserungswürdig.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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