Spieletest für das Spiel : QUO VADIS
Hersteller: Hans im Glück 
Preis: 40 DM
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1992
noch erhältlich: Nein 
Autor: Reiner Knizia 
Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 1992
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Qvo Vadis-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 40 Spielfiguren, 62 Plättchen, 1 Caesar-Plättchen.
Aufmachung: Das Spiel wird in der Standard-Verpackung ausgeliefert. Das beigefügte Plastikinlet vermag die Figurensätze sowie die Plättchen einigermaßen sicher voneinander zu trennen. Die Spielfiguren sind große Figuren aus Plastik, die entfernt an den "Oskar" erinnern. Die Farben sind dezent, wenn man von dem hellen grün einmal absieht. Die Plättchen zeigen Lorbeeren in Form von römischen Ziffern (1-5), teilweise befindet sich noch das Konterfei von Julius Caesar darauf. Ein Plättchen besitzt eine spezielle Funktion und hat nur den Kopf des Caesars aufgedruckt. Die Plättchen sind aus stabiler Kartonpappe geschnitten. Das Spielfeld zeigt den Weg der Spieler durch verschiedene Gremien bis hin zum römischen Senat. Die Gremien sind mit Linien teilweise miteinander verbunden und bieten jeweils Platz für eine, drei oder fünf Spielfiguren. Auf den Wegen zwischen den Gremien sind Felder, auf denen die Lorbeerchips liegen. Grafisch ist das Spielfeld hervorragend geworden und vermittelt Atmosphäre.
Ziel: Jeder Spieler bekommt die acht Senatoren seiner Farbe. Man sortiert zunächst die Lorbeer-Chips, wobei die "Einer" von den restlichen Plättchen getrennt werden und offen neben den Spielplan kommen. Alle anderen Plättchen werden verdeckt gemischt und zu einem Stapel aufgetürmt. Von diesem Stapel werden die obersten zehn Chips genommen und offen auf die Wege des Spielplanes zwischen die Gremien gelegt. Der Caesarchip kommt unter das Senatsfeld am Ende des Spielplanes.
Man einigt sich auf einen Startspieler. Jeder Spieler hat in seinem Zug folgende Möglichkeiten: Ein Spieler kann einen eigenen Senator einsetzen. Dieser wird dann auf eines der vier Startgremien gestellt, wenn das entsprechende Feld unbesetzt ist.
Die zweite Möglichkeit ist das Ziehen eines Senators. Befindet sich dieser in einem Einer-Gremium, kann er in das folgende Gremium ziehen, wenn dort ein Platz frei ist. Bei einem Dreier- oder Fünfer-Gremium bedarf es jedoch der Zustimmung von mehr als 50% der beteiligten Personen, bevor ein Senator aufsteigen kann. Sind nicht genügend Senatoren für eine Abstimmung im Gremium, passiert dort nichts, ein Weiterziehen ist nicht möglich. Um die Gunst der Mitspieler zu Erringen darf man Abmachungen treffen, Lorbeeren abgeben usw. Die Abmachungen muß man selbstverständlich später nicht einhalten!
Zieht ein Senator in ein neues Gremium, so kommt er oft auf Wege mit offen ausliegenden Lorbeer-Plättchen. Der Spieler darf sich dieses Plättchen in seinem Zug nehmen und ein neues nachziehen, welches dann wieder offen auf das jeweilige Feld kommt. Die Gesamtpunktzahl der Lorbeeren sollte jederzeit geheimgehalten werden, da dies der Schlüssel zum Sieg ist.
Die dritte Möglichkeit besteht im Ziehen des Caesar-Plättchens. Dieser kann auf ein beliebiges Lorbeerfeld ziehen und den Lorbeer so blockieren. Einige wenige Lorbeerplättchen besitzen ebenfalls das Konterfei Caesars. Wird durch das Ziehen eines Senatoren ein solcher Chip aufgenommen, so darf dessen Besitzer Caesar sofort bewegen.
Caesar hat nun zwei Auswirkungen. Zum einen kann ein Senator des darunterliegenden Gremiums dieses nun ohne Zustimmung anderer Senatoren verlassen, andererseits gibt es dafür keinen Lorbeer.
Spielende: Sobald das Zielfeld (Der Senat) mit fünf Figuren gefüllt ist, endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler, der durch Ziehen der Figuren am meisten Lorbeeren gewinnen konnte, Bedingung ist allerdings mindestens eine Spielfigur im Senat! Bei gleicher Anzahl gewinnt der Spieler, dessen Senator zuerst im römischen Senat angekommen ist.
Kommentar: "Qvo Vadis" ist ein schön gestaltetes Spiel, dessen Thema nicht zu aufgesetzt erscheint. Es ist schnell zu erlernen und leicht zu erklären. Der besondere Reiz entsteht durch die Absprachen, die dann teilweise doch nicht eingehalten werden.
Fazit: Ein nettes Spiel, welches es häufig schon zu Rausschmeisser-Preisen im Handel gibt.
Wertung: Dieses Spiel wird bei vielen sicherlich nicht verstauben. 5 Punkte sind durchaus berechtigt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Qvo Vadis-Pressefoto

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