Spieletest für das Spiel: QUIDDLER
Hersteller: Amigo                     
Preis: 13 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 1-8
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Marsha J. Falco
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2014
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Quiddler-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 118 Buchstabenkarten
Aufmachung: Die Buchstabenkarten zeigen einzelne Buchstaben oder kurze Buchstabenkombinationen. Jede Karte ist dabei mit einem Punktwert versehen. Im Zentrum jeder Karte ist der Buchstabe noch einmal kunstvoll illustriert worden.
Ziel: Jeder versucht, in acht Spielrunden möglichst viele Punkte durch Worte zu erzielen.
Alle Karten werden gut gemischt. In der ersten Runde bekommt jeder drei Karten auf die Hand. In nachfolgenden Durchgängen erhöht sich diese Anzahl immer weiter. Die oberste Karte des Nachziehstapels wird schließlich aufgedeckt.
Ist ein Spieler am Zug, zieht er eine neue Karte. Diese Karte kann auch die oberste Karte des Ablagestapels sein. Am Ende des Zuges muß man eine Handkarte wieder abwerfen.
Liegen noch keine Karten aus, darf ein Spieler nur dann Karten ablegen, wenn er alle seine Handkarten (bis auf eine) zu gültigen Wörtern sortieren kann. Sobald dies geschehen ist, sind alle anderen Spieler noch einmal an der Reihe. Jeder darf nun in seinem Spielzug beliebig viele Karten zu Wörtern zusammenfassen und auslegen.
Hatte jeder einmal die Chance zum Ablegen, erfolgt die Auswertung. Alle abgelegten Karten mit gültigen Wörtern bringen entsprechend den Zahlenwerten Pluspunkte. Karten auf der Hand zählen negativ. Bonuspunkte kann man noch für das längste ausliegende Wort und die meisten ausliegenden Begriffe erhalten. Die Punkte werden auf einem Zettel notiert.
Spielende: Nach acht Durchgängen endet das Spiel. Die höchste Punktzahl definiert den Gesamtsieger.
Kommentar: Wortspiele haben es in der Regel schwer, weil sehr viel vom Bildungsniveau der Teilnehmer abhängt. Nur in etwa gleichstarken Gruppen ist eine Chancengleichheit gegeben und ein Wortspiel kann Spaß machen.
Nicht anders ist es bei „Quiddler“. Anfangs ist alles mit den wenigen Buchstaben auf der Hand noch relativ überschaubar, doch wenn man acht oder mehr Karten hat, wird das Ganze schon schwieriger. Wenn ein Spieler jedoch keinen Vokal bekommt, kann er gleich einpacken. Selten hat man die Chance, mehr als zweimal eine Karte nachzuziehen.
Das wäre noch verkraftbar, aber wirklich störend wirkt vor allem die Bedenkzeit. Ist man nicht am Zug, braucht man keine großen Überlegungen anstellen. Erst als aktiver Spieler geht das Nachdenken los, ob man die ausliegende Karte nehmen will oder doch vom Stapel zieht. In letzterem Fall knobelt man dann eine Weile, um den neuen Buchstaben vielleicht bei den anderen Karten in der Hand zu integrieren und wenn man nicht auslegen kann, muß man auch noch entscheiden, welche Karte man abwirft. Klingt zwar trivial, ist es aber wegen der Spielweise und der wenigen Runden pro Durchgang nicht. Man kann sich vorstellen, wie sich eine Partie ab vier Personen dadurch schlagartig in die Länge zieht. Daher können wir das Spiel ab fünf Personen nicht mehr empfehlen.
Die Grafiken auf den Buchstabenkarten sind teilweise recht aufwendig gestaltet, haben aber spieltechnisch keine Relevanz. Da orientiert man sich eher an den gut lesbaren Buchstaben in den Kartenecken.
Fazit: Ein durchwachsenes Karten-Wortspiel mit guten Ansätzen.
Wertung: In dieser Form ist „Quiddler“ leider nur Durchschnittsware und mit 3 Punkten alles andere als herausragend.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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