Spieletest für das Spiel: Q-BERT
Hersteller: Parker 
Preis: n.b.
empf.Alter: 7- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1983 
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild QBert-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 10 Spielfiguren, 1 Würfel, 1 achtseitiger Würfel, 1 Figurenwürfel, 1 Würfelröhrchen, 28 Stifte
Aufmachung: Das Spielbrett ist im Wesentlichen das Inlet des Spiel. Man sieht eine Pyramide, die aus dreidimensional gezeichneten Würfeln besteht. Die Flächen der Würfel haben verschiedene Farben. Jede Fläche hat außerdem ein Loch für Spielfiguren oder die Stifte. Am Rand befinden sich drei Felder für die fliegenden Untertassen und zwei Startfelder für bestimmte Spielfiguren.
Die Spielfiguren stehen entweder in Standfüßen oder haben einen Stöpsel, um in die Löcher des Spielbretts zu passen. Es handelt sich um verschiedene Charaktere aus dem Computerspiel. Alle Figuren müssen vor der ersten Partie mit Aufklebern versehen werden.
Q-Bert wird mit einem achtseitigen Würfel gesteuert. Als Würfelbecher dient ein Pappröhrchen, damit der Gegenspieler den erzielten Wurf nicht erkennen kann. Der Gegner darf mit einem normalen Sechsseiter spielen. Gleichzeitig wirft er dabei einen Spezialwürfel, auf dem seine verschiedenen Spielfiguren abgebildet sind.
Auch die Stifte sind aus Kunststoff. Sie gilt es als Q-Bert-Spieler vom Spielbrett zu entfernen.
Ziel: Für den Q-Bert-Spieler gilt es, möglichst viele Stifte zu sammeln, während der Gegner dies zu verhindern versucht.
Am Anfang werden die Stifte in die gelben Flächen der Würfel gesteckt. Die drei Untertassen kommen wie die Figuren „Ugg" und „Wrong Way" auf ihre Startpositionen. Dann einigt man sich, wer Q-Bert spielen darf.
Der Q-Bert-Spieler beginnt und nimmt sich das Röhrchen. Dann wirft er den Würfel hinein und schaut nach, welchen Wert er gewürfelt hat. Nun darf er seine Spielfigur von der Spitze der Pyramide die Felder entlang rauf und runter bewegen. Auf jedem Feld, wo Q-Bert ankommt, wird der Stift entfernt und in den Vorrat gelegt. Es ist erlaubt, weniger Felder weit zu ziehen, um Ausweichbewegungen durchzuführen. Während der Bewegung zeigt man das Würfelergebnis dem Mitspieler nicht.
Danach ist der Boss der Bösewichter am Zug. Er wirft den normalen Würfel und den Figurenwürfel gleichzeitig, um zu ermitteln, welche Figur gezogen wird. Danach wird die entsprechende Spielfigur ins Spiel gebracht und zieht gemäß ihren Bewegungsregeln.
Die meisten Figuren des Bosses sind in der Bewegung eingeschränkt und können nur abwärts oder aufwärts laufen. Sobald sich eine Figur auf dem Spielbrett befindet, muß sie in weiteren Zügen von diesem Punkt aus bewegt werden. Wenn eine Figur über den Rand hinausgezogen wird, ist sie aus dem Spiel. Einige Figuren können Q-Bert nicht gefährlich werden, sondern behindern ihn nur oder sorgen dafür, daß bereits gewonnene Stifte wieder auf das Spielbrett kommen.
Sollte es dem Boss gelingen, mit einer Spielfigur auf das Feld von Q-Bert zu kommen, hat dieser verloren, es sei denn, er hat in seinem Zug Bewegungspunkte aufgespart. Diese kann er dann außer der Reihe nutzen, um der Gefahr zu entgehen. Wenn die Spielfigur in die Enge getrieben wurde, kann sie auf eine benachbarte Untertasse springen, um von ihr zur Spitze des Pyramide getragen zu werden. Die Untertasse kommt danach aus dem Spiel.
Ein Durchgang ist vorbei, sobald Q-Bert gefangen wurde oder er alle Stifte aufsammeln konnte. In ersterem Fall werden seine gewonnenen Stifte gezählt. Dann wechseln die Spieler die Rollen.
Spielende: Nachdem jeder einmal Q-Bert gespielt hat, endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler mit den meisten gewonnenen Stiften.
Kommentar: Das Computerspiel-Umsetzungen bei Brettspielen meistens langweilig sind und keinerlei Spaß machen, ist schon allgemein bekannt. Parker schafft es mit diesem Spiel jedoch, dem Genre einen neuen Tiefpunkt zu geben.
Das Material wirkt billig und das Spielbrett ist relativ dünn geraten. Die Figuren sehen häßlich aus, aber das Spielprinzip selbst ist der Gipfel. Weder sind die Regeln gut gegliedert, noch vollständig. Nirgends wird erwähnt, was mit der obersten fliegenden Untertasse ist, die man nur erreichen kann, wenn Q-Bert auf dem Gipfel steht. Bei den anderen Untertassen wird Q-Bert beim Betreten ja nach oben befördert, aber hier macht das keinen Sinn.
Eigentlich machen die ganzen Untertassen keinen Sinn, denn es ist ein leichtes, dem Boss und seinen Schergen auszuweichen. Die Spielfiguren des Bösen sind in ihrer Bewegung zu stark eingeschränkt und dazu ist die Wahl, welche Figur gezogen wird, abhängig vom Wurf mit dem Spezialwürfel. Man muß sich wirklich dumm anstellen und nur die Zahl „1" würfeln, damit man Q-Bert zumindest bedrängen kann.
Fazit: Ein schreckliches Spiel.
Wertung: Mit gerade so 2 Punkten kann man dieses Spiel von Parker nur als „Gurke" bezeichnen. Es funktioniert technisch gesehen leidlich, weswegen es an unserer Tiefstbewertung gerade so vorbeischrammt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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