Spieletest für das Spiel : POW WOW
Hersteller: Franjos 
Preis: 45 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 1996
noch erhältlich: Ja 
Autor: Ronald Corn
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Pow Wow-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplares danken wir der Firma Franjos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 30 Steine, 6 Spielfiguren, 6 Farbwürfel, 12 Spielkarten
Aufmachung: Die Verpackung ist für ein Franjos-Spiel recht groß. Der Spielplan liegt aufgerollt an einer Längsseite und zeigt in der Mitte ein Tipi (Indianerzelt) von oben und darum einen Pfad mit vielen Feldern, auf denen die Indianer langtanzen werden. Einige dieser Felder sind mit besonderen Zeichen versehen. Das Tipi selber stellt eigentlich einen großen Kreis dar, der aus fünf konzentrischen Kreisen und einem Mittelstück besteht. Diese Kreise sind noch einmal senkrecht durch fünf Linien getrennt, so daß jeder konzentrische Kreis aus fünf Feldern besteht. Alle so gebildeten 25 Felder haben eine Zahl aufgedruckt, die zur Mitte hin immer kleiner wird. Die Steine sind weiß bemalt, leider färben sie etwas auf den Spielplan ab. Als Spielfiguren hat man geschnitzte Holzstücke genommen, die als Indianerköpfe durchaus zu erkennen sind. Die Farbwürfel haben die gleichen Farben wie die Spielfiguren. Sechs der Spielkarten besitzen ebenfalls Mokassins der Farbe der Spielfiguren, auf den restlichen sechs Karten befinden sich POW WOW-Schriftzüge.
Ziel: Jeder Spieler versucht, die Karte des Indianers in der Hand zu halten, der als erstes einmal um das Tipi getanzt ist. Zu Beginn des Spieles bekommt jeder Spieler zwei Spielkarten, je nach Spielerzahl kommen eventuell einige POW WOW-Karten mit ins Spiel. Alle Indianer kommen auf das Startfeld des Weges um das Tipi, fünf Steine werden auf das innerste Tipi-Feld gelegt.
Ein Startspieler beginnt und würfelt mit der Anzahl an Würfeln, wie Spieler mitspielen (die anderen werden nicht benötigt). Von diesen Farben sucht er sich nun eine aus und dann dürfen sich reihum die anderen Spieler bedienen und einen der Würfel nehmen. Diese Würfel zeigen an, welchen Indianer man bewegt.
Beginnend mit dem Startspieler der Runde darf dann jeder Spieler einen Stein auf dem Tipi um ein Feld nach außen versetzen. Die Zahl, auf der der Stein landet, gibt die Zugweite des zu ziehenden Indianers an. Bei Zahlen, die einen dunklen Hintergrund besitzen (Konzentrischer Kreis 2 und 4), kann man wählen, ob die Spielfigur vor oder zurück gesetzt wird.
Haben alle Spieler einen Stein um ein Feld nach außen gesetzt (man kann auch bereits benutzte Steine weiter nach außen setzen), so ist der Spieler links neben dem Startspieler mit dem Würfeln dran. So bewegen sich die Indianer ums Tipi, zu Anfang langsam, doch dann immer schneller.
Auf der Tanzstrecke gibt es auch zwei verschiedene Sonderfelder in verschiedenen Abständen. Kommt ein von mir gezogener Indianer auf ein Feld mit einem Stein, so bekommt man einen Stein aus dem Beutel ausgehändigt. Diesen kann man später einmal einsetzen, wenn einem die Farbe des Würfels nicht gefällt. Dann gibt man den Stein ab und darf den vor sich liegenden Würfel erneut werfen.
Das Mokassin-Symbol ist zum Tauschen von Karten da. Der Spieler, der einen Indianer auf ein solches Feld gestellt hat, legt verdeckt eine seiner beiden Karten ab und darf danach aus der Hand einer beliebigen Person eine Karte ziehen, um so zu hoffen, die Mokassins eines weit vorne liegenden Indianers zu erwischen.
Sollte im Verlauf des Spieles ein Stein in seinem Fünftel die Randposition erreicht haben, so bleibt er dort, bis alle anderen Steine ebenfalls an den Rändern ihrer Fünftel liegen. Danach werden alle fünf Steine wieder in die Mitte des Tipis gelegt und der Tanz geht weiter.
Spielende: Das Spiel endet, wenn ein Indianer auf das letzte Feld beim Tipi ankommt oder darüber hinwegzieht. Der Spieler, der die passenden Mokassins besitzt und vorzeigen kann, gewinnt die Partie.
Kommentar: "Pow Wow" ist ein schönes Familienspiel mit einfachen Regeln, guter Ausstattung und viel Spaß. Bei wenigen Spielern ist der taktische Aspekt stärker im Vordergrund, da keine oder nur wenige Nieten-Karten verteilt wurden. Bei vielen Spielern kann ist das Tausch-Element sehr wichtig, um passende Mokassins zu bekommen, denn es gibt im Spiel durchaus Spieler ohne farbige Mokassins. Die besondere Note sind dann immer die Tauschaktionen mit Nieten, die nachher zu allgemeinem Gelächter führen!
Fazit: Ideal für alt und jung zu einem fairen Preis.
Wertung: 5 Punkte hat das Spiel aus dem Hause Franjos verdient. Schade, daß die Steine leider etwas abfärben bzw. ab"stauben".

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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