Spieletest für das Spiel : POWER PLAY
Hersteller: Amigo
Preis: 11 DM
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-10
Erscheinungsjahr: 1997 
noch erhältlich: Nein
Autor: Tom Dalgliesh
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Powerplay-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 77 Spielkarten, 3 Tranferkarten, 3 Topspielerkarten
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen jeweils einen Eishockey-Spieler, der entweder Torwart, Verteidiger oder Stürmer ist. Dieser trägt eine Zahl von 1-11, die seine Stärke kennzeichnet. Daneben haben einige wenige Spielfiguren einen Stern neben der Zahl, andere ein Quadrat, in dem die Zahl abgebildet ist. Jede Karte hat noch ein spezielles Symbol, welches beim Originalspiel "Phantoms of the Ice" für die Team-Variante benötigt wurde, in diesem Spiel aber keine Bedeutung hat. Die Grafiken und Namen der Spieler sind recht witzig und meines Erachtens durchaus gelungen. Die drei Transferkarten dienen als Unterlage, um die Karten in Torhüter, Stürmer und Verteidiger zu trennen.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert einen Eishockey-Manager, der das Team auf die vorderen Positionen bringen möchte. Zu Beginn des Spieles notiert man sich die Namen der einzelnen Teams oder ihrer Spielführer und sortiert danach die Karten nach den Aufgaben der Spieler (also in Torhüter, Verteidiger und Stürmer). Jede dieser Stapel wird getrennt gemischt und quer auf die dazugehörige Transferkarte gelegt.
Man ermittelt einen Startspieler, der sich die oberste Karte eines der drei Stapel zieht und sie in seine Hand nimmt. Reihum folgen die anderen Spieler und ziehen sich jeweils aus einem beliebigen Stapel eine Karte. Nach sechs Runden muß jedoch jeder Spieler ein Team aus einem Torwart, zwei Verteidigern und drei Stürmern besitzen, mit denen er ein Match bestreiten kann.
Der älteste Spieler beginnt. Er hat die Wahl zwischen einer von drei Möglichkeiten. Entweder handelt er, tauscht er oder er fordert einen Mitspieler zu einem Match heraus.
Beim Handel bestimmt man einen Mitspieler als Handelspartner. Diesem zieht er eine seiner Karten aus der Hand und nimmt sie an sich. Dafür gibt er dem Mitspieler anschließend eine Karte des gleichen Typs zurück, auch wenn dies eine bessere Karte ist. Die gerade gezogene Karte muß auf jeden Fall auf die Kartenhand genommen werden.
Beim Tausch gibt man eine seiner Karten ab und legt diese unter den entsprechenden Kartenstapel auf dem Spielplan. Anschließend zieht man die oberste Karte des Stapels und nimmt diesen Eishockey-Spieler auf die Hand, auch wenn er einen schlechteren Wert besitzt.
Will man ein Match bestreiten, fordert man einen Mitspieler heraus. Dies darf man jedoch nur dann, wenn man gegen diesen Spieler noch nicht angetreten ist. Der Mitspieler kann sich gegen die Wahl nicht wehren. Beide Spieler legen nun verdeckt je eine Karte aus und drehen diese gleichzeitig um.
Haben beide einen Feldspieler ausgewählt, dann erzielt das Team mit dem höheren Punktwert ein Tor, bei einem Gleichstand gibt es kein Tor. Ist einer der beiden ausgespielten Karten ein Torhüter, so verhindert dieser einen Torschuß. Wurde ein Schläger gespielt, so wird der andere Spieler verletzt und zur Seite gelegt. Der Spieler mit dem höheren Wert (kann auch der verletzte Spieler sein) erzielt natürlich wieder ein Tor. Sind beide Spieler Schläger, dann verletzen sie sich beide und werden beiseite gelegt. Auch hier erzielt der höhere Spieler einen Treffer. Alle sechs Karten werden so nacheinander ausgespielt und immer direkt verglichen.
Endet eine Partie unentschieden, wird eine Verlängerung gespielt. Verletzte Spieler müssen jedoch vorher unter die entsprechenden Kartenstapel gelegt werden und gegen neue Spieler ausgetauscht werden. Das Team, welches das erste Tor in der Verlängerung erzielt, gewinnt die Partie. Der betreffende Spieler erhält einen Punkt, den man auf einem Zettel notieren sollte.
Spieler mit einem Sternchen sind spezielle Spieler, die eine besondere Eigenschaft haben. Diese Eigenschaften werden auf den speziellen Topspieler-Karten erklärt, die dem Spiel beiliegen.
Spielende: Gewinnt ein Manager mit seinem Team zum fünften Mal, so ist die Meisterschaft zuende.
Kommentar: Dieses Amigo-Spiel ist witzig und einfach zugleich. Ein Spiel ist immer schnell entschieden und gerade bei vielen Spielern wird ein gutes Team meist schnell durch Handel auseinandergerissen. Zu zweit wirkt das Spiel aber eher farblos, da ein gutes Team dem anderen Spieler meist 3-4 Spiele keine Chance gibt. Bei vielen Spielern ist es zum Glück so, daß man erst gegen alle Spieler angetreten sein muß, bevor man ein zweites Match gegen seinen Lieblingsgegner spielen darf. Gegenüber dem White Wind-Spiel wurden einige kleine Änderungen vorgenommen (keine Meisterschaft, kein Spielblock, andere Topspieler und Eigenschaften, keine Varianten).
Fazit: Ein nettes Spiel für große Runden, bei dem man sich die Kartenwerte der Gegner merken sollte.
Wertung: Gerade 5 Punkte. Irgendwas fehlt dem Spiel, damit es perfekt ist. Zumindest hätte man mehr Eishockey-Spieler mit speziellen Fertigkeiten erstellen sollen. Vielleicht gibt es ja irgendwann die Erweiterung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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