Spieletest für das Spiel: POW WOW
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 18 Euro
empf.Alter: 9-99             
Anzahl Spieler: 3-8
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Spartaco Albertarelli
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2006
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Pow Wow-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 8 Stirnbänder, 20 Geiermarken, 8 Tomahawk-Chips, 36 Federn
Aufmachung: Die Stirnbänder besitzen einen angenähten Klettstreifen. Dort können die Geiermarken, die über einen Klettpunkt verfügen, im Verlauf des Spiels angeheftet werden. Sowohl die Geiermarken wie auch die Tomahawk-Chips sind aus Pappe gefertigt.
Auch die Federn sind aus Pappe. Sie haben verschiedene positive oder negative Zahlenwerte auf einer Seite aufgedruckt. Einige Federn besitzen spezielle Symbole, die für Sonderfunktionen stehen. Die Rückseiten aller Federn sind gleich, damit man sie nicht voneinander unterscheiden kann.
Ziel: Jeder versucht, der letzte übriggebliebene Spieler mit Stirnband zu sein.
Am Anfang werden die Stirnbänder verteilt und so angelegt, daß der Klettstreifen für jeden Mitspieler in Stirnhöhe zu sehen ist. Die Geiermarken kommen in die Mitte des Tisches. Im Grundspiel wird ohne die Tomahawk-Chips gespielt.
Ein Spieler mischt die Federn gründlich durch und händigt jedem eine Feder aus, die dieser ohne sie anzusehen so hinter das Stirnband steckt, daß die Mitspieler den Zahlenwert bzw. das Spezialsymbol der Karte erkennen können.
Der Startspieler beginnt und wird zum „Scout". Er schaut sich alle Federn der Mitspieler an und sagt anschließend eine beliebige positive oder negative Zahl, von der er glaubt, daß sie aus der Summe aller hinter den Stirnbänder befindlichen Karten gebildet werden kann. Der nachfolgende Spieler muß sich nun entscheiden, ob er diese Zahl glaubt oder nicht.
Wenn er selbst der Meinung ist, daß die genannte Summe durchaus korrekt sein könnte, dann muß er nun seinerseits eine Summe nennen, die höher als die vorhergehende Zahl ist.
Glaubt er dem vorangegangenen Mitspieler nicht, dann offenbaren alle ihre Stirnkarte und legen sie offen in die Tischmitte. Dabei wird die Gesamtsumme ermittelt.
Liegt die Anzahl höher oder gleich dem genannten Wert, muß der Zweifler einen Geiermarker nehmen und auf sein Stirnband heften. War die genannte Summe dagegen zu hoch, erhält der Bluffende einen Chip auf die Stirn. Die Federn wandern danach auf einen Ablagestapel und jeder bekommt eine neue Feder ausgeteilt.
Sobald ein Spieler über drei Geier am Stirnband verfügt, ist er aus dem Spiel ausgeschieden und kann sein Stirnband abnehmen.
Neben normalen Zahlenwerten gibt es einige Spezialfedern, die auf die Gesamtsumme Einfluß nehmen und diese verdoppeln, den höchsten Wert aufheben oder erst bei der Auswertung einen beliebigen Zahlenwert gemäß einer neu gezogenen Karte annehmen. Bei einer bestimmten anderen Feder kommen alle bereits gespielten Karten des Ablagestapels nach der Auswertung wieder in den Zugstapel zurück.
Spielende: Hat nur noch ein Spieler ein Stirnband um, gewinnt dieser die Partie.
Kommentar: In der Variante hat jeder einen Spezialmarker, den man einmal pro Runde einsetzen darf und der dann bis zur Auswertung umgedreht wird. Beim Drehen des Markers kann man eine von mehreren Spezialaktionen wählen. So ist es nun möglich, dem vorhergehenden Spieler in der Summe zuzustimmen und somit eine Runde zu passen (der nachfolgende Spieler darf diese Aktion nicht auch noch wählen), einen Richtungswechsel vorzunehmen oder einem Mitspieler eine zweite Feder zu geben, die von nun an mit eingerechnet werden muß.
Es handelt sich bei „Pow Wow“ um eine leicht verbesserte Version des vorher bei Kidult erschienenen Spiels „Coyote“. In einigen Elementen entspricht das Spiel den Klassikern „Amnesia" oder „Egghead". Es ist erfreulicherweise einfach zu spielen und kann Kinder wie Erwachsene in gleichem Maße faszinieren. Dabei ist nicht alles dem Zufall überlassen, denn man sieht ja fast alle Spielkarten, die beteiligt sind und kann durch Kombinatorik versuchen, den eigenen Zahlenwert herauszufinden. Bluff und Gegenbluff sind dabei natürlich nicht fern und es kann auch durchaus einmal vorkommen, daß die Gesamtsumme negativ ist.
Die Federn lassen sich wegen ihrer Form leider nicht ganz so einfach mischen, allerdings sind die Stirnbänder nun waschbar, wodurch Schmink-Reste auf den Bändern der Vergangenheit angehören sollten. Die Klettstreifen wurden außerdem vernäht, wodurch sie viel haltbarer sind als beim Vorgänger-Spiel.
Fazit: Ein tolles Partyspiel, was vor allem in großer Besetzung Spaß macht und schnell zu spielen ist. Auch für Besitzer der alten Ausgabe durch die Materialverbesserungen interessant.
Wertung: Ein sehr schönes Partyspiel, welches mit 5 Punkten sicherlich näher in Augenschein genommen werden sollte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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