Spieletest für das Spiel: POLTERDICE
Hersteller: Kidult 
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Spartaco Albertelli
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Polterdice-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kidult recht herzlich!

Ausstattung: 16 Treppenkarten, 50 Spielfiguren, 16 Geisterplättchen, 8 Würfel, Münzen
Aufmachung: Die Treppenkarten sind aus dicker Pappe und zeigen jeweils einen Treppenaufgang mit 8 Stufen und einem Start- und Endfeld. Jede Treppenkarte besitzt dabei einen Zahlenwert zwischen 2 und 11. Erreicht man das Endfeld auf einer Treppenkarte, gibt es je nach Schwierigkeitsgrad eine bis vier Münzen von der Bank.
Um auf den verschiedenen Treppen zu ziehen, gibt es für jeden Spieler zehn Figuren aus Holz. Die Geisterplättchen kommen neben die einzelnen Treppenkarten und können von den Spielern nach einer Wertung gewonnen werden. Es gibt vier verschiedene Familien, die man während der Partie sammeln kann.
Bei den Münzen handelt es sich um Holzscheiben in verschiedenen Farben. Die Würfel sind normale Sechsseiter.
Ziel: Jeder Spieler versucht mit seinen Spielfiguren möglichst viele Münzen einzusammeln.
Am Anfang werden alle Treppenkarten gründlich gemischt. Sie werden dann offen zu vier Gruppen mit jeweils vier Treppen zusammengefügt. An jede Treppenkarte kommt eines der gemischten Geisterplättchen. Schließlich nimmt sich jeder die Spielfiguren einer Farbe und erhält ein gewisses Startkapital zur Verfügung.
Der aktive Spieler nimmt alle Würfel und wirft diese einmal. Anschließend legt er jeweils zwei Würfel zusammen und bildet so vier Paare. Für jedes Paar darf man eine Figur auf eines der passenden Treppenhäuser stellen bzw. eine bereits dort befindliche eigene Spielfigur um eine Treppenstufe nach oben stellen. Auf jeder Treppenstufe darf sich immer nur eine Figur befinden, während das Startfeld mit beliebig vielen Figuren besetzt werden kann. In jedem Treppenhaus darf immer nur eine Figur jedes Spielers sein. Es ist erlaubt, Würfelkombinationen zu wählen, die man nicht benutzen kann.
Bei einem Einer-Pasch darf man eine beliebige Ziffer wählen und entsprechend ziehen. Ein Sechser-Pasch erlaubt es, eine Figur eines Mitspielers um ein Feld nach unten zu versetzen.
Erreicht eine Spielfigur den Zielraum am Ende einer Treppe, dann bekommt dieser die auf der Karte angegebenen Münzen aus der Bank. Danach können die Mitspieler gegen den Geist des Raumes antreten. Zunächst darf der Spieler, dessen Figur an Position 2 auf der Treppe steht, einmal mit allen Würfeln werfen. Gelingt es ihm nicht, ein Einer-Pasch zu würfeln, verliert er eine Münze und der nachfolgende Spieler kann sein Glück versuchen. War der Spieler dagegen erfolgreich, erhält er zwei Münzen aus dem Vorrat und nimmt sich den Geist, den er verdeckt vor sich ablegt. Sollte man schon Geister der gleichen Familie besitzen, erhöht sich die Bonuszahlung für jedes Familienmitglied. Der Gewinner des Treppenabschnitts kann nicht im Würfelduell gegen den Geist antreten. Als letztes wird der Treppenabschnitt umgedreht und alle beteiligten Spieler erhalten ihre Spielfigur zurück.
Spielende: Die Partie ist vorbei, sobald ein Spieler Münzen im Wert von 25 Geldeinheiten besitzt. Alternativ ist das Spiel vorbei, wenn drei der vier Gruppen mit Treppenkarten komplett verdeckt ausliegen. Der Sieger besitzt in diesem Fall die meisten Münzen.
Kommentar: Das dritte große Spiel von Kidult ist eher für Familien gedacht, denen an leichter Unterhaltung gelegen ist. Der Glücksfaktor ist wegen der Würfel natürlich sehr hoch, obwohl man sich anschließend die entsprechenden Kombinationen noch selbst aussuchen darf. Im fortgeschrittenen Spiel, bei dem schon einige Platten gewertet wurden, beschränkt sich die Auswahl jedoch mehr und mehr. Das Spiel dauert leider eine ganze Weile, bevor es in die spannende Schlußphase eintritt und man mit den Figuren kurz vor den Räumen steht. Das Knobeln mit dem Geist ist nicht sehr logisch, zumal der erste Spieler außen vor gelassen wird. Daher macht es kaum Sinn, bei niedrigen Münzgewinnen die jeweilige Treppe schnell emporzusteigen. Zwar ist der Gewinn in den Räumen sicher, während man gegen den Geist durchaus verlieren kann, doch winkt durch den Bonus meistens so viel Geld, daß sich das Risiko lohnt.
Beim Material gibt es keine Abstriche. Auch die Grafiken können überzeugen.
Fazit: Ein leichtes Würfelspiel in Anlehnung an den Klassiker „Can't Stop".
Wertung: Mit guten 3 Punkten kann man „Polterdice" spielen, sollte allerdings die Treppen etwas einschränken, um die Spieldauer ein wenig zu reduzieren. Trotzdem gibt es bessere Spiele des Verlags.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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