Spieletest für das Spiel: PLANET DER SINNE - SEHEN
Hersteller: Haba                      
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 4-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Haba-Redaktion
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2008
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Planet der Sinne Sehen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Spielfigur, 42 Plättchen, 7 Tangram-Teile, 1 Würfel, 2 Spezialwürfel, 1 Lineal, 20 Münzen, 1 Informationsheft
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs mit einigen Feldern. Jedes Feld steht dabei für eine bestimmte Aufgabe, die der Spieler anschließend lösen soll. Gezogen wird mit einer neutralen Figur aus Holz.
Die Plättchen werden für verschiedene Aufgaben-Arten gebraucht. Es gibt dabei Tangram-Karten, Pfeilkarten, Formenkarten, Symbolkarten und Tierkarten.
Die Tangram-Teile sind aus Holz. Mit ihnen legt man unterschiedliche Objekte aus.
Während man den Augenwürfel zum Ziehen der Figur verwendet, definieren die beiden Spezialwürfel ein gesuchtes Kärtchen unter den Symbolkarten. Das Lineal braucht man wiederum zum Nachmessen bei den Pfeilkärtchen, während die Münzen als Belohnung für eine vollbrachte Aufgabe ausgegeben werden. Im Informationsheft finden Eltern und Erzieher weitergehende Informationen zur Wahrnehmung.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst schnell fünf Münzen zu sammeln.
Der Spielplan kommt in die Tischmitte, die Spielfigur wird auf ein beliebiges Feld gestellt. Dann sortiert man die verschiedenen Kärtchen nach ihren Rückseiten und mischt sie getrennt voneinander. Zum Abschluss der Vorbereitungen wählt man einen beliebigen Startspieler aus.
Wenn man an der Reihe ist, wirft man den Zahlenwürfel einmal und setzt die neutrale Spielfigur entsprechend viele Felder im Uhrzeigersinn weiter. Erscheint die Weltkugel auf dem Würfel, darf man sich ein beliebiges Feld aussuchen.
Beim Tangram-Feld bekommt der Spieler alle Holzteile des Legepuzzle. Anschließend zieht man die oberste Karte des Tangram-Stapels und legt diese vor dem Spieler ab. Während dieser Spieler nun das Bild mit Hilfe der Tangram-Elemente nachbaut, würfeln die Mitspieler reihum und versuchen, insgesamt dreimal das Symbol der Weltkugel zu erzielen. Schaffen die Mitspieler dies vor Vollendung des Objektes, gibt es für den Tangram-Spieler keine Münze.
Beim Schätzen bekommt man dagegen die obersten zwei Pfeilkarten und muss abschätzen, welcher Pfeil der längere ist. Mit Hilfe des Lineals kann nachgemessen werden. Lag der Spieler richtig, darf er sich eine Münze nehmen.
Bleibt die Spielfigur auf einem Blumenfeld, deckt man die acht Symbolkarten mit den Blumen und den Tieren auf und legt diese um den Spielplan. Der aktive Spieler wirft beide Spezialwürfel und derjenige, der zuerst die richtige Kombination aus Blume und Tier findet und mit der Hand berührt, erhält dann eine Belohnung in Form eines Chips.
Auch beim Feld „Adlerauge“ sind alle Spieler am Zug. Hier kommen die Tangram-Teile um die Spielfläche herum, bevor man das oberste Kärtchen des Formenstapels aufdeckt. Hier erhält derjenige eine Siegscheibe, der als erstes das passende Objekt findet und an sich nimmt. Da es einige Teile gibt, die gleichgroß sind, können hier auch mehrere Siegpunkte vergeben werden.
Die letzte Aufgabe trägt den Titel „Tierdetektiv“. Dabei werden drei Tierkarten offen vor den aktiven Spieler gelegt. Er hat nun 20 Sekunden Zeit, sich die insgesamt 12 Tiere einzuprägen. Danach schließt er die Augen und ein Mitspieler verdeckt ein Tierbild mit einem passenden Tangram-Stück. Errät der aktive Spieler, welches Tier fehlt, bekommt er einen weiteren Chip aus dem Vorrat.
Spielende: Sobald ein Spieler fünf Chips sein Eigen nennt, ist die Partie vorbei.
Kommentar: Das erste Spiel der Reihe „Planet der Sinne“ beschäftigt sich vor allem mit der Wahrnehmung. Das Auge und das Gedächtnis der Spieler sollen geschult werden. Die Aufgaben sind dabei unterschiedlich schwer. Das Tangram-Puzzle ist die leichteste Übung von allen, weil die einzelnen Elemente des Objektes und ihre Positionen genau eingezeichnet sind. Das Nachlegen nimmt also nur wenige Sekunden in Anspruch und den Mitspielern wird es in dieser Zeit eigentlich nie gelingen, dreimal die Weltkugel zu werfen. Die Pfeile sind dagegen schon um einiges schwieriger auseinander zu halten, da sich die Längen nur um wenige Millimeter unterscheiden. Bei den anderen Aufgaben geht es um Schnelligkeit oder Merkfähigkeit unter Zeitdruck.
Das Material ist von guter Qualität, auch wenn man sich mehr Aufgabenkarten jeder Art gewünscht hätte, um größere Abwechslung zu erhalten. Denn nach einigen Partien kennt man die Aufgaben und ihre Lösungen.
Fazit: Ein ordentliches Kinderspiel, bei dem es allerdings etwas an Langzeitspielspass mangelt.
Wertung: Mit ordentlichen 3 Punkten stellt „Planet der Sinne“ zwar keinen Meilenstein unter den Kinderspielen dar, sollte aber durchaus einmal probegespielt werden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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