Spieletest für das Spiel: PISA
Hersteller: Adlung 
Preis: 12 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1999 
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Pisa-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!

Ausstattung: 56 Spielkarten, 8 Abstimmungskarten, 1 Kurzanleitung
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen Zahlenwerte zwischen 0 und 13. Neben der Zahl ist noch ein Abbild des schiefen Turms von Pisa zu sehen und ein Schild, daß wie die vorhandene Ziffer in einer von vier Farben gedruckt ist. Mit den Abstimmungskarten wählt man vor jeder Runde die beiden Trumpffarben, ob das Ziel wenige oder viel Stiche sind und wie die Reihenfolge der Wertigkeiten in einer Reihe sein soll (0 ist höher oder niedriger als 13). Das Spiel ist wieder in der winzigen Verpackung untergebracht, um möglichst wenig Raum zu verschenken.
Ziel: Es werden so viele Runden gespielt, wie Mitspieler beteiligt sind. Es gewinnt derjenige, der nach Ablauf der letzten Spielrunde am meisten Punkte erreicht hat.
Am Anfang werden die Spielkarten gut gemischt und dann je nach Spielerzahl 13 bzw. 11 Karten ausgeteilt. Die restlichen Karten werden beiseite gelegt und kommen in dieser Runde nicht mehr zum Einsatz. Die Abstimmungkarten kommen in die Mitte des Tisches.
Eine Runde besteht immer aus der Abstimmungsphase und der Spielphase. In der Abstimmungsphase legt man zunächst die Rahmenbedingungen für das Stichspiel fest. Zuerst geht es um die Trumpffarben. Auf vier Abstimmungskarten sieht man jeweils den unteren Teil des schiefen Turms von Pisa mit zwei verschiedenfarbigen Zelten. Jeder Spieler legt dann zunächst ein bis drei Karten verdeckt an eine der vier Karten. Dabei muß erkennbar bleiben, wer welche Karten gelegt hat.
Anschließend deckt man die Karten auf und zählt deren Zahlenwerte zusammen. Die Abstimmungskarte mit der höchsten Gesamtsumme gilt und bleibt liegen, während die anderen Abstimmungskarten in dieser Runde nicht mehr benötigt werden. Die beiden abgebildeten Farben auf der Karte geben die Trumpffarben im nachfolgenden Spiel an. Die ausgespielten Karten der Spieler werden verdeckt vor sie gelegt.
Nun verfährt man bei der zweiten Abstimmung nach dem gleichen Prinzip. Hier geht es darum, ob man möglichst viele Stiche haben muß oder nicht. Zum Schluß wird bei der dritten Abstimmung ermittelt, ob die 0 oder die 13 die höchste Karte einer Farbreihe ist.
Bevor das eigentliche Spiel beginnt, drehen alle Spieler ihre in der Abstimmungsrunde benutzten Karten um und legen sie offen aus. Der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme erhält einen Siegpunkt, die folgenden Spieler immer einen Punkt mehr. Anschließend nehmen die Spieler bis auf drei Karten alle wieder auf die Hand zurück. Die verbleibenden Karten werden gedrückt und finden in dieser Runde keine Verwendung mehr.
Der Spieler links vom Geber beginnt das Spiel und spielt eine Karte aus. Reihum müssen die Spieler die Farbe bedienen, sofern sie eine Karte der zuerst ausgespielten Farbe besitzen. Hat man keine Karte der geforderten Farbe, kann man entweder mit einem Trumpf stechen oder eine Karte abwerfen.
Es gibt in diesem Spiel zwei Trumpfarten. Wird der Haupttrumpf gespielt, wird kein Spieler gezwungen, einen Nebentrumpf zu spielen, wenn er keinen Haupttrumpf mehr auf der Hand hat.
Nachdem jeder Spieler eine Karte ausgelegt hat, ermittelt man den Sieger des Stichs.
Wurden alle Stiche gespielt, werden wieder Siegpunkte vergeben. Dabei ist die Anzahl der Stiche wichtig. Wenn als Ziel „viele Stiche" vorgegeben war, erhält der Spieler mit den wenigsten Stichen auch am wenigsten Punkte. Der Verlierer einer Partie erhält zwei Punkte, alle weiteren Plazierten jeweils zwei Siegpunkte mehr. Bei Gleichstand addiert man die Punkte, die sich durch die Plätze ergeben würden und teilt sie gleichmäßig auf (ggf. abrunden).
Spielende: War jeder Spieler einmal Geber, endet die Partie. Sieger ist der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: „Pisa" ist ein etwas gewöhnungsbedürftiges Stichspiel, doch hat es Potential. Mit drei Spielern ist es nicht unbedingt der Renner, aber ab vier Personen kann man es ganz gut spielen. Durch die Abstimmungsphase bekommt man schnell einen Eindruck, welche Karten die Mitspieler haben und kann darauf reagieren.
Fazit: Ein gutes Stichspiel von Adlung.
Wertung: 4 Punkte geben wir dieser Herbst-Neuheit.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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