Spieletest für das Spiel: PIRATEN AUF SCHATZJAGD
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 50 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2007
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Piraten auf Schatzjagd-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 2 Schiffe, 3 Kanonen, 3 Kanonenkugeln, 4 Schatztruhen, 1 Turm, 1 Drehpfeil, 2 Proviantsäcke, 2 Rumfässer, 18 Kärtchen, 10 Auftragskarten, 6 Goldmünzen
Aufmachung: Beim Spielplan handelt es sich um eine große Matte, die einige Inseln und Wasserfelder zeigt. Die Wasserfelder sind dabei jeweils so groß, daß ein Schiff auf dem Feld Platz findet.
Die Schiffe sind aus Kunststoff gefertigt und müssen vor jedem Spiel noch aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden. Jedes Schiff hat einige Positionen für die Kanonen und ein Fach für eine Schatztruhe. Durch bestimmte Mechanismen können Teile des Schiffes bei einem Treffer abfliegen.
Die Kanonen selbst besitzen eine Feder. Sie können kleine Pfeile mit einem Gummikopf verschießen.
Auch der Turm hat eine Kanone und kann zum Beschießen der Schiffe genutzt werden. Auch im Turm können Schatzkisten versteckt werden, die bei einem Treffer aus dem Turm geworfen werden.
Mit Hilfe des Drehpfeils werden die möglichen Aktionen eines Spielers ermittelt. Dabei kann man den Turm nutzen, sein Schiff einige Felder weit bewegen und die Schiffskanonen abfeuern.
Proviant und Rumfässer sind in Form von Papp-Plättchen beigelegt. Die kleinen Kärtchen zeigen unterschiedliche Symbole. Auf den großformatigen Auftragskarten befinden sich mehrere Siegbedingungen, die ein Spieler erfüllen muß. Bei den Goldmünzen handelt es sich ebenfalls um Scheiben aus Pappe.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch geschicktes Abschießen der Kanonen seine Aufträge zu erfüllen.
Nachdem der Spielplan ausgebreitet wurde und jeder ein Schiff ausgewählt und in den passenden Hafen gestellt hat, plaziert man den Turm noch auf die Insel im Zentrum und legt die verschiedenen Kärtchen neben die Spielfläche. Die Rumfässer, Proviantsäcke, Münzen und Auftragskarten werden nur in der Variante benötigt.
Der jüngste Spieler beginnt und dreht den Pfeil auf der Drehscheibe einmal. Der Pfeil zeigt die Aktionen an, die ein Spieler anschließend durchführen darf. Bei einem oder mehreren Schiffs-Symbolen kann der Spieler sein Schiff entsprechend viele Felder weit ziehen oder alternativ neu ausrichten. Das Schiff kann immer geradeaus oder schräg nach vorne bewegt werden. Auf dem neuen Feld angekommen, darf der Spieler das Schiff noch um 45 Grad drehen, wenn er möchte.
Entscheidet man sich nur für das Drehen des Schiffes, darf man es beliebig neu auf dem Feld ausrichten.
Wenn der Pfeil auf eine oder mehrere Kanonen zeigt, darf der Spieler so oft die Kanone betätigen, wie angegeben ist. Die Kanone darf der Spieler entweder auf seinem Schiff an entsprechende Positionen stellen oder er nutzt die Kanone auf dem Turm.
Zeigt der Pfeil das Turmsymbol, darf der Spieler den Turm auf eine andere Insel versetzen, wenn er dies wünscht. Nach der Ausrichtung darf man außerdem einmal mit der Kanone schießen.
Jedes Schiff und der Turm haben bestimmte Ziele, die mit der Kanone getroffen werden sollten. Gelingt einem Spieler ein Treffer, bekommt er das passende Kärtchen als Beleg dafür vom allgemeinen Vorrat. Mehr als ein Kärtchen pro Art kann man jedoch nicht sammeln.
Spielende: Sobald ein Spieler drei Kärtchen bestimmter Art sammeln konnte, ist die Partie vorbei.
Kommentar: In der Profi-Version kommen die Rumfässer und die Proviantsäcke ins Spiel. Sie werden auf die zwei Inseln gelegt, auf denen sich der Turm nicht befindet. Die Goldmünzen kommen als Vorrat neben die Spielfläche. Jeder Spieler bekommt eine Auftragskarte vom gemischten Stapel und weiß nun, welche Aufgaben zum Sieg nötig sind. Dabei muß ein Spieler unter Umständen mit seinem Schiff zu einer der Inseln fahren, um Rum oder Proviant aufzuladen.
Es ist erlaubt, ein Ziel mehrfach anzugreifen. Beim ersten Erfolg bekommt man wieder das Kärtchen mit dem passenden Symbol. Spätere Treffer sorgen dafür, daß der Spieler eine Goldmünze als Belohnung erhält. Mehr als drei Goldmünzen können jedoch nicht eingesammelt werden. Die Goldmünzen oder drei unpassende Kärtchen, die man nicht für seinen Auftrag benötigt, können im Verlauf der Partie gegen ein passendes Beleg-Kärtchen eingetauscht werden. Auch Kombinationen sind möglich.
Diese Form von Action-Spiel ist gerade bei Kindern sehr beliebt, was nicht zuletzt an den schönen großen Schiffen liegt. Es ist anfangs nicht einfach, genau zu zielen und man sollte immer versuchen, möglichst nahe an die Ziele zu kommen, um eine sichere Schußposition zu erhalten. Die Federn der Kanonen spannen die Pfeile recht stark, so daß sie mit ordentlich Schwung aus der Kanone katapultiert werden. Dank des Gummi-Kopfes sind Beschädigungen an Möbeln oder Verletzungen bei den Spielern auszuschließen.
Die Objekte, die zum Abschuß freigegeben sind, werden nur leicht arretiert und können sich bei unbeabsichtigtem Druck schnell einmal von selbst lösen. Gerade beim Fahren der Schiffe müssen die Kinder daher etwas Vorsicht walten lassen.
Das Material ist robust und hat bei uns noch keine Ermüdungserscheinungen gezeigt. Es läßt sich ohne weiteres auch zum freien Spiel nutzen und macht aus Vätern durchaus wieder Spielkinder.
Fazit: Ein gutes Action-Spiel.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten gefällt das Spiel vor allem in der Profi-Version, weil man hier etwas länger für seine Aufträge braucht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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