Spieletest für das Spiel : PARIS-DAKAR
Hersteller: MB 
Preis: 60 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1985 
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Brettspiel 
Bewertungsbild

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Drehscheibe, 12 Pannen-Karten, 1 Pannenhilfe-Karte, 1 Flugambulanz-Karte, 4 Fahrzeuge, 1 Helikopter, 1 Pannenhilfe, Benzingutscheine, 4 Streckenbücher.
Aufmachung: Der Spielplan zeigt 100 Felder, die in einer Bahn angeordnet sind. Jedes Feld entspricht dabei 100km der Rallye Paris-Dakar auf dem afrikanischen Komtinent. Alle 100 Felder sind mit einem Text im Fahrtenbuch beschrieben, der positive und negative Ereignisse enthält. Einige der Felder sind Etappenziele, andere sind Startpunkte für den Helikopter oder das Pannenhilfe-Fahrzeug. Die Benzingutscheine dienen zum Fortkommen der Spielfigur, denn bei jedem Etappenziel muß man eine im Fahrtenbuch vorgeschriebene Menge zahlen. Die Fahrzeuge und der Helikopter sind aus Plastik und recht gut gemacht, wenn man einmal davon absieht, das diese Wagen sicherlich nicht auf eine Rallye gehen würden. Die Grafiken sehen recht nett aus und sind für ein MB-Spiel überdurchschnittlich. Die Pannenhilfe-Karte oder die Ambulanz-Karte wird erst benötigt, wenn eine Panne vorliegt und signalisiert anderen Spielern, daß sich die entsprechende Person nicht mit dem eigenen Wagen fortbewegt. Die Drehscheibe hat Werte von 1-6.
Ziel: Jeder Spieler bekommt ein Fahrzeug und versucht, zuerst nach Dakar zu kommen.
Zu Beginn erhält man 1000 Liter in Benzingutscheinen. In jeder Runde wird der Drehpfeil auf der Scheibe gedreht und zeigt somit die Anzahl Felder an, die das Fahrzeug ziehen muß. Auf dem Feld angekommen, liest man im Streckenbuch nach, was einem passiert. Kommt man an einem Etappenziel vorbei oder landet auf ihm, muß man die im Buch angegebene Menge an Benzin zahlen.
Auf speziellen Kontrollpunkten müssen die Spieler anhalten, auch wenn sie weiterziehen könnten. Mißachtet dies jemand, wird er zurückgesetzt und muß Strafe in Form von Benzingutscheinen zahlen.
Hat man die 5000 km-Marke erreicht, bleibt man stehen und erhält erneut 1000l in Gutscheinen.
Maximal dürfen zwei Fahrzeuge auf einem Feld stehen, kommt ein drittes hinzu, wird es ein Feld weiter in Richtung Ziel gestellt und muß dessen Anweisungen befolgen.
Einige Felder sorgen für Pannen. Wer eine Panne hat, nimmt sich eine Pannen-Karte. Jede Karte bedeutet, daß ein Spieler seine Fahrt verlangsamen muß, weil er die Anzahl Karten von der erdrehten Zahl abzuziehen hat. Will man mit der erdrehten Zahl weiterfahren, muß man mehr Benzin abgeben, da sich infolge der Panne der Benzinverbrauch erhöht hat.
Wer drei Pannenkarten besitzt, muß stehenbleiben und auf den Pannendienst warten. Man bekommt dann die Pannenhilfe-Karte und legt sie vor sich ab. Besitzt ein anderer Spieler diese Karte, muß man warten, bis diese Karte wieder frei wird.
Der Pannenhilfe-Wagen wird auf das nächstgelegene Pannenfeld eines Etappenzieles gestellt und fährt von dort aus los. Der Spieler dreht normal den Drehpfeil und zieht den Pannenhilfe-Wagen in die Richtung seines Fahrzeuges. Gelangt das Auto dorthin, gibt man die drei Pannen-Karten ab und kann weiterfahren. Die Pannenhilfe-Karte sowie das Fahrzeug werden wieder aus dem Spiel genommen.
Benötigt man eine Flugambulanz, so kann diese nur auf dem Startfeld oder Zielfeld starten. Auch hier dreht man dann den Drehpfeil und bewegt den Hubschrauber anstelle des Fahrzeuges. Der Hubschrauber ist nur viel schneller und springt einfach von Etappenziel zu Etappenziel. Erreicht er das Fahrzeug, werden die Ambulanzkarte und der Helikopter wieder beiseite gelegt und der Spieler kann in der nächsten Runde weiterfahren.
Wird einmal das Benzin knapp, muß man mit seinem Wagen stehenbleiben und ruft normal das Pannenhilfe-Fahrzeug. Erreicht dieses den Spieler, dreht der Spieler den Drehpfeil erneut und erhält in 100l-Schritten die erdrehte Menge! Dies geschieht nur auf unfreiwilliger Basis, man darf nicht einfach so halten und neues Benzin anfordern.
Spielende: Landet ein Fahrzeug auf dem letzten Feld oder zieht darüber hinaus und kann die restliche Menge an Benzin zahlen, hat der Spieler gewonnen.
Kommentar: "Paris-Dakar" ist ein simples und uninteressantes Spiel. Die Fahrzeuge passen überhaupt nicht in eine Rallye (VW Golf GL, VW Bus, BMW 730, Mercedes 450SL) und die Streckenbücher machen das Spiel nicht interessanter. Die Anweisungen hätte man genausogut auf das Spielfeld selbst drucken können.
Fazit: Ein reines Glücksspiel ohne Motivation für mehrere Partien.
Wertung: 2 Punkte gibt es für "Paris-Dakar". Ein wirklich selten schlechtes Autorennspiel wurde hier von MB veröffentlicht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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