Spieletest für das Spiel: PACALS ROCKET
Hersteller: Piatnik
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2016
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Pacals Rocket-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Piatnik recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 3 Abdeckteile, 5 Raumschiffe, 55 Pyramiden, 55 Energiesteine, 15 Göttersteine, 1 Spezialwürfel, 5 Übersichten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Vielzahl von quadratischen Feldern, die in einzelne Regionen unterteilt sind. Außerdem gibt es einen See und einen Fluss, der durch die Landschaft führt. Am Außenrand verläuft die Zählleiste. Die Abdeckteile überdecken bestimmte Spielplanbereiche, wenn man nicht in voller Besetzung spielt.
Jeder Spieler hat ein eigenes Raumschiff. Dabei handelt es sich um einen offenen Zylinder, in den man im Verlauf des Spiels Energiesteine hineinwerfen kann.
Die Spieler bauen während der Partie unterschiedlich hohe Pyramiden. Diese sind aus Kunststoff gefertigt und haben bis zu fünf Stockwerke. In den Spielfarben gibt es passend dazu kleine Energiesteine in Form von Dreiecken. Sie sind wie die Pyramiden aus Kunststoff gefertigt.
Die Göttersteine haben Werte zwischen 2 und 6 Punkten. Jeder Spieler besitzt einen Satz dieser Plättchen und kann sie während der Partie einsetzen. Auf dem Sonderwürfel findet man neben Würfelzahlen auch ein Sondersymbol.
Jeder Spieler hat eine Übersicht, auf der die Bauvorschriften für die Pyramiden stehen.
Ziel: Die Spieler fliegen mit ihren Raumschiffen über das Gelände und versuchen, möglichst viele wertvolle Pyramiden auf den Bauplätzen zu errichten.
Vor dem Spiel erhält jeder die Pyramiden, Energiesteine und die Rakete einer Farbe. Dazu gibt es drei unterschiedliche Göttersteine. Spielen weniger als fünf Personen mit, deckt man gewisse Bereiche des Spielplans ab.
Nachdem man den Startspieler ermittelt hat, stellt jeder sein Raumschiff auf ein freies Feld des zentralen Landschaftsbereiches.
Der aktive Spieler würfelt und legt den Würfel anschließend auf seine Übersicht. Der Wurf gilt nun für alle Spieler.
Ist man an der Reihe, bewegt man zunächst sein Raumschiff um die geworfene Zahl. Dazu hebt man zunächst die Röhre hoch, damit Energiesteine herausfallen und bewegt das Raumschiff entsprechend. Zieht man nur in gerader Linie, darf man danach zwei Energiesteine ins Spiel bringen. Biegt man mit dem Raumschiff während der Bewegung ab, kann man nur einen Energiestein einwerfen. Sollte das Sondersymbol des Würfels geworfen werden, zieht man beliebig weit in eine Richtung. Auch hier kann man anschließend zwei Energiesteine ins Spiel bringen.
Gefällt einem Spieler die geworfene Zahl nicht, kann er alternativ auch einen seiner Göttersteine in die Schachtel legen und sein Raumschiff auf ein beliebiges unbesetztes Feld stellen. Anschließend kann man allerdings auch nur einen Energiestein einsetzen.
Der erste Energiestein wird immer in das eigene Raumschiff eingeworfen. Darf man aufgrund seiner Bewegung auch noch einen zweiten Energiestein einsetzen, wird dieser in ein Raumschiff eines Mitspielers geworfen. Es gilt zu beachten, dass auf jedem Feld später immer nur ein Energiestein pro Spieler liegen darf. Hat ein Spieler mehrere Steine platziert, werden diese vom Spielplan genommen und zurückgegeben.
Sind Energiesteine eines Spielers sichtbar in einer der erlaubten Konstellationen, die man auf der Übersichtskarte sieht, darf der aktive Spieler eine Pyramide einsetzen. Dazu setzt er die passende Pyramide auf ein Feld mit eigenem Energiestein und entfernt alle Energiesteine, die für die Konstellation nötig waren. Sollte man einen Bauplatz wählen, auf dem auch andere Energiesteine liegen, gehen diese an ihre Besitzer zurück. Eigene Pyramiden gelten in solchen Konstellationen wie Energiesteine, werden aber beim Bau einer neuen Pyramide nicht entfernt. Es ist auch möglich, eine bereits bestehende Pyramide gegen eine höhere auszutauschen, sofern die Konstellation dies ermöglicht.
Für das Bauen einer Pyramide erhält der Spieler Punkte, wenn er der erste in einem Bezirk ist, der dort einen Tempel errichtet oder wenn er die Mehrheit an Pyramiden in einem Bezirk erhält. Dabei werden die Stockwerke der Pyramiden zusammengezählt. Die Punkte richten sich dabei nach den Bezirken, die unterschiedlich wertvoll sind.
Das Spielende wird eingeläutet, wenn eine bestimmte Anzahl von Siegpunkten bei einem Spieler erreicht worden ist oder wenn es einem Spieler gelungen ist, seine vorletzte Pyramide einzusetzen. Nun erfolgt noch eine Schlusswertung, bei der man die bebauten Felder rund um den See bzw. den Fluss betrachtet und außerdem noch jeden Bezirk einmal wertet. Verbliebene Göttersteine bringen Bonuspunkte gemäß ihres Wertes.
Spielende: Wer nach der Schlusswertung die meisten Punkte besitzt, gewinnt „Pacals Rocket“.
Kommentar: „Pacals Rocket“ ist trotz des schrägen Themas eigentlich ein rein abstraktes Legespiel, bei dem man versucht, seine Energiesteine optimal zu platzieren und möglichst eine Nasenlänge im Voraus die eigene Pyramide einzusetzen.
Je mehr Personen am Spiel beteiligt sind, desto schwieriger wird es meist, seine gesteckten Ziele auch zu verwirklichen. Hier kommt es dann darauf an, auch einmal eine Pyramide aufzuwerten, um kleinere Pyramiden dadurch wieder frei zu bekommen und woanders einsetzen zu können. Durch die mitgelieferten Abdeckplatten wird aber immer dafür gesorgt, dass es ein wenig eng auf dem Spielplan ist.
Das Spielmaterial ist bunt, aber dadurch behält jeder ein gewisses Maß an Übersicht. Die Grafik und die Gestaltung des Spielmaterials sind gelungen, auch wenn die Raumschiffe als Pappröhren gewöhnungsbedürftig sind.
Mit einer Spieldauer von rund 1 Stunde kann man „Pacals Rocket“ in jedem Fall spielen, wenn es keine Dauergrübler am Tisch gibt.
Fazit: Ein sehr gutes Taktikspiel von Piatnik.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Pacals Rocket“ ein Highlight im aktuellen Programm des Verlags.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




Spielindex

Hauptseite