Spieletest für das Spiel: OASE
Hersteller: Schmidt 
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Alan R. Moon, Aaron Weisblum
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Oase-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 88 Landschaftsplättchen, 100 Kamele, 20 Spielfiguren, 54 Karten, 62 Wertungsplättchen, 5 Rang-Plättchen
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt drei große Flächen, auf denen man im Verlauf die Landschaftsplättchen ablegen kann. Die Flächen sind in ein Raster eingeteilt und besitzen farbige Ränder. Diese Farben findet man auch auf den Landschaftsplättchen wieder, die Oasen, Steppen und Steinwüsten zeigen. Es handelt sich dabei um dicke Papp-Plättchen.
Die drei großen Gebiete sind durch einen Kamelpfad voneinander getrennt. Hier stellen die Spieler im Verlauf der Partie ihre Tiere ab, die es in den fünf Spielfarben gibt.
Auf den Karten sind die möglichen Aktionen zu sehen, die ein Spieler beim Erwerb ausführen kann. Dabei kann er Kamele einsetzen, Landschaftsplättchen legen, neue Handkarten nehmen oder Wertungsplättchen sammeln.
Die Wertungsplättchen lassen sich einer der drei Landschaftsarten zuordnen. Außerdem gibt es Wertungsplättchen für Waren, mit denen sich Kamelkarawanen in Punkte umsetzen lassen.
Die großen Rang-Plättchen werden für die Spielreihenfolge in jeder Runde gebraucht und versteigert.
Ziel: Es gilt, durch geschicktes Legen von Landschaftsplättchen und kluges Sammeln von Wertungsplättchen möglichst viele Siegpunkte zu erreichen.
Zu Beginn wird der Spielplan ins Zentrum des Tisches gelegt. Jeder bekommt die Spielfiguren und Kamele einer Farbe. Dann plaziert man die Wertungsplättchen und die Landschaften in getrennten Haufen neben dem Spielbrett. Von den gemischten Spielkarten nimmt sich jeder fünf Karten, die er unbesehen als Stapel vor sich ablegt. Danach werden so viele Rang-Scheiben genommen, wie Spieler teilnehmen. Diese werden gemischt und an die Mitspieler ausgegeben, um dadurch die Rangfolge in der ersten Spielrunde zu definieren.
Der Spieler mit dem niedrigsten Zahlenwert auf seinem Rangplättchen beginnt und legt ein bis drei Handkarten offen vor sich aus, die er zur Versteigerung anbietet. Zunächst beginnt man mit dem Auslegen einer Karte und entscheidet dann, ob man sein Angebot erweitern will oder nicht. Wenn der Spieler nur eine Karte ausspielt, darf er danach zwei neue Karten vom Stapel nehmen. Bei zwei ausgespielten Karten erhält er noch eine Karte vom allgemeinen Vorrat. Nachgezogene Karten kommen immer unbesehen unter den eigenen Stapel. Es ist niemals erlaubt, seinen Stapel komplett leer zu spielen!
Liegen die Angebote von allen Spielern aus, muß der Spieler mit der niedrigsten Ziffer ein Angebot seiner Mitspieler wählen. Außerdem erhält der Spieler, bei dem man genommen hat, das eigene Rangplättchen, welches er verdeckt vor sich ablegt. Die gewählten Karten werden anschließend sofort ausgewertet. Danach folgen die anderen Spieler gemäß ihres Ranges.
Bei einer Kamelkarte stellt man zwei oder drei Kamele auf beliebige freie Felder des Kamelpfades. Die Kamele sollten dabei waagerecht und senkrecht aneinander angrenzen, um eine möglichst große Gruppe zu bilden. Hat man alle Kamele gesetzt, darf man bei weiteren Karten dieses Typs eigene Kamele umsetzen.
Wenn ein Spieler Wertungsplättchen nehmen darf, legt er diese verdeckt vor sich ab. Man darf sich die eigenen Wertungsplättchen jederzeit anschauen. Sollte ein Spieler neue Karten nehmen dürfen, werden diese anschließend unbesehen unter den eigenen Stapel geschoben.
Bei Oasen-, Steppen- oder Steinwüsten-Karten nimmt man entsprechend viele Teile aus dem allgemeinen Vorrat und legt diese in die einzelnen Gebiete ab.
Man kann ein Landschaftsplättchen nur auf ein freies Feld legen. Das erste Plättchen eines solchen Gebietes muß an den gleichfarbigen Außenrand oder an ein aufgedrucktes Feld der gleichen Art angrenzen. Eine Ausnahme bildet die Steinwüste, die man überall auslegen darf.
Sobald ein Spieler ein Gebiet gebildet hat, stellt er eine seiner Spielfiguren darauf. Damit gehört das Gebiet ihm und kein Mitspieler kann darauf zugreifen. Alle waagerecht und senkrecht miteinander verbundenen Plättchen gelten als zum Gebiet gehörig. Es ist erlaubt, daß ein Spieler mehrere Spielfiguren auf gleichartigen Landschaftsfeldern stehen hat.
Plättchen dürfen niemals so gelegt werden, daß zwei gleichartige Geländebereiche unterschiedlicher Spieler miteinander verbunden werden, weil man dadurch die Grenzen nicht mehr erkennen kann. Eröffnet ein Spieler später ein fünftes Gebiet, darf er eine seiner Spielfiguren umsetzen.
Gebiete ohne Spielfiguren gehören niemandem. Um dieses in den eigenen Besitz zu überführen, kann ein beliebiger Spieler dort ein Plättchen der gleichen Art anlegen und seine Figur darauf plazieren.
Spielende: Am Ende der Runde, in der das letzte Geländeplättchen einer Art plaziert wurde, ist die Partie vorbei. Alternativ endet das Spiel auch dann, wenn alle Felder des Kamelpfades besetzt sind. Bei der Auswertung werden die Kamele und die größten Geländeflächen bei Oasen, Steppen und Steinwüsten gezählt. Dabei multipliziert man die Anzahl der zusammenhängenden Felder bzw. Kamele mit der Anzahl an Wertungsplättchen, die man in dieser Kategorie gesammelt hat. Die größte Gesamtsumme bestimmt den Sieger.
Kommentar: Das neue Schmidt-Spiel ist clever gemacht. Einerseits möchte man den Mitspielern keine zu attraktiven Angebote unterbreiten, weil diese dann viele Plättchen legen dürfen oder Wertungsplättchen erhalten. Auf der anderen Seite ist es oft auch wichtig, eine möglichst gute Rangscheibe zu erhalten, um im folgenden Zug zuerst bauen zu dürfen.
Beim Material gibt es keine Abstriche. Die Holzkamele und die dicken Papp-Plättchen füllen die Spielschachtel gut aus. Die Regel ist einfach und klar strukturiert. Das Spiel macht in jeder Besetzung in etwa gleich viel Spaß.
Fazit: Ein gelungenes Gesellschaftsspiel für die gesamte Familie.
Wertung: Wir geben der Neuheit 2004 von Schmidt 5 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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