Spieletest für das Spiel : NOBODY IS PERFECT 2 
Hersteller: Ravensburger
Preis: 60 DM
empf.Alter: 14-
Anzahl Spieler: 3-10
Erscheinungsjahr: 1995
noch erhältlich: Nein 
Autor: Bertram Kaes 
Besonderheit: 
Kategorie: Kommunikationsspiel 
Bewertungsbild Nobody is perfect 2-Foto

Ausstattung: 10 Spielfiguren, Spielplan, Schreibblock, 10 Tipsteine, 1 Entlarver, 3 Kartensätze mit je 6 Fragen pro Karte und deren verschlüsselten Antworten.
Aufmachung: Der Spielplan ist ähnlich dem von Nobody is Perfect 1 aufgemacht, d.h. es gibt einen Weg, den die Spielfiguren entlanglaufen müssen und ein Tipfeld mit 10 Möglichkeiten, wo man seinen Tipstein abgibt. Die Karten sind teilweise kodiert, d.h. man hat die Antworten in Blau geschrieben und mit einem wirren roten Muster überzogen. Legt man eine solche Karte in den Entlarver, so kann man die Antwort wieder lesen.
Ziel: Jeder Spieler versucht als erstes ins Ziel zu kommen. Zu Beginn bekommt jeder Spieler einen Spielstein sowie einen Tipstein seiner Wahl. Danach nimmt sich jeder ein Blatt vom Block und notiert oben seinen Namen. Ein Startspieler wird ermittelt, der eine der Karten nimmt und dort eine der drei Aufgaben erzählt. Dies sind entweder Begriffe oder Kuriositäten, später kommen noch sog. Floptips als Kartensatz hinzu. Der Spieler notiert sich die Antwort der Karte auf seinem Zettel, während die anderen Spieler ihre Antwort auf ihren Zettel schreiben. Dabei ist es völlig unwichtig, ob das Vermutete richtig ist oder nicht, wichtig ist nur die Glaubwürdigkeit.
Der Spieler mit dem Entlarver sammelt alle Antworten ein und mischt sie verdeckt, so daß eine willkürliche Reihenfolge entsteht. Nun schreibt er auf jeden Zettel verdeckt einen Buchstaben gemäß des Alphabets (bei 5 Spielern also die Buchstaben A-E) und liest anschließend alle Antworten mit den Kennbuchstaben vor. Die Mitspieler überlegen nun, welche der Antworten richtig ist und setzen entsprechend ihre Tipsteine gleichzeitig auf die entsprechenden Tipfelder in der Mitte.
Nun wird abgerechnet. Jeder Spieler, der richtig getippt hat, darf mit seiner Spielfigur zwei Felder vor, jeder Tipstein der anderen, der auf der eigenen geschriebenen Lösung des Rätsels steht, bringt weitere drei Punkte. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe und bekommt den Entlarver, die Zettel werden wieder zurück an die Tipper gegeben.
Welche Frage und Rubrik man immer vorlesen muß, ergibt sich aus der Farbe des Feldes und dessen Zahl, auf der die Spielfigur steht. Nur am Anfang kann man frei wählen.
Die roten Felder sind eine Besonderheit, die beim ersten Teil fehlten. Hier wird eine Frage gestellt, die mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden kann. Der Spieler, der die Frage vorliest, darf auch mitspielen (wenn er die Antwort nicht schon vorher gelesen hat). Alle Spieler nehmen den Tipstein verdeckt in die Hände und wechseln ihn dort des öfteren. Auf ein Kommando hin strecken alle gleichzeitig eine Faust in die Spielmitte, mit einem weiteren Kommando werden sie geöffnet. Alle Spieler mit dem Tipstein glauben, die Behauptung sei richtig, alle anderen nicht. Nun erfolgt die Auflösung: Diejenigen, die richtig geraten haben, dürfen mit ihrer Spielfigur 2 Felder vorziehen.
Spielende: Wer als erstes im Ziel ist, hat gewonnen.
Kommentar: Wer den ersten Teil des Spieles kennt, der wird vielleicht zuerst enttäuscht sein, denn eigentlich bietet der Nachfolger nicht sonderlich viel Neues, abgesehen von dem einen neuen Kartensatz (mit den roten Karten), der Möglichkeit mit 10 Spielern zu spielen und einer Regel zum Aufholen des letzten Spielers. Doch machen die neuen Begriffe und Kuriositäten das Spiel immer noch spielenswert, so daß man es fast als Erweiterungsset zum ersten Spiel nehmen kann. Ich war nur etwas enttäuscht über die Wahr/Falsch-Fragen, da sie einfaches Raten möglich machen mit einer 50% Chance auf einen Treffer. Trotzdem bleibt dieses Spiel ein Hit für Parties und gesellige Abende auch im großen Kreis.
Fazit: Wer es nicht kennt, der sollte sich den ersten oder diesen zweiten Teil ruhig anschauen.
Wertung: Für dieses Spiel gebe ich nur 4 Punkte aufgrund der aufgewärmten Idee und dem einen meines Erachtens schlechten Kartensatz im Spiel. Positiv ist nur die Möglichkeit, mit 10 Spielern zu agieren. Schade ist auch, daß es keinen Kartensatz für das erste Spiel seperat zu kaufen gibt, so daß Fans sich dieses Spiel komplett kaufen müssen. Meines Erachtens ist der erste Teil besser gelungen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Nobody is Perfect 2-Pressefoto

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