Spieletest für das Spiel: MONUMENTS
Hersteller: Mayfair/Abacus            
Preis: 28 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefan Risthaus
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2010
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Monuments-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Spielhilfen, 16 Spielsteine, 13 Markierungssteine, 120 Karten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt zwölf Skalen für unterschiedliche Monumente. Jede Skala besitzt dabei sechs Felder. Der Punktwert für jedes Feld ist oberhalb und unterhalb zu erkennen. Daneben gibt es noch eine Leiste für die Geschichtsschreiber-Figuren der Spieler und eine Zählleiste für Siegpunkte.
Auf den Spielhilfen steht eine kurze Übersicht über den Ablauf einer Spielrunde.
Jeder Spieler besitzt einige Spielsteine in Form farbiger Holzscheiben. Auch die neutralen Markierungssteine haben diese Form.
Die meisten Karten zeigen eines der Monumente mit einem Zahlenwert zwischen 1 und 9 und einem Symbol dabei. Außerdem gibt es für jedes Monument eine eigene Anzeigekarte, die auf einer Seite zwei Gebäude und auf der anderen Seite ein Gebäude abgedruckt hat.
Ziel: Die Spieler bauen Monumente und versuchen, ihren eigenen Ruhm mit Hilfe der Geschichtsschreiber zu vergrößern.
Vor dem Spiel stellt man auf jedes Monument einen Markierungsstein. Dann wählen die Spieler eine Farbe und erhalten die passenden Spielsteine dazu. Ein Spielstein kommt auf die Punkteleiste, während der Rest vor dem Spieler ausliegt. Nun werden ggf. noch einige Monument-Karten aussortiert, bevor jeder vom gemischten Stapel fünf Karten aufnimmt. Die Anzeigekarten werden offen neben dem Spielplan aufbewahrt, wobei jeweils die Seite mit den zwei Monumenten zu sehen ist. Als letztes werden drei Monumentkarten offen als Auslage bereitgelegt.
Der aktive Spieler kann entweder einen Monument-Spielzug oder einen Geschichtsschreiber-Spielzug durchführen.
Wählt man die Aktion „Monument“, hat man drei Aktionspunkte zur Verfügung, die man in jedem Fall nutzen muß. Es ist erlaubt, eine Aktion mehrfach zu machen. Nach Abschluß der drei Aktionen kann man eine vierte Aktion zusätzlich erwerben, wenn dafür Monumentkarten mit gleichem Symbol abgeworfen werden.
Eine Aktion ist das Aufnehmen einer offenen Karte. Erst am Ende des Spielzugs wird die Auslage wieder aufgefüllt.
Man kann durch Ausspielen von Karten auch Monumente errichten. Der erste Bau eines Gebäudes muß dabei mit mindestens zwei Karten vorgenommen werden. Danach wird die dazugehörige Anzeigekarte umgedreht. Der zweite Erbauer des gleichen Objektes braucht mindestens drei Karten dieses Typs. Danach kommt die Anzeigekarte in die Schachtel. Jedes Monument kann nur zweimal errichtet werden. Die Karten zum Bauen werden offen in einer Reihe vor dem Spieler abgelegt.
Eine Erweiterung des Monuments ist möglich, wenn man passende Karten auf der Hand hält und diese zusätzlich in seine Auslage bringt. Auch dies ist eine Aktion.
Die letzte Alternative ist das Erwerben von Siegpunkten. Dazu wirft man zwei beliebige Monumentkarten mit gleichem Symbol ab. Es gibt so viele Siegpunkte dafür, wie man Karten in der eigenen Auslage hat, die das gleiche Symbol tragen.
Ein Geschichtsschreiber-Zug geht nur dann, wenn ein anderer Mitspieler ein oder mehrere Monumente gebaut hat, die aus mindestens zwei Karten bestehen und man noch eine entsprechende Figur im Vorrat hat.
In diesem Fall nimmt man von jedem Mitspieler die oberste Karte von jeder ausliegenden Monument-Reihe, welche aus mindestens zwei Karten besteht. Die Anzahl der Karten gibt vor, auf welches numerierte Feld man seinen Geschichtsschreiber auf der entsprechenden Leiste ablegt. Gibt es dort bereits eine Figur, wird die neue einfach oben raufgelegt. Danach wird für jede eingesammelte Monument-Karte der Markierungsstein des gleichen Bauwerks um eine Position nach rechts verrückt.
Kann man die Auslage nicht mehr vollständig auffüllen, endet die Partie und es kommt zur Endwertung. Alle Monumente werden ausgewertet. Der Punktwert ergibt sich dabei aus der Position des Markierungssteins jedes Objektes. Hat nur ein Spieler das Monument errichtet, bekommt er die volle Punktzahl. Bei zwei Erbauern werden die Punkte gemäß eines festen Schlüssels verteilt. Hier entscheidet die ausliegende Anzahl an Karten bzw. die Karte mit dem höchsten Zahlenwert über die Plazierungen.
Danach erfolgt noch die Auswertung der Geschichtsschreiber. Sie bringen so viele Siegpunkte, wie auf dem Feld steht, auf dem die Figur liegt. Bonuspunkte gibt es schließlich noch für die drei besten Figuren.
Spielende: Sieger wird, wer am Ende der Abrechnung das beste Gesamtergebnis hat.
Kommentar: Im Spiel zu zweit agiert jeder mit zwei Spielfarben, die er getrennt behandelt. Trotzdem hat man weiterhin nur fünf Handkarten zur Verfügung. Am Ende gewinnt hier, wer in seiner schwächeren Farbe besser ist.
Das Kartensammelspiel erscheint zunächst recht unspektakulär. Man hofft dabei in seinem Spielzug auf passende Karten, um an Monumenten mitzubauen. Hohe Werte sollten dabei möglichst weit hinten in den ausgelegten Reihen sein, um bei Gleichständen die Nase vorn zu haben. Man sollte aber auch nicht vergessen, mit den Geschichtsschreibern zu arbeiten. Diese sind immer ein zweischneidiges Schwert, da man durch die Figuren zwar am Ende Punkte bekommt und einen eventuellen Mitbauer um eine Karte erleichtert, gleichzeitig aber oft auch die Punkte der Konkurrenz anhebt, denn es bewegen sich ja alle Markierungssteine von weggenommenen Karten.
Ungeliebte Karten von Monumenten, die man nicht mehr selbst bauen darf, lassen sich immerhin noch zu Siegpunkten oder Zusatzaktionen umwandeln.
Am meisten Spaß hatten wir in voller Besetzung, während das Spiel zu zweit wegen fehlender Konkurrenz eher ruhig verläuft. Dafür ist hier durch die gemeinsame Kartenhand eine etwas bessere Planung möglich.
Das Material des Spiels ist gut und die Anleitung zeigt anschaulich, wie die einzelnen Aktionen zu handhaben sind. Mit einer Spieldauer von unter einer Stunde gehört „Monuments“ zu den schnelleren Kartenbrettspielen des Genres.
In Varianten kann man Karten untereinander handeln oder schränkt die Aktionen der Spieler etwas ein.
Fazit: Ein unspektakuläres Kartenspiel, hat aber trotzdem einen gewissen Wiederspielreiz.
Wertung: 4 Punkte gibt es von unseren Spielern für das Spiel von Stefan Risthaus.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite