Spieletest für das Spiel: MONOPOLY DEAL
Hersteller: Parker                    
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2009
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Monopoly Deal-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 110 Karten
Aufmachung: Die Spielkarten bestehen aus den bekannten Monopoly-Strassen, Ereigniskarten und Geldkarten. Außerdem gibt es noch vier Spielablaufkarten, die als Gedächtnisstütze dienen sollen.
Die Straßenkarten haben einen Geldwert, der beim Bezahlen von Schulden eine Rolle spielt. Außerdem steht auf jeder Karte, zu welchem Set sie gehört und aus wie vielen Karten dieses Set besteht. Die gestaffelten Mietpreise sind ebenfalls aufgedruckt. Einige Straßen fungieren als Joker und passen in unterschiedlichste Sets.
Mit Hilfe der Ereigniskarten kann man von den Mitspielern Geld und Karten verlangen. Auch diese Karten besitzen jeweils einen Geldwert. Unter den Ereigniskarten befinden sich auch Mietkarten, die man einsetzt, um von einem oder mehreren Mitspielern etwas Geld einzufordern.
Der dritte Kartentyp sind reine Geldkarten, die Werte zwischen 1 Million und 10 Millionen annehmen können.
Das gesamte Spiel ist in einer kleinen Faltschachtel untergebracht.
Ziel: Jeder Spieler versucht, drei komplette Sets bei sich auszulegen.
Zu Beginn der Partie bekommen die Spieler jeweils eine Spielablaufkarte. Der Rest wird gut gemischt und in die Tischmitte gelegt, nachdem an jeden Spieler eine Starthand von fünf Karten ausgegeben wurde. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, von dem es im Uhrzeigersinn weitergeht.
Der aktive Spieler zieht zu Beginn seines Zuges zwei weitere Handkarten. Dann darf er bis zu drei Handkarten ausspielen.
Eine Geldkarte kann direkt vor dem Spieler abgelegt werden und liegt quasi in seiner Brieftasche. Auch Ereigniskarten dürfen auf diese Weise ausgelegt werden. Der Text der Ereigniskarte wird dann allerdings für den Rest des Spiels ignoriert und es zählt nur noch der Geldwert.
Alternativ kann ein Spieler auch Straßenkarten auslegen. Diese werden offen in Sets angeordnet. Es ist nicht möglich, eine Straße in die Brieftasche zu legen.
Die letzte Möglichkeit ist das Ausspielen einer Ereigniskarte. Der dazugehörige Text wird dann vorgelesen und die Karte wandert anschließend auf den zentralen Ablagestapel.
Wird man durch eine Ereigniskarte gezwungen, einem Spieler Geld zu bezahlen, kann man dies mit Karten aus seiner Brieftasche machen und außerdem ausliegende Straßenkarten benutzen. Zahlt man mehr Geld, als man eigentlich muss, hat man Pech gehabt, da nicht gewechselt wird. Einem Spieler ohne Geld und Straßen werden Schulden jedoch erlassen. Zum Bezahlen werden niemals die Handkarten benutzt.
Am Ende eines Zuges darf ein Spieler maximal sieben Karten auf der Hand halten und muss gegebenenfalls überzählige Karten abwerfen.
Spielende: Sobald man drei Straßenzüge komplettiert hat, endet die Partie.
Kommentar: „Monopoly Deal“ ist ein schnelles kleines Kartenspiel, welches sich spielerisch und thematisch gut an das Original anlehnt. Eine Partie ist mit zehn bis zwanzig Minuten schnell zu spielen und funktioniert in jeder Besetzung gut.
Dabei ist das Spiel keineswegs fair. Ständig hat man unpassende Karten und wenn man einmal glaubt, auf der Siegesseite zu sein, kommen die lieben Mitspieler, zerfleddern die eigene Auslage und stellen schamlos irgendwelche überzogenen Geldforderungen, die die eigene Geldbörse dramatisch schrumpfen lassen. Planen kann man in diesem Spiel nichts, aber genau das hat komischerweise seinen Reiz. Nicht nur in der Familie, sondern auch bei gestandenen Vielspielern, die ansonsten gerne anspruchsvolle Brettspiele mit hohem taktischen Anteil bevorzugen.
Das Kartenspiel spricht also fast alle an und ist wegen des Themas auch sehr eingängig. Die Spielanleitung dokumentiert die einfachen Regeln recht anschaulich.
Auch Häuser und Hotels können auf bereits fertigen Straßenzügen errichtet werden. Im Allgemeinen lohnt sich dies aber nicht, weil die Wahrscheinlichkeit, ausgerechnet bei diesem Straßenzug noch Miete zu kassieren, recht gering ist. Da ist es in der Regel besser, eine Häuser- oder Hotelereigniskarte direkt auf den Geldstapel zu legen, wo sie viel wert ist und sinnvoller erscheint. Mietkarten werden sowieso recht häufig zu Beginn der Partie genutzt, um den Mitspielern das noch wenig vorhandene Geld aus den Taschen zu ziehen und sie zur Zwangsabgabe ihrer ausliegenden Straßen zu zwingen.
Selbst zu zweit sind heiße Duelle möglich und auch wenn ein Kontrahent mal scheinbar deutlich führt, kann sich das Blatt durchaus noch ändern.
Fazit: Ein gelungenes Monopoly-Kartenspiel mit hohem Spielreiz.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Monopoly Deal“ ein Volltreffer im Kartenspiel-Programm 2009 geworden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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