Spieletest für das Spiel: MONOPOLY CITY
Hersteller: Parker                    
Preis: 50 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2010
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Monopoly City-Pressefoto


Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Spielfiguren, 22 Stadtteilkarten, 25 Ereigniskarten, 6 Übersichten, 1 Mietfrei-Karte, 2 Würfel, Spielgeld, Gebäude, 1 Makler-Gerät
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs aus 40 Feldern. Die Felder lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Der Hauptanteil der Felder sind Stadtviertel. Zu diesen Orten gibt es Besitzrechtskarten, auf denen der Kaufpreis, die Miete und der Hypothekenwert stehen. Jedes Stadtviertel hat außerdem einen Bereich, in den man die unterschiedlichen Gebäudetypen platzieren kann.
Das Spielgeld gibt es in unterschiedlichen Stückelungen. Die Spielfiguren sind aus Metall gefertigt und zeigen die unterschiedlichsten Gegenstände. Sie wurden sehr detailreich gestaltet. Die Gebäude sind dagegen aus Plastik. Es gibt neben Wohnanlagen auch Industriebauten, Störgebäude, Bonusgebäude, Bahnhöfe, Stadien und Wolkenkratzer, die im Verlauf der Partie aufgestellt werden können.
Die Ereigniskarten sind überwiegend positiv und helfen einem Spieler. Mit Hilfe der Mietfrei-Karte kann der Besitzer sogar einmalig eine Mietzahlung verweigern.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter. Der Clou des Spiels ist das Makler-Gerät. Dieses hat mehrere Funktionen im Spiel und dient als Spielzeit-Messer, regelt die Auktionsdauer und bestimmt die Anzahl der Gebäude, die ein Spieler in seinem Spielzug maximal bauen darf. Das Gerät wird mit Batterien betrieben.
Ziel: Die Spieler versuchen, die anderen Mitspieler Bankrott gehen zu lassen.
Am Anfang werden die Ereigniskarten gemischt und bereitgelegt. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur und stellt sie auf das Startfeld. Dann bekommt jeder Spieler eine gewisse Summe an Bargeld auf die Hand. Die Häuser und die Straßen werden sortiert neben der Spielfläche abgestellt. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler, von dem aus die Partie im Uhrzeigersinn weitergeführt wird.
Der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfeln und setzt seine Spielfigur entsprechend weit im Uhrzeigersinn. Bei einem Pasch ist der Spieler anschließend erneut an der Reihe. Hat man dreimal hintereinander ein Pasch, landet die Figur automatisch im Gefängnis. Kommt die Figur auf einem Ereignisfeld zum Stehen, zieht der Spieler eine entsprechende Karte und führt sie aus.
Auf dem Feld "Gehe in das Gefängnis" wird man in den Knast geworfen. Wenn man dann in einer der beiden folgenden Runden Geld bezahlt, darf man das Gefängnis wieder verlassen. Alternativ kann man auch einmal in jedem der folgenden zwei Züge würfeln.
Erreicht man hier ein Pasch, darf man wieder aus dem Gefängnis. Spätestens nach dem dritten Wurf muss jedoch die Geldstrafe bezahlt werden.
Landet man auf einem nicht verkauften Grundstück, kann man es für den angegebenen Preis kaufen. Wenn der Spieler das Grundstück nicht kauft, wird es versteigert. Der Ausgangspreis kann dabei beliebig gewählt werden und auch der Spieler, der zuvor den Kauf ablehnte, kann nun mitsteigern. Der Makler gibt die Zeit vor, in der die Spieler durcheinander ihre Gebote abgeben dürfen.
Hat ein Spieler das Zielfeld bereits erworben, muss man an diesen eine Miete zahlen. Diese abhängig von der Zahl und der Art der Gebäude auf dem dazugehörigen Bauplatz. Der Vermieter muss das Geld verlangen. Vergisst er es, hat der Besitzer Pech gehabt.
Auf anderen Feldern muss ein Spieler einen bestimmten Satz an Steuern zahlen.
Erreicht man das Startfeld oder überschreitet es, erhält man sein Grundgehalt ausbezahlt.
Um Gebäude zu erwerben, muss ein Spieler nicht alle Straßen einer Farbe besitzen. Man darf frei entscheiden, ob man Wohn- oder Industriegebäude errichten will. Die Anzahl wird dabei durch den Makler vorgegeben. Es ist möglich, bis zu acht dieser Gebäude auf einen Bauplatz zu stellen. Über den elektronischen Makler können auch Bahnhöfe gebaut werden.
Die Bahnhöfe ermöglichen das schnelle Weiterkommen. Endet der Zug einer Figur auf einem Bahnhof, kann sie sich nach der Auswertung des Feldes auf ein beliebiges anderes Bahnhofsfeld bewegen. Auch das neue Zielfeld wird dabei normal abgehandelt.
Erreicht eine Spielfigur ein Feld mit dem Namen „Baugenehmigung“, darf der Spieler ein Bonusgebäude oder ein Störgebäude errichten. Störgebäude verhindern Mieteinnahmen von Wohnungen auf dem dazugehörigen Viertel, während die Bonusgebäude den Bau eines Störgebäudes verhindern.
Besondere Gebäude wie Wolkenkratzer oder Stadien kommen nur unter bestimmten Voraussetzungen auf einen Bauplatz. Sie geben dem Besitzer allerdings Vorteile wie höhere Mieteinnahmen oder ein besseres Grundgehalt.
Reicht das Geld nicht aus, kann man Grundstücke mit Hypotheken belasten. Der Hypothekenwert steht auf der Besitzrechtskarte. Für ein belastetes Grundstück kann man keine Miete verlangen.
Kann ein Spieler seinen Zahlungen nicht mehr nachkommen, ist er aus dem Spiel.
Spielende: Ist die vorgegebene Zeit abgelaufen oder wurden die Mitspieler in die Insolvenz geschickt, endet die Partie.
Kommentar: „Monopoly City“ ist sehr opulent ausgestattet und macht optisch sehr viel her. Die vielen unterschiedlichen Gebäude, die alle hervorragend gestaltet sind, bilden nach und nach eine richtige kleine Stadt.
Viele Spielregeln sind weiterhin an das Grundspiel angelehnt. Trotzdem bedarf es schon einer gewissen Einarbeitung, denn in der vorliegenden Ausgabe wurden, im Gegensatz zu früheren Monopoly-Spielen, doch noch einige neue Regeln eingeführt.
Um das Spiel zu beschleunigen, kann man nun in jedem Spielzug bauen und dies auf einem beliebigen Stadtviertel. Die Beschränkungen, dass man alle Karten einer Farbe braucht, gibt es hier nicht mehr. Dadurch entstehen weniger Zwänge und das Handeln untereinander ist eigentlich überflüssig. Auch hat man auf die Firmen und Bahnhofs-Felder verzichtet und stattdessen Baugenehmigungen ins Spiel gebracht, mit denen man seine wertvollen Bauten schützen kann oder den Mitspieler mit einem Störgebäude um Erträge bringt. Das „Frei Parken“-Feld wurde ebenfalls umgearbeitet und gibt einem Spieler nun die Möglichkeit, die Mitfrei-Karte zu erhalten und sich dadurch einmalig vor einer Mietzahlung zu drücken.
Nett sind auch die Bahnhöfe, die auf jedem Straßenzug errichtet werden können. Dadurch gelingt es immer mal wieder, größere Sprünge zu machen und schnell an neues Geld zu kommen, weil man das Startfeld wieder überschreitet.
Die Regel ist nicht sehr gut gestaltet worden und führt etwas wirr durch die gesamten Bereiche des Spiels. Nach einer Partie ist jedoch alles recht klar.
Die Spielzeit beträgt in kleinerer Besetzung maximal zwei Stunden. Spätestens dann sollte jeder aufgrund von Mietzahlungen Pleite bzw. reich sein.
Fazit: Für Monopoly-Fans ist die neue Ausgabe sicherlich einen genaueren Blick wert.
Wertung: Mit guten 4 Punkten weiß auch „Monopoly City“ zu gefallen. Der Preis ist allerdings in unseren Augen schon recht hoch für ein Brettspiel dieser Art, auch wenn die vielen Gebäude sicherlich ihren Teil dazu beitragen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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