Spieletest für das Spiel : MONEY
Hersteller: Salagames Preis: n.b. empf.Alter: 12-99 Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 1987 noch erhältlich: Nein Autor: J. Bohnenberger Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
12 Bereichskarten, 1 Würfel, 1 Zwölf-Seiter, 4 Spielfiguren,
40 Jahreskärtchen, 160 Anteilsfiguren, Spielgeld, Kreditkarten
Aufmachung: Zunächst
fällt die riesige Spieleschachtel auf. Öffnet man das Paket,
so findet man einen einmal gefalteten Spielplan vor, der die gesamte Fläche
des Kartons einnimmt. Dieser Plan zeigt 12 Bereiche, die kreuzförmig
angelegt sind. Zwischen den Bereichen gibt es die Lauffelder, auf denen
sich die Spielfiguren bewegen. In jeder Ecke des Spielbrettes befindet
sich der persönliche Bereich eines Spielers mit einer Zählleiste
der erreichten Geschäftsjahre und einem Kreditablagefeld. Die 12 Bereichskarten
zeigen unterschiedliche Industrien und Geldanlageplätze. Sie werden
bei jedem Spiel wahllos auf die Bereiche des Spielbrettes gelegt. Eine
Bereichskarte ist sternförmig angelegt und unterteilt. Jedes dieser
Felder besitzt drei Zahlenwerte, die Gebühren, Laufpreis eines Anteils
und die Gewinnausschüttung je Anteil anzeigen. Zum Spielen sind dem
Spiel zwei Würfel beigelegt, ein Sechsseiter und ein Zwölfseiter.
Als Spielfiguren dienen hölzerne Rechtecke, auf die man das Abbild
eines Tresores gedruckt hat. Die Jahreskärtchen in den Spielerfarben
zeigen die Umrundungen an, die ein Spieler bereits gemacht hat. Sie werden
im Verlauf des Spiels auf der persönlichen Leiste abgelegt. Als Anteilsfiguren
werden kleine runde und hohe Holzzylinder mitgeliefert. Sie zeigen den
Besitz eines Spielers auf dem Brett an. Ferner hat man dem Spiel noch diverse
Sorten Spielgeld und Kredit-Wechsel beigelegt. Die Ausstattung ist üppig
und auch das Material ist gut. Die einzige Ausnahme stellen die Anteilsfiguren
dar, denn sie fallen öfters im Spiel durch unachtsame Bewegungen um.
Das Design ist schlicht, paßt allerdings zu einem Wirtschaftsspiel.
Ziel: Das Spiel
ist für vier Spieler ausgelegt, ein fünfter Spieler verwaltet
die Bank. Zunächst werden die 12 Bereichskarten gemischt und auf die
Felder des Spielplanes gelegt. So entsteht ein immer wieder verändertes
Spielfeld. Jeder Spieler bekommt nun eine Spielfigur, 10 Jahreskärtchen
und 500000 DM. Das restliche Geld, die Kreditkärtchen und die Anteilsfiguren
in den Spielerfarben werden vom Bankier verwaltet. Die Spielfiguren kommen
auf das Startfeld, die Jahreskärtchen auf die Jahreszahlen der eigenen
Ecke. Man einigt sich auf eine gewünschte Spielzeit (1 bis maximal
10 Jahre) und einen Startspieler.
Es wird immer mit beiden Würfeln gewürfelt.
Der normale Würfel dient zum Ziehen der Spielfigur, der Zwölf-Seiter
wird bei bestimmten Feldern mit speziellem Würfelsymbol gebraucht.
Jedes Mal, wenn man das Startfeld wieder erreicht (man muß es nicht
überschreiten, da es einen alternativen Weg gibt), ist ein Jahr vergangen
und man nimmt das nächstgelegene eigene Jahreskärtchen von seiner
Spielfeld-Ecke.
Auf türkisen Feldern gibt es positive Ereignisse
(Geld), die sich aus einem Grundwert und dem Ergebnis der Zwölfseiters
zusammensetzen. Bei anderen Feldern bekommt man die Ausschüttungen
eines der zwölf Bereiche (ggf. multipliziert) oder man darf sich aus
einem beliebigen der zwölf Bereiche ein Anteilssegment aussuchen und
dort Anteile erwerben.
Bei pinkfarbenen Feldern trifft der Spieler auf
negative Ereignisse und muß Geld zahlen, Anteile verkaufen oder gar
Steuern zahlen. Das gemeinste Feld in dieser Farbe schließt einen
der zwölf Bereiche, in dem alle Investitionen verloren sind.
Bestimmte Eckfelder des Parcours bringen den
aktiven Spieler in die Lage, einen Anteil von einem Mitspieler einzufordern.
Über die Verkaufssumme muß man sich einig werden, ansonsten
wird eine Vertragsstrafe fällig.
Nachdem das Ereignis auf dem Zielfeld ausgeführt
wurde, kann man sich die Anteilsfelder der angrenzenden Anteilskarten anschauen
und dort Anteile erwerben. Maximal können auf einem Segment einer
Bereichskarte vier Anteile erworben werden. Der Kaufpreis steht auf dem
Anteilsbereich. Für jeden Anteil bekommt man eine Anteilsfigur und
stellt sie auf das Anteilsfeld. Kommt man später erneut auf dieses
Feld, kann man bei der Gewinnausschüttung von der Bank wieder einiges
an Geld zurückholen.
Gebühren werden immer fällig, wenn
sich fremde Anteilsfiguren auf Anteilssegmenten befinden, vor denen die
eigene Spielfigur steht. Auch dieser Zahlenbetrag steht in dem betreffenden
Segment. Sind keine Anteilsfiguren mehr frei, kann man keine neuen Anteile
erwerben.
Man kann die Anteile jedoch verkaufen, wenn man
dafür mit dem Würfeln aussetzt. Zuerst werden sie den Mitspielern
zu frei verhandelbaren Preisen angeboten. Wenn keine Person Interesse zeigt,
kauft die Bank die Anteile für den halben Preis zurück. Kann
man seinen Zahlungen nicht nachkommen, muß man sofort Anteile an
die Bank verkaufen.
Kredite sind nach dem ersten Jahr möglich,
wenn der Spieler mit seinem Zug aussetzt. Kommt man dann auf ein Kreuzungsfeld,
kann man den Kredit ganz oder teilweise zurückzahlen. Zinszahlungen
werden fällig, wenn ein entsprechendes Feld besetzt oder überquert
wird.
Spielende: Sobald
ein Spieler die vorher vereinbarte Jahreszahl erreicht hat, endet das Spiel.
Es gewinnt der Spieler mit dem höchsten Vermögen aus Bargeld
und Anteilen.
Kommentar: Obwohl
sich die Spielbeschreibung ziemlich wirr anhört (liegt am Spielplan
und den Bereichskarten), ist das Spiel sehr einfach und erinnert in vielen
Zügen dem guten alten Monopoly. Eine Partie dauert im Schnitt zwei
Stunden (bei 5 Jahren Spieldauer) und kann durchaus gefallen.
Fazit: Ein Monopoly-Verschnitt,
der variabler und spannender gestaltet ist.
Wertung: Das Spiel
kam gut an, obwohl es jeder Spieler sofort als eine variierte Version des
Parker-Klassikers erkannte. Wer leichte Spielekost bevorzugt, dem sei "Money"
empfohlen. Die Wertung beträgt wegen der großen Ähnlichkeiten
allerdings nur 4 Punkte.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de