Spieletest für das Spiel: MOGUL
Hersteller: Spiele aus Timbuktu 
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Schacht
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Mogul-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 31 Aktien, 1 Crashkarte, 45 Chips, 12 Markierungssteine
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt im Zentrum die vier verschiedenen Eisenbahngesellschaften, um deren Aktien es im Verlauf der Partie geht. Um die Grafik herum verläuft eine Punkteleiste.
Die Aktienkarten zeigen in der Mitte den Namen der jeweiligen Gesellschaft und eine Hintergrundfarbe. Daneben gibt es einen Rand in einer anderen Farbe. Die Crash-Karte hat die gleiche Kartenrückseite wie die Aktienkarten.
Als Bezahlungsmittel dienen unbedruckte Plastikchips. Mit Hilfe der Markierungssteine zeigt man an, welche Farbe man besitzt und wie viele Punkte bisher gesammelt wurden. Die Steine sind aus Holz gefertigt.
Ziel: Man versucht beim Börsencrash das meiste Geld zu besitzen.
Am Anfang wird das Spielbrett in die Tischmitte gelegt. Jeder bekommt zwei Markierungssteine einer Farbe und stellt einen davon vor sich ab. Der zweite Stein wird auf das erste Feld der Zählleiste gelegt. Dann bekommt jeder ein Startkapital von sechs Chips und eine der speziell markierten Startaktien. Die nicht verteilten Aktien werden gründlich gemischt und bilden den Aufnahmestapel. Unter die letzten vier Karten kommt schließlich noch die Crash-Karte und man einigt sich, wer die Partie beginnen darf.
Der Zug eines Spielers beginnt mit dem Aufdecken der obersten Aktienkarte. Jeder, der eine Aktie in der aufgedeckten Hintergrundfarbe besitzt, erhält dann pro Aktie ein Geldstück aus der Bank ausgezahlt.
Nun folgt eine Versteigerung, bei der man um die nachfolgenden Aktionen bietet. Beginnend mit dem Startspieler wird reihum geboten oder gepaßt. Will ein Spieler bieten, legt er einen Chip auf den Tisch. Anschließend entscheidet sich der Nachbar, ob er mitbieten möchte oder aussteigt. Bietet er mit, muß er ebenfalls einen Chip auslegen.
Sobald ein Spieler aus der Versteigerung aussteigt, darf er sich alle ausliegenden Chips nehmen. In die laufende Versteigerung kann er jedoch nicht mehr eingreifen.
Wenn nur noch ein Spieler übrig ist, hat dieser die Versteigerung gewonnen. Er kann sich nun entscheiden, ob er die aufgedeckte Aktie nehmen will oder ob er eigene Aktien verkaufen möchte.
In ersterem Fall kommt die Aktienkarte offen vor den neuen Besitzer. Sie gehört somit ihm. Alternativ darf der Spieler dagegen Aktien verkaufen, die in ihrer Hintergrundfarbe der Randfarbe der in dieser Runde aufgedeckten Aktie entsprechen. Der Verkaufspreis jeder Aktie entspricht der momentanen Anzahl aller ausliegenden Aktien dieser Gesellschaft und wird auf der Zählleiste eingetragen. Verkaufte Aktien kommen danach in die Schachtel.
Der Zweite in der Versteigerung darf anschließend die andere Aktion ausführen, die der Ersteigerer nicht gewählt hatte. Danach wird derjenige neuer Startspieler, der die Aktie erhalten hat.
Es ist möglich, vor einer Versteigerung einen Kredit aufzunehmen. Für zwei Münzen muß man seine Spielfigur allerdings zwei Felder auf der Punkteleiste zurücksetzen.
Spielende: Sobald die Crash-Karte auftaucht, endet die Partie. Für jeweils fünf Münzen darf man seine Spielfigur auf der Siegpunktleiste noch ein Feld vorwärts setzen. Es gewinnt der Spieler, dessen Figur am weitesten vorne steht.
Kommentar: „Mogul" funktioniert als Bietspiel ganz passabel, konnte unsere Spieler jedoch nicht völlig überzeugen. Je mehr Personen beteiligt sind, desto weniger Chancen hat man auf den Gewinn von Aktienkarten und kann so kaum ins Spielgeschehen eingreifen. Am besten funktioniert eine Partie zu dritt oder zu viert, da hier die Gebote auch manchmal entsprechend hoch sind und man nicht schnell aussteigt.
Beim Material gibt es wenig auszusetzen, obwohl das Spielbrett eigentlich überflüssig ist und die Schachtel nur unnötig verteuert.
Fazit: Ein nettes, aber kein überragendes Kartenspiel.
Wertung: Mit gerade so 4 Punkten waren unsere Spieler nicht ganz überzeugt vom dritten Eisenbahnspiel des Verlags im Herbst 2002.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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