Spieletest für das Spiel : MISSISSIPPI QUEEN-THE BLACK ROSE
Hersteller: Goldsieber
Preis: 23 DM 
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2, 6
Erscheinungsjahr: 1998
noch erhältlich: Nein 
Autor: Werner Hodel
Besonderheit:
Kategorie: Erweiterung zu "Mississippi Queen" 
Bewertungsbild Mississippi Queen-The Black Rose-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!

Ausstattung: 3 Schiffe, 6 Flußteile, 7 Passagierkabinen, Aufkleber
Aufmachung: Die Aufkleber dienen dazu, die Raddampfer des Grundspiels und der Erweiterung zu markieren, die dadurch zusätzlich Buchstaben erhalten. Ferner wird auf das Startfeld eine weitere Ziffer für den sechsten Startplatz geklebt. Die Raddampfer der Erweiterung sind von der Form her mit denen des Grundspiels identisch. Es gibt ein weißes, ein rotes und ein schwarzes Schiff. Beim 2-Personen-Spiel fährt ein Spieler mit dem weißen und dem beigen Schiff, während der andere die beiden roten Boote steuert. Das schwarze Schiff ist die "Black Rose". Sie hat anstelle eines normalen Kohlerades einen Balken, bei dem sich die Farben schwarz und weiß abwechseln. Die Flußteile haben die gleiche Form wie im Grundspiel, doch gibt es einige neue Motive wie Sandbänke, Treibholz und Kohlestationen. Es wird durch sie etwas schwieriger mit der Navigation. Die Passagierkabinen gibt es für alle Schiffe. Es sind kleine Papp-Plättchen, auf denen bis zu zwei Passagiere stehen können.
Ziel: Bei der Erweiterung gelten fast alle Regeln des Grundspiels auch weiterhin. Nachfolgend werden die neuen Regeln und das Material erklärt. Die neuen Flussteile kann man im Austausch oder mit den anderen Flußteilen zusammen verwenden.
Die Sandbänke behindern die Weiterfahrt eines Raddampfers. Seine Geschwindigkeit wird sofort auf 1 heruntergesetzt. Der Dampfer kann auf einer Sandbank nicht drehen und sie nur in Fahrtrichtung oder rückwärts verlassen. Will man vorwärts fahren, muß man auf jeden Fall ein Kohlestück opfern. Man kann in diesem Zug die Geschwindigkeit nicht sofort wieder erhöhen und muß damit bis zum nächsten Zug warten. Beim Rückwärtsfahren darf man das Tempo ebenfalls nicht verschärfen. Hier braucht man allerdings keine Strafe in Form eines Kohlenstücks zahlen und kann am Ende seines Zuges drehen.
Natürlich kann man andere Schiffe auch in Sandbänke abdrängen. Ihre Geschwindigkeit sinkt dann sofort auf 1. Auch hier darf der Kapitän sein Schiff nicht neu ausrichten ! Dies kann unter Umständen böse Konsequenzen haben.
Auch das Treibholz behindert die Seefahrer. Um auf ein Treibholzfeld zu fahren, muß ein Bewegungspunkt zusätzlich aufgebracht werden. Das Betreten des Feldes kostet also 2 Bewegungspunkte. Besitzt man diese nicht mehr, muß man eine andere Route wählen. Bei jedem Treibholzfeld wird dabei automatisch die Geschwindigkeit um eine Stufe reduziert. Das Abdrängen auf ein solches Feld verbraucht ebenfalls einen zusätzlichen Bewegungspunkt. Die Geschwindigkeit des abgedrängten Schiffs ändert sich dann jedoch nicht.
Die Kohlelager befinden sich auf einigen Inseln. Sie haben wie die Wohnhäuser einen Steg, an dem ein Dampfer anlegen kann, um seinen Vorrat wieder vollständig aufzufüllen. Dabei kann man nur anlegen, wenn dasSchiff mit der Geschwindigkeit 1 an den Steg gelangt.
Beim Spiel zu zweit bekommt jeder Spieler zwei Schiffe. Der Startspieler stellt diese auf die Startfelder 1 und 4, der andere auf 2 und 3. Dann erhält jeder zwei Passagierkabinen, die ein A und B aufweisen und sich so den Schiffen zuordnen lassen.
Die Schiffe werden wie gewohnt gezogen. Es ist möglich, einen Kohleaustausch bei seinen Schiffen durchzuführen, wenn sie auf benachbarten Feldern sind und die gleiche Geschwindigkeit besitzen.
Auf jedes Haus kommt nur ein Passagier, wenn es aufgedeckt wird. Nach dem Abholen wird der Passagier in die entsprechende Kabine gestellt.
Beim Spiel zu sechst erhält jeder ein Schiff des Basisspiels und der letzte Spieler den weißen Dampfer der Erweiterung. Dieser wird nicht auf See, sondern auf das beklebte Werftfeld beim Start gestellt. Da das letzte Schiff am Start weniger Chancen hat, bekommt der Spieler einen Bonuskohlepunkt, der nach der ersten Runde jedoch verfällt, wenn er nicht genutzt wird.
Auf jedes aufgedeckte Haus kommen zwei Passagiere, wobei man an einer Anlegestelle nur eine Person zur Zeit abholen darf!
Die letzte Variante heißt "Black Rose". Hier kommt das schwarze Schiff mit ins Spiel. Es wird immer von demjenigen zusätzlich gezogen, der als letzter in der aktuelen Spielrunde am Zug ist. Die "Black Rose" hat einen unbegrenzten Kohlevorrat, man darf allerdings in einem Zug nur ein Kohlestück verwenden. Dazu dreht man dann das Kohlerad von "schwarz" auf "weiß". Ist der Zug beendet, wird das Rad anschließend wieder in die Ausgangsstellung "schwarz" gedreht.
Mit dem schwarzen Schiff kann man Mitspieler behindern oder seinen Kohlevorrat wie oben bereits beschrieben aufbessern. Dabei werden pro Zug bis zu zwei Kohlestücke transferiert.
Spielende: Das Spiel endet, wenn ein Spieler zwei Passagiere in seinem Schiff sicher in einen Zielhafen gebracht hat.
Kommentar: Die Erweiterung macht das Spiel des Jahres auf jeden Fall besser. Im 2-Personen-Spiel benötigt man die Kohlestationen nicht unbedingt, doch können Sandbänke und Treibholz für einigen gewollten oder ungewollten Schwung sorgen. Durch die Verwendung der "Black Rose" hat auch der hinten liegende Spieler noch ein paar Chancen im Spiel, die bei der Grundversion meist gar nicht gegeben waren. Der Mangel, daß nur wenige Schiffe auf See sind, relativiert sich bei sechs Spielern natürlich und es wird endlich eng am Fluß, so daß das Abdrängen ein wirkungsvolles Mittel sein kann, um sich nach Vorne zu steuern. Die 2-Personen-Version ist wegen der neuen Spielfelder auch einigermaßen passabel. Ein Austausch von Kohlen findet hier allerdings selten statt.
Fazit: Die Erweiterung ist eine Bereicherung des Spiels und bringt etwas mehr Schwung ins Spiel.
Wertung: Das Spiel wird dadurch zwar immer noch nicht zum Hit, aber nun zumindest passabel und für Familien und Gelegenheitsspieler interessant. Wir können auch hier 4 Punkte geben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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