Spieletest für das Spiel: MISS LUPUN
Hersteller: Winning Moves             
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Thomas Sing, Ralf-Peter Gebhardt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2012
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Miss Lupun-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 139 Aufgabenkarten, 10 Spezialkarten, 60 Spielsteine, 7 Jokersteine
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Raster aus 4x6 Feldern, welches am Rand mit Koordinaten versehen ist. Die Aufgabenkarten zeigen die unterschiedlichsten Aufgaben, wie Spielsteine auf dem Spielplan abgelegt werden sollen. Je schwieriger die Aufgabe ist, desto mehr Siegpunkte erzielt ein Spieler dafür. Einige Spezialkarten zeigen ein Joker-Symbol bzw. die Aufschrift „Win“. Die Rückseiten dieser Karten entsprechen den normalen Aufgabenkarten.
Für jeden Spieler gibt es einen eigenen Satz mit Spielsteinen. Dabei handelt es sich um Zahlen mit den Werten von 0 bis 9. Die Plättchen sind beidseitig bedruckt, wobei auf der Rückseite die Ziffer jeweils von einem Kreis umgeben ist.
Auch die Jokersteine haben das quadratische Format der normalen Spielplättchen. Auf ihnen findet man jedoch nur das Joker-Symbol und keine Ziffer.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch geschicktes Plazieren ihrer Spielsteine und unter Einbeziehen der Plättchen der Mitspieler möglichst viele Aufgaben zu erfüllen.
Zu Beginn der Partie nimmt sich jeder die Plättchen einer Farbe. Im Grundspiel sortiert man die Sonderkarten aus und legt sie in die Schachtel. Dann werden alle Aufgabenkarten gemischt. Jeder Spieler bekommt vier Stück auf die Hand, von denen er drei Karten auswählt, die er lösen will. Die überzählige Karte kommt wieder unter den Aufgabenstapel.
Reihum legen die Spieler nun immer eines ihrer Plättchen auf ein leeres Feld des Spielplans.
Sobald alle Felder belegt sind bzw. kein Spieler mehr Plättchen legen kann, ist die Spielrunde vorbei. Nun decken die Spieler ihre Aufgabenkarten auf und addieren die Punktwerte bei den Aufgaben, die richtig gelöst wurden.
Spielende: Es gewinnt, wer die höhere Gesamtsumme hat.
Kommentar: In der erweiterten Version kommen auch die Sonderkarten ins Spiel. Zieht ein Spieler eine Joker-Karte, wird diese abgeworfen und der Spieler bekommt ein Joker-Plättchen dafür in seinen Vorrat. Er zieht sofort eine weitere Aufgabenkarte nach. Eine Win-Karte wird dagegen vor dem Spieler ausgelegt. Er bekommt keine Ersatzkarte zugelost.
In seinem Spielzug kann ein Spieler anstelle eines normalen Plättchens auch einen eigenen Joker auslegen. Dieser zählt dann bei der Auswertung wie eine beliebige Ziffer für jeden Spieler. Gelingt es einem Spieler mit einer Win-Karte, alle Aufgaben zu lösen, gewinnt er die Partie sofort.
Das Spiel geht über mehrere Runden. Am Ende einer Spielrunde darf jeder Spieler für seine gesammelten Punkte ein oder mehrere eigene Plättchen mit maximal der erspielten Summe auf die Seite mit dem Kreissymbol drehen. Sobald ein Spieler sein letztes Plättchen auf diese Weise auf die Kreisseite gedreht hat, gewinnt er die Partie.
„Miss Lupun“ ist einfach und doch genial. Das liegt an den vielen unterschiedlichen Aufgaben, die auch verschieden schwer zu meistern sind. Die Beschreibung ist dabei stets eindeutig und klar, doch passiert es immer wieder im Eifer des Gefechts, daß ein Spieler selbst eine Aufgabe torpediert oder gezwungen wird, sich für einen seiner Aufträge zu entscheiden. Das Beobachten der Mitspieler kann helfen, um ihnen ebenfalls einige Aufgaben zu erschweren. Das ist relativ einfach, wenn es um die Summenbildung bei Reihen oder Spalten geht. Viele Aufgaben sind aber komplizierter gestrickt und nicht so leicht zu durchschauen. Selbst nach etlichen Partien kann sich niemand die verschiedenen Konstellationen merken.
Das Grundspiel dient nur zur Einführung. Wenn man sich an die Aufgabentypen gewöhnt hat, wird man eigentlich immer nur mit der Variante spielen wollen. Die Win-Karten sind dabei nicht unbedingt besonders beliebt gewesen, weil man lieber mehrere Runden hintereinander absolvieren will und nicht plötzlich mit dem Ende der Partie konfrontiert werden möchte.
Das Material ist funktional, allerdings hat der Verlag sehr gedeckte Farben für die Ziffern benutzt, die bei den verschiedensten Lichtverhältnissen nicht leicht auseinander zu halten sind.
Fazit: Ein geniales Denkspiel mit leichten Design-Fehlern bei der Farbwahl.
Wertung: Mit 5 Punkten überzeugt das neue Winning Moves-Produkt und ist eine der positiven Überraschungen im Jahr 2011.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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