Spieletest für das Spiel: METROMANIA
Hersteller: Spiel-Ou-Face             
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 9-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Jean-Michel Maman
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2007
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Metromania-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 144 Tunnelplättchen, 8 Eingangsmarker, 8 Ausgangsmarker, 4 Punkteanzeiger, 12 Zielplättchen, 30 Haltestellen
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus einem Rahmen und sechs Spielplatten, die zusammengelegt ein sechseckiges Spielfeld ergeben. Jede Spielplatte besteht ihrerseits aus einer Vielzahl von dreieckigen Spielfeldern, die teilweise mit Gebäuden versehen sind.
Für jeden Spieler gibt es die gleiche Anzahl von Tunnelplättchen. Diese belegen jeweils ein Feld des Spielplans und zeigen den Streckenverlauf der eigenen U-Bahnen an. Es gibt in jeder Farbe zwei Strecken, zu denen auch jeweils ein Eingangs- und ein Ausgangsmarker gehören. Die Punkteanzeiger aus Pappe werden auf der Siegpunktleiste am unteren Rand benutzt.
Zu Beginn der Partie bekommen die Spieler einige Zielplättchen, die später als Haltestellen auf dem Spielplan abgelegt werden müssen. Diese Zielplättchen besitzen Kennbuchstaben. Kleine Pappmarker zeigen Haltestellen auf dem Weg an und werden im Verlauf des Spiels auf die Strecken gelegt.
Ziel: Jeder versucht mit seinen U-Bahnen möglichst viele Siegpunkte durch günstigen Streckenbau zu erzielen.
Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan vorbereitet. Jeder bekommt die Tunnelplättchen und Marker in einer Farbe. Dann mischt man die Ortsplättchen und jeder Spieler bekommt eine Reihe davon auf die Hand. Ein Spieler darf nicht über zwei Orte mit gleichen Kennbuchstaben verfügen.
Der Startspieler beginnt mit seiner ersten Linie und legt ein entsprechendes Tunnelplättchen an den Außenrand der Spielfläche. Anschließend kommt der Eingangsmarker zur Kennzeichnung daneben. Dann legt der Spieler noch zwei weitere Strecken an diese Linie an. Die anderen Spieler machen das gleiche.
In den folgenden Zügen kann sich ein Spieler immer entscheiden, ob er drei neue Tunnel-Elemente auf den Spielplan setzt oder eine Zwischenhaltestelle in seine Strecke einbaut.
Beim Bauen von neuen Elementen kann der Spieler auch eine zweite Linie beginnen. Diese muß allerdings von einer gegenüberliegenden Kantenseite aus gestartet werden.
Auf jedem Feld kann nur ein Tunnel liegen. Die Tunnel werden stets am Ende der Strecke angelegt, Abzweigungen sind nicht erlaubt. Spitze Winkel sind bei der Streckenführung nicht erlaubt, sofern der spitze Winkel nicht von einer Haltestelle aus beginnt. Eine Strecke darf niemals im Kreis verlaufen oder parallel zu sich selbst laufen. Beim Bau der Tunnel kann sich der Spieler immer entscheiden, ob er die Elemente an eine oder beide Strecken anlegen möchte.
Berührt eine U-Bahn-Strecke eine zweite U-Bahn, kommt sofort eine Haltestelle an den Berührungspunkt. Gleiches gilt, wenn zwei Strecken parallel verlaufen und dann eine der beiden Strecken abknickt.
Gelingt es einem Spieler, eine Haltestelle direkt an einen Wohnort, Arbeitsort oder Vergnügungsort neu anzulegen, bekommt er dafür einen Siegpunkt.
Die zweite Spielmöglichkeit besteht im freiwilligen Setzen einer Haltestelle. Diese muß zwischen zwei bereits bestehenden Haltestellen auf seiner Strecke liegen. Auch hier kann der Spieler Siegpunkte bekommen, wenn ein passendes Gebäude angeschlossen wird.
Die aufgedruckten Orte des Spielplans dürfen von den Spielern ebenfalls überbaut werden, wenn sie ein passendes Ortsplättchen besitzen. Dieses kommt dann aufgedeckt auf das Streckenplättchen. Pro Spielzug kann jedoch immer nur ein Ort überbaut werden. Zwei Ortsplättchen mit dem gleichen Kennbuchstaben dürfen nicht direkt nebeneinander liegen.
Sobald eine Strecke ein Ausgangsfeld erreicht, wird sie mit dem Ausgangsmarker belegt und ist fertiggestellt. Dabei darf der Ausgangspunkt nicht an der gleichen Kantenseite liegen wie der Zielpunkt. Nach der Fertigstellung darf der Spieler sofort noch eine Zwischenhaltestelle einbauen, wenn er dies wünscht. In späteren Runden können keine Haltestellen mehr durch diesen Spieler zugefügt werden.
Hat ein Spieler seine zweite Strecke vollendet, die letzte Haltestelle wurde gelegt oder fünf Bahnstrecken sind blockiert bzw. vervollständigt, ist jeder Mitspieler noch einmal am Zug. Danach kommt es zur Auswertung und Punktevergabe.
Zunächst werden die bislang erzielten Punkte ggf. gekürzt oder komplett gelöscht, je nachdem, wie viele eigene Bahnstrecken nicht vervollständigt wurden. Danach finden sieben Testfahrten zwischen vorgegebenen Orten statt, bei denen jeweils die schnellsten Strecken ermittelt werden. Die Spieler, die an diesen Strecken mit mindestens einem Streckenabschnitt beteiligt waren, erhalten dann Siegpunkte. Sollten Testfahrten nicht möglich sein, weil eines der Ortsplättchen noch im Besitz eines Spielers ist, bekommt dieser Strafpunkte.
Spielende: Nach der Wertung gewinnt derjenige, der die meisten Siegpunkte sammeln konnte.
Kommentar: „Metromania“ ist ein sehr ruhiges Legespiel, bei dem jeder vor sich hin grübelt und versucht, seine Strecken möglichst optimal zu setzen. Befinden sich die ganzen Orte mit Kennbuchstaben am Rand der Spielfläche, sind die Testfahrten meistens recht lang und oft beteiligen sich dann alle Spieler an der kürzesten Fahrt. Besonders gegen Ende der Partie ist es schwierig, noch geeignete Möglichkeiten zum Bau des Streckennetzes zu finden.
Bei zwei Personen spielt jeder mit zwei Farben, die unabhängig voneinander reagieren. Etwas mehr Platz zum Bauen hat man dagegen beim Spiel zu dritt.
Die Grafiken sind zweckmäßig, aber nicht besonders hübsch. Das viele kleine Material macht das Ablegen im fortgeschrittenen Spiel teilweise zu einer etwas kniffeligen Angelegenheit und Grobmotoriker verschieben des öfteren einmal unabsichtlich die Plättchen. Die Übersichtlichkeit leidet stark bei den verwendeten Materialien.
Das wichtigste Element ist das Ablegen von Ortsplättchen. Diese bringen ansonsten so viele Minuspunkte ein, daß man keine Chance mehr auf eine gute Plazierung hat. Der Bau von schönen und langen Strecken ist dagegen nur von untergeordneter Priorität.
Fazit: Für Fans von AusdauerlLegespielen zu empfehlen.
Wertung: Uns kam das Spiel zu statisch vor. Mit 3 Punkten ist „Metromania“ daher eher etwas für Fans des Genres.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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