Spieletest für das Spiel : MEMBERS ONLY
Hersteller: Blatz 
Preis: 35 DM 
empf.Alter: 12-
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1996
noch erhältlich: Nein
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Members Only-Pressefoto

Ausstattung: Spielplan, 65 Symbolkarten, 25 Wettsteine in 5 Farben, 5 Risikosteine, 25 Wertungssteine in 5 Farben
Aufmachung: In der Verpackung ist viel Platz für das Spielmaterial. Die Wettsteine, Wertungssteine und Risikosteine sind aus Holz und haben die Standard-Scheibenform. Ein Wettstein ist doppelt so dick, er verdoppelt einen Punktwert im Spiel. Alle Spielsteine sind unbedruckt. Die Karten zeigen fünf verschiedene Symbole, die für die einzelnen Wetten stehen, zusätzlich gibt es einige Karten mit einem "NO!" aufgedruckt. Der Spielplan zeigt zum Großteil das Wettfeld, bei dem die fünf Symbole (Schirm, Zeitung, Tee, Big Ben und Hut) abgebildet sind mit Feldern, auf denen gewettet werden kann (inkl. der Punktzahl, die es hierfür gibt). Es gibt für jedes Symbol acht Wettmöglichkeiten, die sich in zwei Kategorien einteilen lassen. Zum einen gibt es die "Weniger als XX"-Kategorie (XX kleiner gleich 4), zum anderen die "Mehr als YY"-Kategorie (YY zwischen 5 und 8). Auf dem Rest des Spielfeldes werden die fünf Symbole neben einer Punktleiste von 1-10 abgebildet, wo die Punkte der Wettkandidaten aufgezeigt werden.
Ziel: In einem englischen Club wird gerne gewettet. So versuchen die Spieler bei fünf Wetten vorauszuberechnen, wieviele Karten dort ausgelegt werden. Liegen sie richtig, bekommen sie entsprechend Punkte auf der Skala auf dem Spielbrett.
Jeder Spieler bekommt zu Beginn die fünf Wettsteine seiner Farbe, dazu kommt noch ein Risikostein. Die fünf eigenen Wertungssteine werden auf die Bildsymbole der Skala gelegt und laufen bei der Punktwertung Felder voran. Die Spielkarten werden gemischt und je nach Spielerzahl eine gewisse Anzahl verteilt. Nachdem alle Spieler Karten erhalten haben, werden zwei Karten offen ausgelegt. Die restlichen Karten kommen aus dem Spiel.
Wer an der Reihe ist, kann einen seiner Wettsteine ablegen, muß es aber nicht. Man setzt bei Bedarf einfach einen Stein in die Reihe eines Symbols, von dem man meint, das mindestens oder höchstens soviele Karten im Spiel sind. Man darf in eine Spalte auch mehrere Steine setzen (nacheinander), allerdings dürfen nie zwei Wettsteine auf dem selben Feld stehen.
Nach dem Setzen werden dann zwei eigene Karten aufgedeckt und oben abgelegt.
Will man einen Risikostein setzen, so muß man dies in der ersten Runde tun. Außerdem werden in der ersten Runde keine eigenen Karten ausgespielt (in allen weiteren schon...).
Ein Durchgang dauert so lange, bis alle Spieler nur noch 3 Karten auf der Hand halten. Jetzt dürfen keine Wettsteine mehr gesetzt werden. Alle Spieler suchen sich nun gleichzeitig eine Karte aus und legen sie verdeckt vor sich ab. Die zwei Handkarten kommen offen auf die bereits ausliegenden Reihen, die abgelegte Karte kommt aus dem Spiel.
Hat man im Spiel eine "NO!"-Karte gespielt, wird damit eine Symbolkarte mit dem gleichen Symbol neutralisiert und nicht mitgezählt.
Am Ende eines Durchganges kommt es zur Abrechnung jedes der einzelnen Symbole. Hat jemand die richtige Zahl geschätzt mit seinem Wettstein , erhält er die Punktzahl, die in der Zeile steht und markiert sie mit seinem Wertungsstein auf der Skala am Rande des Spielfeldes. Es kann dabei mehrere Spieler geben, die richtig getippt haben (wenn z.B. zwei Schirme ausliegen, so gewinnen die Spieler, die "4 oder weniger", "3 oder weniger" und "2 oder weniger" Schirme getippt hatten).
Falsche Tippsteine kommen aus dem Spiel, nur ein eventuell gesetzter Risikostein kommt wieder zurück zum Spieler. Ein Risikostein verdoppelt den Gewinn an Punkten bei der Abrechnung. Ist gar der Doppelstein mit dem Risikostein belegt, so ergibt sich die dreifache Wertung.
Sind alle fünf Symbole gewertet, erfolgt ein neuer Durchgang, ggf. hat jeder Spieler nun weniger Wettsteine zur Verfügung.
Hat man nur noch einen oder gar keinen Wettstein mehr, bekommt man alle Wettsteine zurück.
Spielende: Es werden so viele Durchgänge gespielt, bis auf den Skalen bei allen fünf Werten wenigstens ein Wertungsstein über 5 Punkten liegt. Dann endet das Spiel. Sieger wird der Spieler, dessen Wertungssteine bei der Addition die höchste Gesamtpunktzahl ergeben.
Kommentar: Es handelt sich hier mehr um ein Einschätzspiel, als um ein normales Kartenbrettspiel. Doch muß man diesem Spiel einen gewissen Reiz zuerteilen, denn es fasziniert doch immer wieder, wie man durch scheinbares Raten Punkte bekommen kann. Natürlich ist auch Glück im Spiel, doch durch die große Anzahl an Karten und geschicktes Ausspielen läßt sich einiger Einfluß auf die ausgelegten Karten nehmen.
Fazit: Leider erst ab drei Spielern spielbar, doch ergibt sich ab dann ein recht gutes Spiel, bei dem es ums Bluffen und das Einschätzen der eigenen wie fremden Karten geht.
Wertung: Das Spiel bekommt ebenfalls 5 Punkte, preislich ist es im unteren Bereich für Blatz-Spiele, was man etwas an der Ausstattung merkt, doch ist das Spiel durchaus interessant und kann auch in großen Gruppen überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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