Spieletest für das Spiel: MEGASTAR
Hersteller: Amigo                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2006     
noch erhältlich: Ja
Autor: Friedemann Friese
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Megastar-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 84 Musikerkarten, 7 Hitparadenkarten
Aufmachung: Die Hitparadenkarten zeigen die Grafik eines Musikers mit einer von sieben unterschiedlichen Hintergrundfarben. Mit diesen Karten wird die aktuelle Hitparade dargestellt.
Passend dazu gibt es jeweils 12 Musikerkarten mit den gleichen Farben. Auch auf diesen Karten findet man die gleichen Bilder der verschiedenen Bandmitglieder.
Ziel: Jeder Spieler sammelt Musikerkarten und versucht, seine favorisierten Musiker möglichst hoch in die Charts zu bringen.
Zu Beginn der Partie werden je nach Spielerzahl eventuell einige Musiker und Hitparadenkarten aussortiert. Dann mischt man die verbliebenen Musikerkarten gut durch und legt einige Karten unbesehen in die Spieleschachtel. Der Rest kommt als Zugstapel in die Mitte. Anschließend legt man die Hitparadenkarten offen untereinander in eine Reihe, bevor man elf Musiker zieht und offen rechts neben die passenden Hitparadenplazierungen legt. Diese Musiker bilden den Markt. Schließlich nimmt sich jeder noch fünf Musikerkarten auf die Hand. Eine der Karten wird verdeckt vor dem Spieler abgelegt.
Wenn ein Spieler an die Reihe kommt, muß er zunächst die verdeckt vor ihm liegende Spielkarte aufdecken. Sie wird danach links neben die Hitparadenposition der gleichen Farbe gelegt und landet dadurch im Musiker-Pool.
Danach nimmt der Spieler sich einen Musiker von der rechten Seite der Hitparade. Die Karte wird zu den eigenen Handkarten gesteckt und der Markt dadurch um einen Musiker reduziert.
Als drittes zieht der Spieler einen neuen Musiker vom Nachziehstapel, den er auf die Hand nimmt. Als letztes muß der aktive Spieler dann eine seiner Handkarten wieder verdeckt vor sich ablegen, bevor der nächste Spieler mit seinem Zug beginnt.
Es kommt immer dann zu einer Charts-Wertung, wenn ein Spieler die dritte Karte eines Musikers in den Pool legt. Nun werden die Chartpositionen der einzelnen Gruppen nacheinander neu ausgewertet, wobei man immer mit der obersten Gruppe beginnt und sich dann die Charts herunterarbeitet.
Für jede Musikerkarte im Pool steigt die Plazierung der Gruppe um eine Position. Nachdem die neue Position definiert wurde, werden die Karten aus dem Pool genommen und in den Markt auf der anderen Seite der Charts abgelegt. Nach der Auswertung spielt der aktive Spieler normal weiter.
Spielende: Nachdem die letzte Karte vom Nachziehstapel genommen wurde und dieser Spieler seinen Zug beendet hat, ist die Partie vorbei. Die Spieler legen nun noch ihre verdeckten Karten reihum in den Pool, wodurch eventuell weitere Hitparadenveränderungen ausgelöst werden können.
Am Ende zählen die Musikerkarten auf der Hand, wobei es je nach Plazierung der Musiker zwischen einem und fünf Siegpunkten gibt.
Kommentar: Das kleine Kartenspiel bringt die Spieler immer in ein Dilemma. Um eine Band zu unterstützen, müssen möglichst viele Karten dieser Band in den Pool gebracht werden, wodurch ihre Chartposition steigt. Auf der anderen Seite fehlen diese Karten später auf der Hand und bringen dann keine Siegpunkte ein. Bands auf den oberen Plätzen können sich kaum verbessern, sind jedoch durch das Wertungssystem schnell ganz unten, wenn man keine Musiker in den Pool legt. Durch das verdeckte Ablegen in der vorangegangenen Spielrunde kann man nicht direkt und schnell auf die Auslage reagieren, was etwas mehr Planung erfordert, aber auch Unsicherheit bringt. Das blinde Nachziehen einer Karte in jeder Runde birgt ein gewisses Glückselement, was aber positiv zu bewerten ist, denn so wissen die Mitspieler die eigene Kartenhand nicht sehr genau.
Trotzdem zieht sich das Spiel anfangs etwas, da man kaum Handkarten hat und das Beeinflussen der Hitparade nicht wirklich etwas bringt. Erst mit der Zeit, wenn jeder ca. zehn Handkarten hat, beginnt sich ein Spannungsbogen aufzubauen.
Die Grafiken vom Hausgrafiker „Maura“ sind von gewohnter Qualität und im Comic-Stil gehalten. Etwas irritierend ist dagegen die rote Schachtel und der Titel des Spiels, in dem nicht mal ein „F“ vorkommt. Normalerweise sind alle Spiele von Friedemann Friese in grünen Schachteln zu Hause und haben Namen, die seinen Initialen entlehnt sind.
Fazit: Ein ordentliches Kartenspiel, welches anfangs aber etwas vor sich hin plätschert.
Wertung: Mit 4 Punkten ist das kleine Kartenspiel durchaus nett, für einen Kracher fehlt aber ein durchgehender Spannungsbogen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite