Spieletest für das Spiel : MARCO
POLO
Hersteller: Schmidt Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Spielfiguren, 2 Würfel, 56 Handelskarten, 4 Geheimnis-Karten, 4
Karten Goldene Tafel, Spielgeld, 1 Drehscheibe mit Pfeil
Aufmachung: Die
Aufmachung dieses alten Schmidt-Spieles ist nicht sehr schön. Gezeigt
wird auf dem Spielplan das alte Asien mit seinen Städten. Diese Städte
sind durch Landwege und Wasserwege miteinander verbunden. Am oberen Rand
des Spielplanes sind noch sechs Ablagefelder für die sechs farbigen
Kartenstapel (4 Handelskarten-Sorten, 1 Goldene Tafel-Stapel und 1 Geheimnis-Stapel).
Das Spielgeld ist in Form von quadratischen Papier-Stücken erhältlich,
auf die 10-50 Gulden aufgedruckt sind. Die Drehscheibe zeigt zwei Bereiche
an zur Fortbewegung, den Land- und den Seeweg. Das System mit dem Drehpfeil
ist hervorragend gelungen, denn dieser klemmt nie. Bei den Spielfiguren
handelt es sich um etwas größere und anders geformte Holzpöppel.
Die Würfel sind schließlich in zwei Farben vorhanden.
Ziel: Jeder Spieler
symbolisiert einen Kaufmann, der zu einer bestimmten Stadt (Khanbalik)
reisen soll, dort Geschenke übergibt und dann mit bestimmten Reichtümern
wieder nach Hause reist.
Zu Beginn erhält jeder Spieler 240 Gulden
Starkapital und eine Spielfigur. Die Karten werden entsprechend den Farben
geordnet und dann gut gemischt.
Ist man am Zug, so erklärt man, ob man von
dem neuen Ort zu Lande oder zu Wasser (falls es sich um eine Hafenstadt
handelt) fahren will. Dann dreht man den Pfeil und schaut sich die Zhl
der Felder an, die man voranschreiten kann.
Bei den Städten gibt es einige besondere
Städte, bei denen man Handel treiben darf. Man darf weniger Punkte
mit der Figur laufen, wenn man in einer solchen Stadt anhalten will. Die
Städte haben die vier Farben der Handelskarten.
Gelangt man nun auf eine solche Stadt, hat man
die Wahl, ob man Karten kaufen oder verkaufen will. Beim Verkauf spielt
die Ursprungsfarbe keine Rolle, man bekommt den jeweiligen Betrag auf der
Karte ausbezahlt. Will man allerdings Karten kaufen, so zahlt man pro Karte
20 Gulden an die Bank. Man zieht sich dann von der entsprechenden Handelsfarbe
die Karten. Es gibt Waren mit Verkaufspreisen von 30-80 Gulden und positive
wie negative Ereigniskarten. Die Ereigniskarten müssen sofort ausgeführt
werden. Nach Beendigung des Zuges kommen die verkauften Karten bzw. die
Ereigniskarten auf den jeweiligen Kartenstapel und dann wird dieser wieder
gut durchgemischt.
Kommt man in eine Handelsstadt, in der bereits
ein anderer Spieler steht, so kann auch mit ihm gehandelt werden Man gibt
ihm 30 Gulden und zieht eine Handelskarte aus dessen Besitz.
Kommt ein Spieler in eine normale Stadt, in der
ein anderer Spieler schon steht, muß man eine Runde aussetzen.
Sobald man drei Handelskarten mit dem Wert 80
besitzt, darf man die Handelsstadt Khanbalik aufsuchen. Man gibt dort die
Karten an den Herrscher ab und darf
sich eine "goldene Tafel" ziehen. Diese
Karte ist ein Empfehlungsschreiben und schützt vor Piraten und Banditen.
Diese gibt es auch noch im Spiel.
Auf der Drehscheibe sind neben den Zahlen für
die Fortbewegung auch Piraten- bzw. Banditensymbole angegeben. Erdreht
man so ein Symbol, kommt es zu einem Kampf. Hier kommen die zwei Würfel
ins Spiel. Der weiße Würfel symbolisiert die eigene Stärke,
der schwarze den Gegner. Beide Würfel werden gleichzeitig geworfen,
das höhere Ergebnis siegt. Sind es die Piraten/Banditen, muß
der Spieler eine Karte mit Handelswaren abgeben und auf das Piratenfeld
des Spielplanes legen. Alternativ darf er auch 50 Gulden opfern. Gewinnt
er das Duell, so darf er alles, was auf diesem Feld ist, an sich nehmen.
Gleiches gilt bei einem Gleichstand.
Nachdem ein Spieler eine goldene Tafel bekommen
hat, muß er den Ort aufsuchen, der dort angegeben ist. Erreicht er
ihn, erhält er eine Karte "Geheimnisse des Orients". Diese Karte ist,
wie auch die goldene Tafel, 240 Gulden wert. Nun muß es der Spieler
nur noch schaffen, eine gewisse Anzahl von Gulden (abhängig von der
Spielerzahl) anzuhäufen.
Spielende: Gelingt
es, mit Hilfe von Waren und Bargeld, die vorbestimmte Summe zu erreichen,
darf man zurück nach Venedig und ist Sieger des Spieles.
Kommentar: "Marco
Polo" ist ein langweiliges Spiel. Die Ereigniskarten sind nicht immer eindeutig
und der Geldmangel am Anfang macht es auch nicht gerade leicht. Hat man
erst einmal drei 80er Warenkarten zusammen, ist das Spiel schon so gut
wie geschafft. Denn dann erhält man ja die weiteren Karten und kommt
so meist locker auf 800 Gulden. Je nach Spielerzahl gilt es dann nur noch
ein wenig herumzuhandeln und zu hoffen, die richtigen Karten zu ziehen,
damit der Krampf endlich ein Ende hat.
Fazit: Langeweile
pur, die häufigen Ereigniskarten machen einem das Leben schwer.
Wertung: Das Spiel
bekommt bei mir nur 2 Punkte. Vielleicht gibt es Leute, denen diese Art
von Spielen gefällt, uns jedoch nicht.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de