Spieletest für das Spiel : MANAGER
Hersteller: Hexagames
Preis: 50 DM
empf.Alter: 10-110
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 1991
noch erhältlich: Nein
Autor: Peter Pfeifer, Waltraud Pfeifer, Burkhard Münchhagen
Besonderheit: 
Kategorie: Bluffspiel 
Bewertungsbild Manager-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Kurssteine, 6 Maschinenparks, 6 Drehscheiben, 60 Maschinen, 168 Aktien, Spielgeld
Aufmachung: Öffnet man die riesige Verpackung, ist man zunächst enttäuscht. Der Spielplan besteht aus einer reinen Aktientabelle, auf denen man die Aktienkurse von 700-10000 DM für 6 Firmen erkennen kann. Die Kurssteine sind normale Holzscheiben, die es schon in hunderten anderer Spiele gab. Kleinere Papptafeln stellen die Firmen und ihren Maschinenpark dar. Jede Firma besteht aus 10 Feldern, deren Werte von 500-5000 angeordnet sind. Mit Hilfe der Drehscheiben stellt man den Verkaufspreis einer produzierten Ware ein. Dieser kann von 100-20900 schwanken. Leider sind die Nieten der Drehscheibe sehr fest angedrückt, so daß man aufpassen muß, um die Drehscheibe bei der Benutzung nicht durchzureißen. Als Maschinen werden quadratische Figuren aus Plastik benutzt, die eher an Stockwerke eines Hochhauses erinnern. Die Aktien sind großformatig und besitzen die Werte 1 und 5. Wirklich gelungen ist das Spielgeld, welches gut gestaltet und in drei verschiedenen Größen beigelegt wurde. Ansonsten ist das Spiel von der Aufmachung eher schlicht. Bei meiner Version gibt es zudem einen Produktionsfehler an der Unterseite der Schachtel. Der begleitende Text ist dort teilweise versetzt plaziert worden.
Ziel: Zunächst erhält jeder Spieler einen Kursstein, einen Maschinenpark, eine Drehscheibe und vier einzelne Aktien. Das Spielbrett mit der Börse wird in die Tischmitte gelegt und jeder stellt seinen Kursstein auf ein speziell markiertes Startfeld seiner Firma.
Das Spiel geht über mehrere Runden. Eine Runde läßt sich in vier Spielphasen einteilen. In der ersten Phase geht es um die Preise. Jeder stellt auf seiner Drehscheibe den Preis ein, für den er seine fiktive Ware verkaufen möchte. Haben dies alle Spieler getan, deckt man die Drehscheiben auf und vergleicht die Angebote.
In der zweiten Phase geht es um den Verkauf. Derjenige, der das niedrigste Angebot gemacht hat, darf auf jeden Fall verkaufen. Er erhält dann den Verkaufserlös, abzüglich der Lohn- und Materialkosten. Diese ergeben sich durch die größte offenliegende Zahl seines Maschinenparks. Zu Beginn ist dieser Wert bei 5000 DM, kann aber durch Kauf von Maschinen vermindert werden.
Ob der zweite Spieler auch verkaufen kann, hängt von der Differenz zum ersten Spieler ab. Ist diese Differenz maximal 1000 DM über dem Angebot des ersten Spielers, darf auch er verkaufen und muß Löhne und Material bezahlen. Der dritte Spieler verkauft, wenn sein Angebot nicht mehr als 1000 DM über dem des zweiten liegt etc.
Sollte ein Spieler mehr als die erlaubte Differenz haben, kann er und alle darauffolgenden Spieler nicht mehr verkaufen, müssen aber auch keine Kosten bezahlen. Ist der Verkaufswert unter dem Wert der Kosten, bezahlt der Spieler entsprechend Geld an die Bank.
Die dritte Phase beschäftigt sich mit den Aktienkursen. Der Kurs des Spielers mit dem niedrigsten Gebot bleibt unverändert, die der folgenden steigen um ein, zwei oder drei Stufen. Konnte ein Spieler nicht verkaufen, so fällt der Kurs der Firma um eine Stufe.
In der letzten Phase geht es um den Kauf von Aktien und Maschinen. Ein Spieler kann so viele Maschinen kaufen oder verkaufen, wie er möchte. Jede Maschine hat einen Wert von 5000 DM. Beim Kauf einer Maschine wird diese auf das höchste freie Zahlenfeld des eigenen Maschinenparks gestellt und verringert die Produktionskosten um 500 DM. Der Preis einer Aktie ergibt sich aus dem momentanen Kurs.
Spielende: Sobald ein Spieler seine zehnte Maschine erwirbt, endet das Spiel. Nun kommt es zur Abrechung. Die Aktien sind soviel wert, wie der aktuelle Kurs angibt. Jede Maschine zählt 5000 DM. Dazu wird jeweils das Bargeld hinzugezählt. Es gewinnt derjenige, der das meiste Gled erwirtschaften konnte.
Kommentar: Manager ist sicherlich kein "Spiel für Macher", wie die Schachtel uns weismachen will. Das Spiel funktioniert in voller Besetzung oder mit 5 Personen. Darunter ist es jedoch ein einziger Flop. Langeweile macht sich nach kurzer Zeit breit und mit Wirtschaft hat das Spiel auch nicht sonderlich viel zu tun (z.B. zahlt man Löhne auch dann, wenn man nichts verkauft!!!).
Fazit: Ein allenfalls durchschnittliches Bluffspiel, das man nur im großen Kreis spielen sollte.
Wertung: Dieses große Hexagames-Spiel hat sich gerade so 3 Punkte verdient und ist sicherlich kein Highlight.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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