Spieletest für das Spiel: LANGE LEITUNG
Hersteller: Winning Moves             
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2001      
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Lange Leitung-Foto

Ausstattung: 88 Karten, 8 Chips
Aufmachung: Die Karten zeigen Rohre aus Blei oder Kupfer, mit denen man Wasserleitungen bauen kann. Außerdem gibt es noch mehrere Wasserhähne und Auslaufkarten, sowie einige Stopfen. Die Chips zeigen einen kleinen Klempner und dienen zum Reparieren der tropfenden Leitungen.
Ziel: Je nach Spielerzahl gilt es, eine Wasserleitung von gewisser Länge aufzubauen, ohne daß diese leckt.
Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler einen Wasserhahn, ein Endstück der Wasserleitung und zwei Chips zum Reparieren. Der Wasserhahn muß bei jedem Spieler rechts offen an den Rand der Spielfläche gelegt werden. Der Auslauf kommt beiseite, da er erst am Spielende benötigt wird. Die Rohrkarten werden gut gemischt und jeweils fünf Karten an jeden Spieler verteilt. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Zu Beginn jedes Zuges nimmt der aktive Spieler zunächst eine neue Handkarte auf. Danach kann er eine von mehreren Aktionen ausführen.
Am häufigsten wird man eine eigene Handkarte, die kein defektes Wasserrohr zeigt, an seine eigene Leitung anlegen. Dabei müssen die Karten alle immer die gleiche Ausrichtung haben und dürfen nicht quer angelegt werden. Bei Kreuzungsverbindungen muß darauf geachtet werden, daß beide Enden frei sein müssen, damit zumindest eine Karte an jedem Ende noch angelegt werden kann.
Alternativ kann man eine defekte Rohrkarte nehmen und diese an die Wasserleitung eines Mitspielers anbauen oder direkt auf das zuletzt gelegte Teilstück des Mitspielers legen, wenn es sich um die gleiche Art von Rohrstück handelt. Bei jedem Gegner darf nur ein undichter Wasserrohr-Abschnitt zur Zeit vorhanden sein.
Damit man weitere Rohre an die eigene Wasserleitung legen kann, muß zuvor ein Leck repariert werden. Dies geschieht entweder dadurch, daß man eine passende dichte Rohrkarte der gleichen Art besitzt und auf das Leck legt oder durch Auslegen eines Chips auf diese Karte. Ein reparierter Rohrabschnitt kann wie ein Kupferrohr nicht durch weitere Leck-Karten undicht gemacht werden.
Hat ein Spieler ein T-Stück in seiner Leitung, kann er das Spiel nicht beenden, so lange nicht einer der beiden Streckenabschnitte mit einem Stopfen versehen ist.
Sollte ein Spieler einmal keinen gültigen Zug machen können, wirft er eine Handkarte ab.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, dessen Wasserleitung die geforderte Länge hat und dessen Rohr an keiner Stelle undicht ist.
Kommentar: Das Spiel ist bereits früher unter dem Namen „Leg das Rohr“ erschienen. Die neue aktuellere Fassung besitzt deutlich schönere Grafiken und stabile Reparatur-Chips im Vergleich zum alten Original. Spieltechnisch hat sich auch etwas verändert, da jeder Spieler nun nur noch ein Leck zur Zeit besitzen kann, um das er sich kümmern muß.
Das Spiel hat auch heute noch seinen Reiz. Es ist spaßig, den Gegenspielern ein Leck nach dem anderen um die Ohren zu hauen und ihre Versuche zu sehen, dieses schnell wieder zu schließen. Eine Partie zu zweit ist dabei flott gespielt, während man in voller Besetzung schon etwas mehr Zeit benötigt und die Auslage auf dem Tisch entsprechend groß wird. Dafür hat man es dann einfacher, die Leckkarten unterzubringen, während man im Spiel mit nur einem Gegner durchaus mal in die Lage kommen kann, Leckkarten abwerfen zu müssen. Viel ist natürlich vom Nachziehen der Karten abhängig, aber bei einem kleinen Ärgerspiel fällt das nicht negativ ins Gewicht. Für Familien mit Kindern ist das Spiel jedenfalls gut geeignet.
Fazit: Eine nette Neuauflage, die spielerisch und materialtechnisch eine Verbesserung zum alten Original darstellt.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten macht „Lange Leitung“ auch heute noch im Familienkreis viel Spaß.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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